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- Geschrieben von: Kerstin
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von Kerstin
Am ersten September-Wochenende fand zum dritten Mal die Benefiz-Veranstaltung „Dörverden läuft“ statt – und es waren insgesamt fünf Schwarmer AthletInnen auf allen drei angebotenen Strecken im Einsatz.
Den Anfang machte der Nachwuchs: Fiona und Hanna (die erst seit Kurzem beim Lauftraining dabei ist) starteten um kurz nach 10:00 Uhr auf eine 1,8km lange Runde – Fiona kam nach 8:30 Minuten als Dritte ins Ziel, Hanna brauchte für die Strecke 09:38 Minuten und belegte damit den fünften Platz!
Toll gemacht, ihr Zwei!
Als nächstes gingen Anton und Kerstin um 10:45 Uhr auf die 10km-Streck an den Start: es ging zwei Mal vom Sportplatz durch den herrlichen Wald bis zum Wolfcenter in Barme und zurück – bei wieder einmal sommerlichem Sonnenschein waren die überwiegend schattigen Wege und auch die beiden Verpflegungsstationen sehr willkommen. Kerstin kam als zweite Frau nach 48:35 Minuten ins Ziel, Anton benötigte 52:40 und siegte damit in seiner
Altersklasse. Während die beiden auf dem „Rückweg“ zum Ziel waren, startete der 5km-Lauf, bei dem Daniela dabei war – nach schnellen 24:10 Minuten überquerte sie ebenfalls als zweite Frau die Ziellinie!
Etwas Irritation gab es bei der Siegerehrung: nachdem für Fiona eine Urkunde und Medaille überreicht worden waren – sie war Gesamt-Dritte geworden - fand auch für die anderen Distanzen lediglich eine Ehrung für die Gesamtsieger, die natürlich allesamt Männer waren, statt, so dass Daniela und Kerstin vergeblich ausgeharrt hatten.
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- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
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von Thorsten
Ich hatte die Qualifikationsbedingungen erfüllt und Glück bei der Auslosung. Beim UTMB in Chamonix zu starten, ist ein absolutes Privileg. Weltweit versuchen unzählige Athleten sich ihren Traum vom Lauf um den Mont Blanc zu erfüllen. In diesem Jahr waren Sportler aus über 100 Nationen dabei. Folglich gab es keine Zweifel, ich musste meine Chance nutzen.
In der Event-Woche vom 22. bis zum 26. August stehen mehrere Streckenformate zur Auswahl. 100.000 Zuschauer sind in dieser Zeit in Chamonix. Rund 10.000 Sportler verteilen sich auf die verschiedenen Distanzen.
Beim Hauptlauf -meinem Lauf- starteten 2.600 Sportler und Sportlerinnen. Darunter auch die absolute Legende Kilian Jornet. Die Strecke geht einmal komplett um das Mont Blanc Massiv herum. 10.091 Höhenmeter rauf, 10.091 Höhenmeter runter und 171 km sind zu bewältigen, um nach dem Start in Chamonix auch dort wieder anzukommen. Die Strecke verläuft im hochalpinen Terrain und geht bis auf 2.600m ünN, überwiegend technisch anspruchsvolle Trails. Dabei laufen wir durch Frankreich, Italien und die Schweiz.
Wie lange braucht man für diese Distanz? Wie viele haben durchgehalten? Habe ich durchgehalten?
Am Mi. 24.08.2022 sind Petra und ich bereits in Chamonix eingetroffen. Das Tal von Chamonix ist absolut sehenswert! Zu beiden Seiten erstrecken sich gewaltige Gebirgsmassive. Und natürlich der 4.808m hohe „Weiße Berg“. Und dann die unzähligen Trailrunner! Eine unglaubliche Atmosphäre, eine unglaubliche Stimmung und das bei bestem Sommerwetter.
Abends bin ich noch eine schöne lockere Eingewöhnungsrunde gelaufen. Gemütlich gegrillt. Do. Startunterlagen abholen, Stimmung genießen. Nochmals check meines Rucksacks mit der Pflichtausrüstung (Verbandszeug, Rettungsdecke, Signalpfeife, Essen und Trinken, Regenjacke und Hose, Pullover, Sonnenbrille, Mütze, Halstuch, usw.), und Planung, wo Petra mich betreuen darf, welche Ersatzklamotten Sie dabei haben soll und wie der exakte Ablauf bei den Pausen ist. Ein Problem war nur, wie kommt Petra zu den wenigen erreichbaren Verpflegungspunkten? Der Shuttelbus war ausgebucht, die Straßen teilweise für den normalen Verkehr gesperrt. Zur Sicherheit habe ich noch einen Reservepullover und die helle aber schwere Stirnlampe zusätzlich in meinen Rucksack gepackt, falls Petra sich nicht rechtzeitig „durchschlagen“ kann. Zur Entspannung eine leckere Pizza zum Abschluss des Tages.
Freitag, 26.August – 18 Uhr der Startschuss.
Den Tag ganz locker verbracht. Viel gegessen. Um 16 Uhr in Chamonix am Startbereich angekommen. Die Stadt war voll. Der Startbereich war voll. Aber beste Stimmung. Nochmals ordentlich getrunken. Auf einem Mauervorsprung gewartet. Irgendwann erklang dann die Ultimative Hymne Conquest of paradise von Vangelis. Ich hatte mich vielleicht etwas zu weit hinten eingereiht, aber mein glasklares Ziel war das Finish – mehr nicht. Also sollte das doch nicht so tragisch sein. Wir liefen durch Chamonix. Kilometer um Kilometer an frenetisch klatschenden Zuschauern vorbei. Dicht gedrängt an beiden Straßenseiten. Gänsehaut!
