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von Thorsten

In der Schweiz, im Berner Oberland, direkt vor den grandiosen Wänden von Eiger, Mönch und Jungfrau wurde der Eiger-Ultra-Trail ausgetragen. Die internationale Elite läuft 101 km und 6.700 (!) Höhenmeter – zusätzlich muss noch umfangreiches Material im Rucksack mitgeschleppt werden.

Fasziniert von den Vorjahresbildern vor der grandiosen Kulisse der Berge hatte ich mich angemeldet – jedoch „nur“ zum Panoramalauf über 16 km mit 960 Höhenmetern. Während die Profis bereits um 4.30 Uhr zu Ihrer 101 km Runde gestartet sind, habe ich mich mit 500 weiteren Laufbegeisterten erst um 10 Uhr auf die Strecke gemacht. Bei traumhaftem Wetter!

Nur wie läuft ein Norddeutscher 960 Höhenmeter? Ich hatte keinen Schimmer. Nach dem ersten knackigen Anstieg (kurz nach der Startlinie in Grindelwald) habe ich schon gekeucht wie, ja wie eigentlich? Wie nach einem 400 Metersprint – ich war völlig außer Atmen. Und wirklich besser wurde es nicht. Ständig musste ich überlegen, ob nun Laufen oder Gehen besser ist. Ging‘s mal etwas waagerecht, dann brauchte ich die Strecke um erstmal wieder Puste zu bekommen. Die Kraft spielte aber mit, sodass ich mich überraschend recht gut halten konnte.

Das Panorama war wirklich traumhaft. Die ganze Zeit konnte ich auf die imposante Eiger-Nordwand blicken. Dieser Blick und die ganz besondere Stimmung, die in Grindelwald herrschte, machte den Lauf zu einem ganz besonders schönen Erlebnis.

Eiger Ultra01Zu meiner Frau und Tochter hatte ich gesagt, dass sie so etwa nach 2 Stunden am Ziel auf mich warten können – aber nicht ungeduldig werden dürfen, wenn es wesentlich länger dauert. Nach 1:37:32 Stunden war ich jedoch bereits im Ziel. Von 500 Starter bedeutete dies Platz 26. In der Altersklasse sogar Platz 4, nur wenige Sekunden nach dem Dritten. Gewonnen hat ein Franzose (1:20:10 Stunde), vor einem Schweizer, dann kamen ein Belgier, ein Brite und ein Spanier ins Ziel. Der beste Deutsche landete auf Rang 7. Ich bin lange mit einem Japaner gelaufen. Hinter mir kam ein Neuseeländer ins Ziel. Mit dabei waren auch Nepalesen, Brasilianer und viele weitere Nationen.

Die 101 km mit 6.700 Höhenmetern hat der Sieger in 11:39:11 Stunden absolviert. Die beste Frau brauchte lediglich 13:09:38 Stunden. Der Zielschluss war nach 26 Stunden.

Das Flair in Grindelwald macht Lust auf mehr, …