von Sven

Weyhe03Die Menükarte der deutschen Wetterdienste hatte für diesen Sonntag wahlweise Schneeregen, Graupelschauer und Sturmböen im Angebot. Diese tollen Prognosen ignorierend tauchten Wilken (Jugend B), Christoph (Volksduathlon), Kai, Kathrin, Anton (alle 3 Sprintdistanz), Nadine G. und Sven (beide Kurzdistanz) am Start des Weyher Duathlons auf.

Im Gegensatz zu den Vorhersagen konnten die Starter der Schüler- und Jugendläufe bestes Duathlonwetter genießen. Sonne, nicht zu warm, Wind war auch da. Wilken zeigte nach einem Fauxpas am Start, der ihm einiges an Zeit und Laufrhythmus kostete, eine ganz ordentliche erste Lauf- und Radleistung. Am Ende war ihm jedoch die Anstrengung des Wettkampfs anzusehen und er belegte Platz 12 in der Jugend-B-Wertung.

Die Kurzdistanzler Nadine G. und Sven durften als Nächste auf die Strecke. Vor dem Start meinte Nadine G. noch, dass die ersten vier Laufrunden mit insgesamt knapp 10 km ihr wohl am wenigsten Freude machen werden. Denn sie wusste nicht, was dann kommen würde … Die vier Laufrunden ließen sich mehr oder weniger gleichmäßig bei sonnigem Wetter abspulen. Auch der Radstreckenabschnitt Barrien – Okel mit über 50 km/h (dank Rückenwind) machte noch Spaß. Nach etwa einem Drittel der Raddistanz zogen dunkle Wolken auf und der Wind wurde zunehmend böiger. Mein Versuch, bei wechselhaften Seitenwind auf dem Aerolenker Handschuhe anzuziehen, landete fast im Straßengraben. Die Handschuhe waren aber notwendig für das, was dann kam: Temperatursturz und Hagelschauer Nummer 1. Entnervt von den unberechenbaren Windböen und den schmerzhaften Hagelkörnern im Gesicht wollte ich schon das Rad nach Runde 1 abstellen, aber dann kam wieder die Sonne. Also lächeln und weitermachen. Den zweiten Hagelschauer, den es dann auf der zunehmend weißer werdenden Laufstrecke gab, nahmen wir dank des nahenden Ziels mit Humor. Wer sich besonders viel Zeit nahm, durfte sich sogar über einen dritten Hagelschauer freuen. Nadine beendete das Rennen als Gesamtfünfte der Frauen (2. AK), ich wurde 39. bei den Herren.Weyhe02

Weniger Probleme mit einer Wetterumstellung sollten die Volks- und Sprintduathleten haben. Sie wurden bereits auf der ersten Laufstrecke von einem Hagelschauer begrüßt. Ungeachtet der Witterungsbedingungen lieferte sich Christoph mit André Berger (Team Alpha) ein spannendes Duell um Platz vier des Volksduathlons. Nach mehreren Positionswechseln hatte Berger zum Schluss mehr Reserven und konnte sich sogar erlauben, Christoph kurzzeitig vorbeizulassen, während er selbst sich die Schuhe noch einmal zuband! Christoph konnte sich dennoch über Platz 5 freuen.

Kämpferisch zeigte sich Kathrin eine Woche nach ihrem Start bei der Duathlon-EM auf der Strecke. Bei den Hagelschauern biss sie die Zähne zusammen und wurde mit Gesamtrang 28 und Platz 2 ihrer Altersklasse belohnt.

Weyhe01Mehr als einen Hagelschauer wollte sich Kai nicht antun. Deshalb gab er nicht nur wie gewohnt auf der Radstrecke Gas, sondern legte auch einen sehr schnellen zweiten Lauf hin. Gesamtrang 21 und Altersklassensieg! Anton lief acht Gesamtränge später ein und durfte sich ebenfalls über einen Altersklassensieg freuen. Zudem brachte er das Kunststück fertig, bei drei aufeinanderfolgenden Sprintduathlonteilnahmen in Weyhe auf die Minute genau mit der gleichen Gesamtzeit ins Ziel zu kommen. Und das obwohl dieses Jahr die meisten Athleten auf Grund des Wetters deutlich langsamer waren als in den letzten Jahren!

Fazit: Triathlon bei schönem Wetter und von Hawaii träumen kann jeder. Und wo bekommt man sonst an der Laufstrecke Kaltgetränke mit ganz frischen Eiswürfeln gereicht?

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