Nach 3:09:53 Stunden (21,6 km; 921 hm; Fr. 21.09 Uhr) war ich in Saint Gervais. Es war bereits dunkel. Party im ganzen Ort! Petra stand am Streckenrand! Betreuung war hier noch nicht erlaubt. Auffüllen der Trinkflasche, ein paar Kräcker und weiter ging es. Nicht ganz so schnell, weil sich doch zwischenzeitlich an den steilen und schmalen Stellen die Läufer stauten – vielleicht war ich doch zu weit hinten gestartet? Viel überholen war nicht möglich – auch nicht sinnvoll, das kostet zu viel Energie. Also habe ich meinen hinteren Platz „verteidigt“ und Kraft gespart.
Nach 4:48:41 (31,3 km; 1.420 hm; Fr. 22.48 Uhr) Stunden war ich in Les Contamines. Petra hatte einen Bus ergattert und war da. Hier durfte Sie mich das erste Mal betreuen. Langes Unterziehshirt an, frisches T-Shirt drüber, Brühe mit Weißbrot und Bergkäse, Trinkflaschen halb mit Cola, halb mit Wasser gefüllt, einen Schluck Kaffee. Verabschiedung. Petra werde ich erst am Vormittag in Courmayeur wiedersehen.
Das Laufen in der Nacht war o.k., sternenklar, aber dennoch dunkel– es war zwar kühl, aber meine Klamottenwahl war perfekt.
Allerdings begann nun etwas, was einen viel zu großen Platz während des gesamten Rennens einnehmen würde. An beiden Knien zwickte die Patellasehne zunehmend mehr. Noch versuchte ich mich, nicht davon irritieren zu lassen. Schmerzen gehören zu einem Ultralauf dazu, es ist nur die Frage, wie man sie empfindet. Noch gelang es mir sie auszublenden.
Nach 16:42:41 (80,9 km; 4.608 hm; Sa. 10.42 Uhr) Stunden war ich in Courmayeur. Ich hatte bereits 4.608 Höhenmeter und 81 km geschafft. Die erste Nacht war ich durchgelaufen. Jetzt war es 10.42 Uhr. Frisches T-Shirt an, Stirnlampe zum Aufladen (für die zweite Nacht) an Petra, Füße eingecremt, neue Socken. Wieder Brühe mit Weißbrot und Bergkäse, Kaffee. Kurz durchatmen. Ich lag ca. 30 min hinter meinem Race-Plan – also alles noch o.k.!
Das Wetter war gut. Jetzt begann die Strecke die ich 2019 schon einmal gelaufen bin. Physisch war ich auch noch gut drauf. Keine Magenprobleme, kraftvoller Stockeinsatz, keine müden Oberschenkel, keine Blasen – alles bestens? Leider nein. Die Patellasehnen zwickten weiterhin und es gelang mir nicht meinen Fokus auf etwas Anderes zu lenken – zumindest jetzt nicht mehr. Laut meinem Plan lagen noch rund 25 Stunden Wettkampf vor mir. Den ganzen Tag (der hatte ja erst begonnen), eine ganze Nacht und dann nochmals einen halben Tag. Keiner meiner mentalen Tricks war geeignet, um meine Psyche optimistisch zu stimmen. Viel zu lang erschien mir die Zeit, die ich noch mit diesem Zwicken laufen musste. Jetzt passierte so langsam das, was keinem Ausdauersportler passieren darf – die negativen Gedanken gewinnen die Überhand. Doch noch gab ich mich nicht schlagen.
Nach 23:24:40 Stunden hatte ich den 2.600 m hohen Grand Col Ferret erklommen – den höchsten Punkt des Laufs. Dem höchsten Punkt folgte jedoch auch der längste Downhill. Ich war noch dabei. Die Landschaft war schön, das Wetter war gut, ich hatte Kraft, aber –ihr wisst schon, permanent musste ich an diese blöden Knie denken – unfassbar. Der Abstieg war mental extrem fordernd.
Nach 25:27:28 (112,9 km; 6.634 hm; Sa. 19.27 Uhr) war ich in der Verpflegungsstation La Fouly. Es war mittlerweile 19.27 Uhr. Und jetzt machte ich etwas, was zumindest nicht zu einem Sportler passt, aber vielleicht meine Hilflosigkeit ausdrückte. Ich rief Petra an, die in der nächsten Station in Champex Lac auf mich wartete. Ich habe aber keineswegs mein Leid geklagt, ich habe nur einen Satz gesagt: „Meine Patellasehne schmerzt“. Und weiter ging es für mich. Petra wusste gleich, dass etwas nicht stimmte, wie kann Sie mir helfen, was kann man machen?
3 Stunden und 20 Minuten war ich unterwegs bis nach Champex Lac – in dieser Zeit hatte ich für mich den Entschluss gefasst auszusteigen. Ich war jetzt 28:49:52 Stunden auf den Beinen, dann kann mir doch niemand einen Vorwurf machen, das ist doch kein Scheitern – ich legte mir wunderbare Ausreden bereit. Im Champex Lac verlief die Pause und das vermeintliche Ende meines Rennens jedoch völlig anders als ich mir gerade 3 Stunden lang ausgemalt hatte. Petra dachte überhaupt nicht daran, mich in meinem Tief noch zu unterstützen. Wie ursprünglich abgesprochen, tauschte Sie die Riegel und Gels aus, stellte mir Kaffee und Brühe hin. Führte mich dann zum Sanitätszelt, wo mir die Sehnenansätze und Oberschenkel massiert wurden. Petra hatte ein kühlendes Gel dabei, was Liderung brachte und das ich gleich einsteckte. Dann gab Sie mir meine helle Stirnlampe. Da war Petras professionelles Verhalten und dann kam auch noch eine Nachricht vom Trainer: „wenn du das Knie beugen kannst, kannst du weiter“.
