von Mattin

sportograf-83467153 lowresIm österreichischen Salzkammergut, genauer gesagt in Bad Goisern am Hallstädter See, startete ich mit dem MTB über die zweitlängste der angebotenen Distanzen der Salzkammergut Trophy. 119,5km und 3848Hm galt es zu bewältigen. Ein Blick auf das Höhenprofil verriet, dass es hart und schmerzhaft werden würde, und es wurde sehr hart und sehr schmerzhaft!

Getreu dem Motto „Jeder schafft sich seine Hölle selbst“, stellte ich mich im Startblock ganz vorn auf, gleich hinter den Profis, und war so gezwungen, gleich in den ersten Berg hinein ordentlich Druck aufs Pedal zu geben. Die ersten beiden Anstiege fand ich einen guten Rhythmus und kam zügig voran. Leider hatte es am Morgen geregnet und und ein sonst fahrbarer Trail bergab wurde zur Tragepassage. Es folgten ein paar flache Kilometer entlang des Hallstädter Sees, immer wieder unterbrochen von feinen Hindernissen wie Treppen oder Hausdurchfahrten, die etwas fahrerisches Geschick erforderten.

sportograf-83494092 lowresNach etwas über 50km wurde es dann heftig, denn es galt den Salzberg zu bezwingen. Ein schmaler Weg führte, unterbrochen von Haarnadelkurven, schnurstracks aufwärts. Irgendwann erwischte es auch mich, das Hinterrad rutsche auf einem losen Stein durch und das Schieben begann, Aufsteigen unmöglich. Nach gefühlt endlosen 3,5km mit durchschnittlich 17% Steigung hatte die Tortour ein Ende. Der darauf folgende Anstieg macht mir schwer zu schaffen, denn die Beine hatte am Salzberg ordentlich gelitten. Es folgten ein paar rasante Abfahrten auf Schotter und auch Asphalt, bevor es in den letzten langen Anstieg ging. An den sehr gut organisierten Verpflegungen stopfte ich Käsehäppchen und gesalzene Butterbrote in mich hinein, der Körper sagt einem in diesen Momenten genau was er braucht. Den letzten Anstieg und die darauf folgenden Trails und Wellen konnte ich wieder recht kraftvoll fahren, trotzdem sehnte ich mir nach all den Strapazen mit zwischenzeitlichen Regenschauern das Ziel und Erholung herbei. Nach 7h und 11min. erreichte ich als 241. von 994 Männern das Ziel.

Nach einer turbulenten Vorbereitung ohne Trainingslager, aber mit gesundheitlichen Einschränkungen, bin ich mit dem Erreichten total zufrieden. Ich möchte mich bei allen bedanken, die an mich gedacht haben und mir Glück gewünscht haben!