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von Maren Thalmann

500 m Swim, 23 km Bike, 5 km Run, 34 Grad im Schatten...und die Wade hält !!

Bei 34 Grad im Schatten in der größten Nachmittagshitze fiel am vergangenen Samstag am Flüggenhofsee für 150 Einzelstarter und 25 Staffeln der Startschuss. Es war zu aller Verwunderung der Neoprenanzug erlaubt. Ich wollte eigentlich gar nicht im Neo starten, aber man merkte schon, dass der Start im Neo zu einem taktischen Lotteriespiel wurde. Erst kurz vorm Start holten die ersten ihren Neo raus und als ich sah, dass meine direkten Mitstreiterinnen auch einen Neo überzogen, musste ich mich dann auch dazu überwinden . Es wäre sonst für mich ein zu großer Nachteil gewesen. Es herrscht dann also " Gruppenzwang ", war aber schon echt grenzwertig, in der Hitze damit zu schwimmen. Auch war das Schwimmen mit 175 Startern auf einer Strecke von 500 Metern grenzwertig. Ich habe noch nicht einmal bei Meisterschaften solch ein Hauen und Drängen erlebt. Es wurde über- und untereinander geschwommen. Ich konnte auf der gesamten Schwimmstrecke nicht zu meinem Rythmus finden und wusste auch nicht, auf welcher Position ich mich beim Ausstieg aus dem Wasser befand. Hinterher erfuhr ich von Eddi, dass es die 1.Position war. Ich hatte ihn allerdings fälschlicherweise rufen hören : "Die anderen sind schon alle weg ! "

Ziemlich frustriert vom Schwimmsplit und dem falsch verstandenen Zuruf von Eddi stieg ich aufs Rad und fuhr mit mächtig Wut im Bauch die 23 km lange Radstrecke ab, die einen Wendepunkt hat . Diese Strecke liegt mir sehr gut, da sie kaum Kurven hat und man so richtig in die Pedalen drücken kann. Nach gut 39 min. wechselte ich dann zum Lauf als 2.Frau.

Hier wusste ich nicht, wie stark ich meine verletzte Wade Zieleinlauf kleinschon belasten konnte und ging den Lauf erst mal vorsichtig an. Ich wurde dann auch ziemlich bald von der später Erstplatzierten Marion Suchy vom TUS Celle überholt. So lag ich erst mal auf Rang drei. Es mussten 3 Laufrunden absolviert werden und kurz vor der 2. Runde gelang es mir doch noch, etwas das Tempo an zu ziehen und Stefanie Tegeler vom Tri Team Lüneburg, die später Drittplazierte zu überholen. Marion Suchy blieb vorn und ich konnte den 2. Rang mit ins Ziel nehmen. Nicht nur die Freude über diese Platzierung war groß, sondern auch darüber, dass meine Wade hielt.

Ich werde auf jeden Fall wieder nach Munster kommen, da dies ein Wettkampf mit tollem Flair, super Atmosphäre und vielen begeisterten Zuschauern ist, wie ich das noch nicht einmal bei Meisterschaften erlebt habe. Vielen Dank an die Organisatoren und die tollen Zuschauer aus Munster für einen weiteren unvergesslichen Wettkampf!
Siegerehrung klein