Tja, es ist schon seltsam – auf einmal ertrank ich nicht mehr im Selbstmitleid. Vielmehr hatte ich jetzt einen Blick für alle die Läufer, die noch mit viel größeren Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Ich schaute auf die Läufer, die aus der ganzen Welt angereist waren, um sich ihren Traum vom UTMB Finish zu erfüllen. Keiner würde wegen einer zwickenden Patellasehne aufhören, was war denn bloß die ganzen letzten Stunden mit mir los? Mir gelang es jetzt wieder, mein Ziel in den Fokus zu rücken. Petra und Martin hatten mich erfolgreich „in den A… getreten“. Und ich lief weiter!
Gut ganz so schnell gings dann nicht, aber definitiv war jetzt die negative Gedankenspirale durchbrochen. Jetzt wieder zuversichtlich lief ich in meine zweite dunkle Nacht. Ein wenig nervig war jetzt der Kampf gegen die Müdigkeit. Leichte Halluzinationen setzten ein. Aber anders als viele andere legte ich mich nicht irgendwo auf die Strecke zum Schlafen.
Nach 34:22:12 (142,9 km; 8.288 hm; So. 4.22 Uhr), also um 4.22 Uhr war ich in Trient, der vorletzten Station. Auch hier war wieder Support erlaubt. 15‘ Powernapping – dann weckte mich Petra wieder. Ich verpflegte mich etwas ausgiebiger, schmierte meine Knie wieder mit wohltuend kühlender Salbe ein. Die Gedanken ans Aufgeben waren völlig verschwunden.
Als es langsam hell wurde, kam die Vorfreude auf das Finish – noch lag einiges vor mir. Nach 38:12:30 (153,4 km; 9.118 hm; So. 8.12 Uhr) war ich in Vallorcine, der letzten großen Verpflegungsstation. Gleiches Ritual wie bei alles Stationen: Trinkflaschen mit Cola und Wasser, neue Gels in den Rucksack, viel Brühe mit Weißbrot und Käse, Kaffee und auf ging es zur letzten Etappe. Jetzt war ich mental wieder so stark, dass es mir gelang mich völlig auf das Rennen zu konzentrieren. Die Gedanken waren weit weg vom Knie. Die Muskeln fühlten sich noch extrem gut an. Ich hatte noch Kraft.
Um die Müdigkeit zu unterdrücken, gab ich jetzt noch einmal Vollgas. Extrem kraftvoll und dynamisch, nahm ich den letzten steilen Anstieg (immerhin noch knapp 1.000 hm), so als wäre es der erste und einzige. Mit traumhaftem Blick auf den Mont Blanc bei herrlichem Sommerwetter lief ich jetzt auf den legendären Balcon de Sud. Schön. Technisch anspruchsvolles Gelände. Ich sprang über die Steine, kein Anschlagen, kein Stolpern. Ein grandioses Gefühl. Der letzte Abstieg nach Chamonix war nochmals etwas belastend für die Knie aber letztendlich erstaunlich locker. Um 12.26 Uhr nach 42:26:52 Stunden war ich im Ziel. Mein eigener Race-Plan sah eine Zielzeit von 42:30:00 Stunden vor – ich war also 4 Minuten schneller. Die Mittagszeit war auch ganz passend, wenn man von möglichst vielen Zuschauern mit Applaus begrüßt werden will.
Der Zieleinlauf. Die Emotionen, nach 42,5 Stunden Wettkampf mit seinen Höhen und Tiefen, sind überwältigend. In diesem Augenblick gab es nur Freude, sonst nichts.
Der Spanier Kilian Jornet ist die Legende im Trailrunning. Er hatte den UTMB bereits dreimal gewonnen. In diesem Jahr war er nochmals dabei – kann er noch mit den jungen Wilden mithalten? Und wie! In einer unfassbaren Zeit von 19:49:30 Stunden hat er einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Auch Platz zwei ging mit den Franzosen Mathieu Blanchard an einen Routinier. Seit Jahren versuchen die US-Amerikaner den UTMB zu gewinnen – bisher erfolglos. In diesem Jahr waren Sie wieder mit ihren besten Sportlern vertreten. Jim Walmsley und Zach Miller wurden 4. und 5. – wieder ein Jahr ohne amerikanischen Sieg.
Der Deutsche Hannes Namberger galt nach seinem Sieg beim Lavaredo Ultra Trail im letzten Jahre sogar als Geheimfavorit. Er musste jedoch nach einem Sturz aufgeben.
Der beste deutsche Teilnehmer war mit Gesamtrang 97 eine Frau, Eva-Maria Sperger. Der beste deutsche Mann (Christoph Flake) kam mit der Position 264 (32:14:50) ins Ziel. Hanno Witte, der diese Zeit sicherlich hätte toppen können, musst mit Magenproblemen in Courmayeur aussteigen.
Knapp über ein Drittel der Starter sind nicht ins Ziel gekommen. Ich habe es geschafft!
171 km; 10.091 hm; 42:26:52 Stunden, Gesamtrang 1.179; AK Platz 242.
