von Kerstin

Durch einen befreundeten Facebook-Sportkameraden war ich auf diese kleine, noch neue Veranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam geworden und hatte mich, nach der Glücksburg-Absage, alternativ dort für die Mitteldistanz angemeldet. Aufgrund der längeren Anreise - immerhin fährt man gut 3 Stunden mit dem Auto in die Nähe von Güstrow – hatte ich auch gleich die vorgeschlagene Übernachtungsmöglichkeit gebucht, weil mir die An-/Abreise am Wettkampftag zu stressig erschien.

Am Samstag Nachmittag habe ich dann eine kurze private Ortsbegehung vorgenommen: den „Sülzpfuhl“ in Augenschein genommen, der sich aber als sehr klarer See herausstellte, ein wenig die Laufstrecke begutachtet und zu guter Letzt die bereits markierte Radstrecke mit dem Auto abgefahren; schon mit dem Auto war festzustellen, dass die Strecke als „anspruchsvoll“ einzustufen war: es ging ständig rauf und runter, nicht wirklich steil, aber eben immer im Wechsel...

Durch den „späten“ Start um 10:00 Uhr, konnte ich am Sonntagmorgen noch ganz entspannt im Hotel frühstücken, um dann gegen 08:00 Uhr meine Startunterlagen abzuholen, einzuchecken und meine Wechselzone vorzubereiten. Wettkampfbesprechung um 09:15, dann in den Neo und „rüber zum Schwimmstart“, der dann immer paarweise in 5 Sekunden-Abständen als „Rolling Start! über die Bühne ging, so dass es recht entspannt war.

Ich kam gut in meinen Rhythmus und nach 2 ¾ Runden, knapp 1.7km und etwas über 35 Minuten später ging ich wieder an Land – recht ordentlich für meine Verhältnisse.

Dbikeer Wechsel aufs Rad klappte gut und ich versuchte, mir die Radstrecke „einzuteilen“: es mussten drei „Runden“ gefahren werden – 15km „hin“ (und „hoch“) zu einem alten Fernsehturm, wenden 15km „zurück“ zum Kloster, um den See herum und noch 2x dasselbe.
Leider setzte auf dem „Rückweg“ der ersten Runde bereits ein leichter Nieselregen ein, der die Straßen- und Sichtverhältnisse beeinträchtigte und mir einmal beim Umgreifen fast das Rad aus Händen hatte rutschen lassen, aber ich konnte es gerade noch abfangen – danach ging ich dann etwas vorsichtiger zu Werke.
Im Start-/Zielbereich wartete auch noch ein besonderes „Schmankerl“: eine Kopfsteinpflaster-Passage, die zwar mit einer Trasse aus Gummimatten abgedeckt war, aber trotzdem ziemlich rubbelig war und so manche Trinkflasche aus dem Halter und Riegel aus der Oberrohr-Tasche ging dabei verloren. Auf dem letzten Sechstel der Strecke hörte der Regen dann endlich auf und die Sonne kam wieder durch, so dass ich „abgetrocknet“ nach 3:05:08h wieder in der Wechselzone ankam, um die Laufschuhe zu schnüren.

RunDie Laufstrecke war wiederum eine „Wendepunktstrecke mit Schleife“: es ging zunächste durch den Klostergarten raus aus dem Ort bis zum Wendepunkt, dann wieder im Ort gabelte sich die Strecke, ging zurück zum Kloster und am Zielbereich vorbei.
Eine Runde hatte etwas über 4km, so dass man die Gelegenheit hatte, die Einheimischen auf 5 Runden „näher“ kennenzulernen – und es war wirklich klasse, wie viele Menschen es sich am Streckenrand auf ihren Grundstücken mit Musik und Verpflegung „bequem“ gemacht hatten, um die Athleten anzufeuern! Es gab zwei Versorgungspunkte auf der Strecke, die bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein auch (bitter) nötig waren – die erste Runde lief es sich noch ganz flott, aber (natürlich) wurden die Beine mit jedem Durchlauf im Zielbereich schwerer, wobei der Tiefpunkt nach der vierten Runde dann im letzten Umlauf überwunden war und die Aussicht auf das Erreichen der Ziellinie wohl nochmals Kräfte mobilisierte:
nach 2:06h für knapp unter 21km und insgesamt 5:52:12h Sport non-stop passierte ich als 9. von insgesamt 14 Frauen den Zielbogen!Finish

Danach verbrachte man noch einige Zeit mit den anderen Sportkameraden im Zielbereich: Getränke und Pasta, Rennbesprechung und Siegerehrung... alles ohne Maske, es wirkte fast ein bisschen bizarr, war aber wunderschön!

Das war erst die zweite Auflage dieser Veranstaltung von TriFun Güstrow und alles war echt super und mit ganz viel Herzblut organisiert und durchgeführt!
Und die Finisher-Medaille kann sich auch sehen lassen!