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- Geschrieben von: Super User
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von Martin
Nach zweijähriger Corona-Pause richtete der TUS Hoya in diesem Jahr den 48. Grafenlauf aus.
Für die Ausdauersparte gingen über 5km Kerstin, Christian und Martin an den Start. Christian benötigte nur 19:45min. und wurde gesamt Fünfter. Kerstin belegte in der Gesamtwertung der Damen den zweiten Platz mit einer Zeit von 22:37min. Martin kam nach 23:52min, ins Ziel als gesamt Dreizehnter.
Über die Distanz von 9,5km ging der Gesamtsieg nach 37:17min. an Thorsten. Leider verlief sich einer der Hauptkonkurrenten aufgrund der Unachtsamkeit der Streckenposten.
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- Geschrieben von: Christof
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von Christof
Ich hab es geschafft, war gar nicht so schwer. Ich hab den inneren „Schweinehund „ überwunden.
Nach den Läufen in Achim ( I-Run ) und Syke ( Hachelauf ) hatte ich mir vorgenommen, in Wilstedt bei Nacht, der einzige Lauf an dem Wochenende in der Gegend, zuletzt über 3000 Teilnehmer bei versch. Läufen, zu starten.
Die ganze Woche regnete es, es war windig und ich schwankte immer wieder, fahr ich hin oder nicht. Bei ganz miesem Wetter am späten Freitagnachmittag setzte ich mich doch ins Auto und fuhr nach Wilstedt.
Dort klasse Atmosphäre und kein Regen mehr.
Start für 4,9 km war gegen 21.00 h, die Laufstrecke führte durch den Ort. Den ganze Strecke war gesäumt mit Fackeln, Laternen und Anwohnern, die einen total motivierten und in eine gute Stimmung brachten. Höhepunkt an der Strecke waren mehrere Live-Bands. Leider konnte man dort nicht anhalten und die geniale Musik genießen, man wollt ja ins Ziel.
Dort, mal wieder, bei 22.45 Min angekommen.
Leider fing es kurz danach heftig an zu regnen, die 10-KM-Läufer hatten es nicht so gut, und ich habe das Feuerwerk am Ende nicht mehr mitbekommen, weil es mir zu nass wurde und ich nach Hause wollte. Richtig gute Atmosphäre, Organisation und Sportler in allen Klassen, die es genossen hatten, dass dieser Lauf wieder stattgefunden hat. Da muss man wieder hin.
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- Geschrieben von: Super User
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von Kerstin
Am Samstag, den 14. Mai, fand drei Jahre nach dem ersten Syker Hachelauf „endlich“ die zweite Auflage statt – und „alle“ waren gekommen! 😉
Man spürte die Begeisterung aller Sportlerinnen und Sportler, sich endlich „in echt“ wieder zu sehen und nicht nur/mehr virtuell gegeneinander anzutreten. Die Organisation war, wie schon beim ersten Mal, sensationell – die Stimmung der Zuschauer hervorragend und der Kommentator im Start-Ziel-Bereich ebenfalls absolut top!
Los ging’s bereits am Nachmittag mit den Kinderläufen: Lara Licht (Jahrgang 2016!) nahm zum ersten Mal an einem Wettkampf teil und lief die 950m Strecke in 5:07 Minuten und damit auf den 5. Platz ihrer Altersklasse! Ganz stark, Lara! 😊
Weiter ging es dann um 17:30 Uhr mit dem 5km-Lauf, bei dem mit Daniela, Anton und Christof drei unserer AthletInnen am Start waren – und jeweils ALLE ihre Altersklassen gewannen: Christof war bereits nach 22:54 Minuten im Ziel, gefolgt von Daniela, die 23:15 Minuten für die zwei Runden benötigte und schließlich Anton, der nach 25:29 Minuten „zurück“ war.
Beim Hauptlauf über 10km stand mit Thorsten, Stephan, Andreas, Erik und Kerstin die größte Teilnehmergruppe unseres Vereins in der Startaufstellung: erwartungsgemäß lief Thorsten vorweg, dahinter blieben Stephan und Kerstin auf Sichtweite (für Kerstin), gefolgt von Andreas und Erik. Leider musste Stephan anfangs der vierten und letzten Runde aufgrund einer Oberschenkelzerrung leider verletzungsbedingt aussteigen. ☹
Die übrigen AthletInnen brachten ihre Rennen sehr erfolgreich „nach Hause“: Thorsten überquerte nach 39:26 Minuten als Gesamt-Sechster und Dritter in seiner Altersklasse die Ziellinie– und wurde damit auch Vize-Kreismeister! Knapp zehn Minuten später erreichte Kerstin das Ziel und wurde mit 48:34 Minuten Gesamt-Neunte, gewann damit ihre Altersklasse und wurde ebenfalls Vize-Kreismeisterin. Wenige Minuten später erreichte Andreas das Ziel nach 55:13 Minuten und Erik stieß wenig später nach 61:30 Minuten wieder zur Gruppe!
Gemeinsam wurden noch ein wenig für die Flüssigkeitshaushalt des Körpers getan und Renn-Analyse betrieben, bevor es auf die Heimfahrt ging.
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- Geschrieben von: Anke
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von Anke
Am Sonntag früh machte ich mich auf den Weg nach Achim zum I- Run. Das I steht für Inklusion und bedeutet dass alle mitlaufen können. Groß und Klein, Alt und Jung, Behindert und nicht Behindert. Ich war dabei, um Daniela, Anton und Christof anzufeuern, die schon etwas aufgeregt waren.
Einer der ersten Läufe dieses Jahr, endlich. Die drei machten sich auf zum Startpunkt. Warum habe ich mich nicht angemeldet, plötzlich kribbelte es bei mir im Bauch, aber zu spät, ich hatte keine Laufsachen dabei. Also feuerte ich meine „Leute" an.
2 Runden a` 2,5 km waren zu laufen und ich freute mich, sie schon so früh über die 2,5 km Linie laufen so sehen. Christof erreichte nach 22:53 Minuten (dritter in seiner Altersklasse) die Ziellinie. Es folgte Daniela nach 23:21 Minuten, sie war die dritte Frau die das Ziel erreichte und konnte sich, nur eine Sekunde langsamer als die Zweite, einen Platz auf dem Treppchen sichern. Mit 25:36 Minuten kam Anton ins Ziel, der sich den ersten Platz in seiner Altersklasse sicherte. Alle Drei waren erstaunt über ihre, nach der langen Wettkampfpause, erreichten Zeiten. Ich habe mir für nächstes Jahr vorgenommen in Achim zu starten um diesen tollen Lauf zu unterstützen
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- Geschrieben von: Super User
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von Christian
Mit meinen Kindern Lina und Bjarne als persönlichem Fanclub machte ich mich am 20.02. auf den Weg zum ersten Lauf der Oste-Cup-Serie in Zeven: dieser erste der 3 Läufe startete in der Zevener Ahe.
Der Sturm hatte seine Spuren in Form von umgestürzten Bäumen, mit Wasser gefüllten Senken, aufgeweichtem Boden, sowie schlammigen und rutschigen Passagen hinterlassen - dies führte dazu, dass die Veranstalter die Streckenführung zum Teil ändern mussten, um eine Durchführung der Wettbewerbe an diesem Tag überhaupt zu ermöglichen.
Bei fast durchgehendem Regen und etwa 2° Außentemperatur war die Wartezeit zwischen den Läufen für mich als Doppel-Starter alles andere als angenehm, aber mit Zeiten von 10:41 über ca. 2800m und 29:13 über ca. 7400 m war ich dann recht flott unterwegs und ausreichend "aufgewärmt".
Wesentlich freundlicher zeigte sich das Wetter dann beim zweiten Lauf in Scheeßel am Helvesieker Berg: auch hier war ich wieder auf beiden Strecken am Start und mit Zeiten von 11:30 über ca. 2950 m und 42:42 über ca. 9350 m konnte ich auf dem etwas welligen, harten Waldboden zufrieden sein.
Zum Finale am 20.03. fuhren wir Drei wieder nach Zeven zum Crosslauf um den Bahberg: ein sehr schicker Waldlauf mit anspruchsvolleren Anstiegen. Am Ende erreichte ich ordentliche Zeiten von 12:13 über 3000 m und 38:29 über die 9000 m.
In der Serienwertung landete ich in der Kurzdistanz auf Gesamtrang 6 und in der AK 40/45 auf Platz 1, auf der Langstrecke belegte ich Gesamtplatz 4 und in der AK 40/45 den 3. Platz.
Mit jeweils mehr als 200 Teilnehmern und einem Hygienekonzept empfand ich die Veranstaltungen jeweils als gelungen.
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- Geschrieben von: Kerstin
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von Kerstin
Meinen letzten Bericht hatte ich mit den Worten „jetzt hoffen wir einmal, dass es in 2022 wieder mehr solcher Gelegenheiten geben wird!“ geschlossen, und am 27.März 2022 war es wieder soweit: eine offizielle Laufveranstaltung. 😊 (Ok, Thorsten war im Februar auch schon bei der Brocken-Challenge am Start gewesen, aber das ist eine „andere Liga“.)
Also, der Werderseelauf wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgerichtet und bietet ein breites Spektrum an Streckenlängen: los ging es um 09:00 Uhr über 50km – da war Thorsten am Start, 10 Minuten später startete der Marathonlauf, der auch als 2er- oder 4-er Staffel gelaufen werden konnte, wiederum 10 Minuten später konnte man 33,333km oder 25km in Angriff nehmen – dann gab es einen zeitlichen Abstand zu den beiden Kurzdistanz-Starts um 13:20 für die 5km und schließlich 13:30 für die 10km, bei denen ich am Start war.
Noch ein paar Worte zum Rahmen und der Organisation des Laufs: wie der Name vermuten lässt, findet er am / um den Werdersee statt – die Strecke ist zwar nicht spektakulär, aber aufgrund ihrer Natürlichkeit und Nähe zum Wasser trotzdem sehr schön.
Auch die Vielzahl der Teilnehmer auf den unterschiedlichen Strecken bietet viel Abwechslung und obwohl es keinerlei Sperrungen gibt (ok, außer im Start-/Zielbereich), gab es unerwartet wenig „Gedrängel“ mit sonstigen, sonntäglichen Fußgängern, Skatern, Radfahrern etc. – die haben eher noch mit Anfeuerungen unterstützt.
Das Organisations- & Helferteam war supergut aufgestellt und die Stimmung vor Ort, mit den beiden Moderatoren am Mikrofon, war wirklich toll.
Das Wetter war am Vormittag eher kühl und wolkig, aber ich hatte mir die Shorts und ein T-Shirts rausgesucht – auf dem Weg nach Bremen hatte ich noch Befürchtungen, ob das zu optimistisch gewesen sein könnte… nach dem obligatorischen „Einchecken“ (2G-Band und Startnummer abholen), wurde es aber schon deutlich heller und riss schließlich komplett auf, so dass die früh gestarteten Ultra-Läufer zum Teil deutlich zu warm angezogen waren… nicht so aber natürlich unser Thorsten: der kam nach nur etwas mehr als 3 ¾ Stunden in Shorts und T-Shirt, völlig salzverkrustet, ins Ziel gerannt – unfassbar (für mich und die meisten anderen), dass man so lange so schnell laufen kann! 😉
Die erste Analyse kurz nach Zieleinlauf war: das war ganz schön anstrengend, so kontinuierlich EIN Tempo und dauerhaft auf Asphalt zu laufen – sonst geht’s für Thorsten ja meistens mal rauf, dann wieder runter und das Gelände ist abwechslungsreicher. Der Plan vom Coach, die zweite Hälfte schneller als die erste zu laufen, wurde gut umgesetzt – am Ende war es der 7. Gesamtplatz und der zweite Platz in der AK. Hier noch die Rundenzeiten zum „Genießen“:
Nachdem Thorsten also sein Soll erfüllt hatte, ging es dann für mich auf meine „läppische“ eine Runde – die etwas anders geführt wurde, um auf 10km zu kommen. Meine „Vorgabe“ war einfach „nach Gefühl zu laufen“ (ohne auf die Uhr zu schauen/achten) und zu gucken, was so geht… Gesagt, getan… erstmal los und Rhythmus finden, ein bisschen das Feld sondieren und dann mal sehen. Nach ca. 1km gab es einen kleinen „Schlenker“ zu laufen, so dass man das Feld gut im Blick hatte und mir waren zu dem Zeitpunkt nur zwei Frauen entgegen gekommen… Ein Blick auf die erste km-Zeit, den ich mir erlaubt habe, zeigte allerdings, dass ich es etwas hitzig angegangen war: so schnell, wie Thorsten seine dritte Runde im Durchschnitt… also, ZU schnell für mich – daraufhin habe ich mich etwas zurückgenommen und es geschafft, die nächsten Abschnitte in einem „wohltemperierten Tempo-Bereich“ zu absolvieren.
Mittlerweile waren wir um die südliche Spitze des Werdersees herum und liefen auf der gegenüberliegenden Seite Richtung Norden „zurück“… das Feld war recht weit auseinander gezogen und die Positionen / Abstände veränderten sich kaum. Allerdings hatte ich auf dem sechsten Kilometer eine Phase, in der die Beine nicht mehr ganz so schnell wollten, und prompt zog eine Frau (mit „männlichem Geleitschutz“) an mir vorbei und leider konnte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht die nötigen Reserven mobilisieren, um dran zu bleiben (oder gar nochmal vorbei zu gehen).
Sei’s drum – nach etwas mehr als 8km musste man quasi in Sichtweite zum Ziel nochmal eine Extra-Runde bzw. Dreieck laufen, bevor es dann tatsächlich mit einem kleinen Sprint durch den Zielbogen ging und die Uhr bei 49:40 stehen blieb.
Insgesamt war es dann also der vierte Platz, in der Altersklasse der zweite. Eine gute Standort-Bestimmung des Leistungsstandes, aus denen der Coach schon die nötigen Rückschlüsse für die weitere Trainingsplanung gezogen hat. 😉
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- Geschrieben von: Thorsten
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von Thorsten
Traumhaftes Winterwetter / Herausfordernde 92 km
Die Brocken-Challenge, in den Vorjahren war der Start in Göttingen und das Ziel auf dem Brocken. Da in diesem Jahr coronabedingt keine Aufenthaltsmöglichkeit am Gipfel bestand, wurde die Challenge „gedreht“. Der Start war aber nicht auf dem Brocken sondern in Schierke. Um 6 Uhr ging es los – laufend auf den Brocken und dann weiter bis ins Ziel nach Göttingen. Durch die Bonusstrecke ab Schierke, galt es insgesamt 92 km zu absolvieren!
Nach 2018 und 2020 war dies bereits mein dritter Start bei der BC. Diesmal waren die persönlichen Ziele sportlich ambitioniert. „Du bist nicht zum Landschaftsgucken da“ war die klare Ansage des Trainers.
Mein Vorteil bei der „Revers“ Variante: Die letzten Kilometer führten durch meinen alten Heimatort Mackenrode. Dort wollten sich die Familie, Freunde und Bekannte versammeln, um mich auf den letzten 10 km anzufeuern.
Freitagabend bin ich in Göttingen angekommen. Startunterlagen abholen und Wettkampfbreefing. Der Lauf wird ehrenamtlich von Markus Ohlef (und das bereits zum 18. Mal) und seinem Team organisiert. Die Startgelder gehen zu 100% an regionale wohltätige Projekte.
Anschließend bin ich nach Mackenrode gefahren, wo sich bereits Petra, meine Eltern und mein Onkel einquartiert hatten. Kohlenhydratspeicher auffüllen mit einer leckeren „Pastaparty“. Ugali (Maismehl) zubereiten, Klamotten bereit legen. Der wichtige Schlaf wollte zwar nicht so schnell kommen, zu groß war die Vorfreude (oder Anspannung), aber irgendwann bin ich dann doch eingenickt. Um 3.30 Uhr fuhr der Bus in Göttingen Richtung Start. Um diese Uhrzeit bin ich jedoch erst aufgestanden, denn ich konnte Petra motivieren, mich direkt nach Schierke zu bringen.
Toast mit Quark und Marmelade, Kaffee in die Thermoskanne, Equipment ins Auto. Um 4.30 Uhr ging es dann auch für mich los (zunächst noch im Auto).
Auf der Fahrt noch ein wenig Haferflocken gegessen, Kaffee getrunken und viel Wasser. Um 5.30 Uhr waren wir in Schierke. Eintragen in die Startlisten. Nochmals Klamottencheck (Crossschuhe, Beinlinge, kurze Laufhose, langes Unterziehshirt, Funktionspullover, dünne Windjacke, Halstuch, Mütze, dicke Handschuhe, Stirnlampe, Laufrucksack mit 1 Liter Sportgetränk und 2 Energiegels, Telefon) und dann auf zur Startlinie. Minus 7 ° C – ziemlich frisch.
Der erste Teil
06:00 Uhr: wir laufen los. 10 km die Brockenstraße, stetig bergauf Richtung Gipfel. Wir hatten Glück, direkt vor uns räumte die Schneefräse den Weg frei. Entgegen der Vorhersage hatte es in der Nacht einige Zentimeter geschneit. Der Mond war hell und erleuchtete den weißen Harz. Im Osten ein herrlich roter Sonnenaufgang!
Die Taktische Frage: laufe ich mein Tempo, hänge ich mich an jemanden ran, wie sind die vermeintlich schnelleren Läufer einzuschätzen (erfahrene Profis oder Frischlinge, die es viel zu schnell angehen). Nach exakt 60 Minuten war ich auf dem Brocken. Zu schnell? Nein, das sollte noch passen. Ohne Pause lief ich direkt weiter.
Wir verließen jetzt die geräumte Straße und auf Schnee ging es auf den Wanderwegen weiter. Das hier im Oberharz noch ordentlich Schnee liegt war klar. Bis Oderbrück hatte ich mich auf einen anstrengenden Downhill vorbereitet. Es war jedoch viel schwieriger als wir alle vermutet hatten. Mehrere Zentimeter Pulverschnee, der auf gefrorenen und unebenen Altschnee lag. Mehr stolpern als Laufen! Aber ab Oderbrück (km 18) sollte der Schnee „eigentlich“ weniger werden.
„Eigentlich“, war aber nicht so! Hinzu kam noch, dass die Wege ab hier abseits der vielbegangenen Strecken verliefen, schmale Wege. Vor uns (ich hatte mich an einen Läufer rangehängt) nur die Spuren von drei (!) anderen. Wir bahnten uns den Weg durch den Schnee. Verpflegungspunkt Lausebuche (km 27,5), das Geläuf war weiterhin „anders“ als erwartet. Viel schöner als erwartet war jedoch das Wetter! Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, tolle Blicke zurück auf den Brocken. Die sonst kahlen Windbruchstellen waren jetzt schneeweiß überzogen. Winterwunderland!
Kleiner Gegenanstieg zum Jagdkopf und dann hinunter nach Barbis. Meinen „Zugläufer“ muss ich jetzt laufen lassen. Nach 47 km war ich am Fuße des Harzes. Hier wartete Petra. Sie hatte einen Klappstuhl für mich bereitgestellt. Kurze Wadenmassage mit „Teufelskralle“ (nicht Petras Hände, sondern eine Salbe). An dieser Stelle übrigens liebe Grüße an Manuel [Insider]). Von Crossschuhen auf Straßenschuhe gewechselt. Jacke und Pullover aus, langarmiges T-Shirt an. Nach wenigen Minuten lief ich weiter.
Der zweite Teil
Während der kurzen Pause haben mich noch zwei weitere Läufer überholt. Ich lag jetzt auf Position sieben. Das war besser als vorgesehen. Dennoch wusste ich, dass der Wettkampfplan nicht aufgehen konnte. Die Schneeverhältnisse im Harz haben deutlich mehr Kraft gekostet als ursprünglich (bei guten Verhältnissen) gedacht. Jetzt nochmals zu einem locker, flockigen Marathon starten? So fühlte ich mich nicht. Ab Barbis überwiegend Asphalt und nur wenige Waldwege. Meine Oberschenkel konnte ich -trotz der Massage- deutlich spüren. Das Laufen wurde bereits hart. Gedanklich musste ich mich voll fokussieren und versuchen in den Flow zu kommen. Das gelang mir heute kaum.
Ich hatte jedoch das Glück, ab Barbis einen anderen Läufer zu finden. An dem versuchte ich dran zu bleiben – das funktionierte. Letztendlich haben wir uns bis zum Ziel „gebattelt“ und sind zeitgleich eingelaufen.
Lange Aufgaben in kleinere Abschnitte aufteilen, kennen sicherlich viele als Motivationstrick. Der funktionierte bei mir aber nicht. Wenn du ziemlich fix und fertig bist, ist es einfach keine ausreichende Motivation „nur“ zum nächsten Verpflegungspunkt zu kommen. Ich brauchte ein „Bild“ auf das ich zusteuern wollte und dieses Bild, das mich emotional motivierte, waren die Augen, die Anfeuerungen der Familie in Mackenrode.
Aber bis dahin lag noch etwas Strecke vor mir. Über den Rotenberg hinweg und dann zum nächsten VP an der Rhumequelle- ich hatte jetzt fast 60 Kilometer hinter mir. Petra war auch hier wieder eine ganz wichtige mentale Stütze! Zwischen Rüdershausen und Rollshausen sollte es eigentlich laufend über den Hellberg und an der Tilly-Eiche vorbei gehen. Die Strecke führte auch dort lang. Jedoch mussten wir teilweise auf allen Vieren den Wald hochkraxeln, denn es ging über tiefe und extrem schlammige Rückegassen.
VP Rollshausen km 68,5 – ich hatte ihn erreicht! Fast unglaublich, dass ich weiterhin meine Position halten konnte. Straße und Radweg nach Bernshausen. Der Slalomlauf um die vielen Fußgänger, die bei dem weiterhin sonnigen Wetter, um den Seeburger See schlenderten, lenkte etwas ab. Hoch zur Seulinger Warte – der letzte Anstieg vor dem Göttinger Wald. Hinab nach Landolfshausen – dem letzten VP.
Das Finale
Es begann mit Olaf und Dieter, die hinter der Seulinger Warte auf ihren Bikes warteten und mich bis in den Göttinger Wald begleiten sollten. Mit Herbert und Sandra, die mich in Landolfshausen anfeuerten. Welch ein Support. Ich näherte mich langsam Mackenrode und die Strecke ab Landolfshausen kannte ich sehr genau. So genau, dass mir klar war, dass diese -im Vergleich zum Brockenaufstieg- nur leichte, aber fast 10 km andauende Steigung, in dieser Phase des Rennens alles andere als locker leicht zu meistern war. Beflügelt durch die Begleitung lief ich mit neuer Energie los. Am Schützenhaus vorbei, kurzes „hallo“ an Dieter und Adolf, die auf der Bank in der Sonne saßen. 3 km hinter Landolfshausen kam Mackenrode, das Bild das mich die ganze Zeit zog.
Das, was dann tatsächlich folgte, war jedoch viel schöner als mein inneres Bild. Ich lief an der alten „Sparkasse“ vorbei und hörte und sah … sehr Viele! (Meine Eltern, Manfed, Dietmar [mit Zeitungsartikel], die beiden Volkers, Ilona, Detlef, Waltraut, Dieter, Peter, Katharina, Lina, Katja, Wolfgang [am Fernglas]). Ein Hormonspiegel spielt während eines Ultralaufes durchaus auch mal etwas verrückt. Und als „Mann“ schiebe ich meine folgende Reaktion mal auf diesen Umstand. Denn als ich euch sah, da schossen mir doch tatsächlich die Tränen in die Augen, so überwältigt war ich in diesem Augenblick. Einfach nur unglaublich!
Diese Unterstützung war in dieser Phase des Rennens extrem wichtig! Denn ich musste noch weitere Kilometer steil bergauf laufen. Die Gedanken an die müden Beine und die schmerzenden Oberschenkel waren jetzt völlig verschwunden. Freude, Stärke, Zuversicht beherrschten jetzt meinen Kopf. Die Unterstützung der Freunde gab mir neue Kraft.
Ich war auf der Kante des Göttinger Waldes angekommen. Jetzt wieder im herrlichen Wald, musste ich/durfte ich noch 5 km bis zum Ziel nach Göttingen laufen. In die Arme von Petra. Aber auch hier wieder eine Überraschung: Inge, Otti, Dirk mit Frau und Axel waren gekommen. Das köstlich herbe Göttinger Pils war eine erste Wohltat nach den süßen Energiegels.
Nach 9:10 Stunden hatte ich die Ziellinie überschritten. Letztendlich habe ich mit meiner Zeit den gemeinsamen Platz 7 (von 132 Finishern) erreicht.
Diesmal habe ich jedoch nur einen Teil zu dieser guten Platzierung beigetragen. Ohne den kontinuierlichen Support von Petra und die Vorfreude auf Mackenrode, die mentale Erfrischung durch die Radbegleitung von Olaf und Dieter , durch meine Familie und durch die vielen, vielen Mackenröder hätte ich diesen Platz nicht erreicht. Alle, die vor Ort dabei waren, aber auch diejenigen die in Gedanken dabei waren – euch allen gehört ein Teil der Medaille!
Viel Freude und ein stundenlanges Lächeln zauberten mir auch später noch das Nachvollziehen der Chats und das Lesen der vielen lieben WhatApp Nachrichten, ins Gesicht.
Ohne die Trainingsgruppe des TSV Schwarme und das Coaching von Martin ist ein siebter Platz bei einem Ultramarathon natürlich auch nicht zu schaffen.
BC, ich komme wieder!
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- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Laufen
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von Kerstin
Nachdem auch im Jahr 2021 wiederum etliche Veranstaltungen ausgefallen waren, hielten die Verantwortlichen des LC Hansa Stuhr „die Fahnen hoch“ und hatten zum traditionellen Silvesterlauf eingeladen.
Das Teilnehmerfeld war den Anforderungen entsprechend und erwartungsgemäß etwas reduziert, was aber der Freude keinen Abbruch tat: Thorsten und Kerstin hatten sich bereits vorab angemeldet und kurzfristig stand dann auch noch Daniela an der Startlinie.
Auch in diesem Jahr war die Temperatur jahreszeituntypisch mild, der Wald bot uns einen guten Schutz vor dem Wind und auch der Sprühregen setzte erst nach dem Wettkampf ein.
Der Startschuss für die 10km-Strecke fiel um 12:30 h. Zunächst ging es über den Sportplatz raus in den Wald und gleich einmal ein Stück „bergauf“ – Thorsten hatte sich gleich vorne eingeordnet, Kerstin und Daniela liefen im Hauptfeld los.
An der ersten Gabelung kamen die ersten aufmunternden Zurufe von Martin, der mit dem Rad an die Strecke gekommen war, um das Geschehen zu verfolgen und teils im bewegten Bild (mit der GoPro) festzuhalten.
Nachdem der „Anstieg“ geschafft war, ging es rechts in die erste, matschige Waldpassage: zuvor war das 4.5km-Feld bereits zwei Runden dort „durchgepflügt“, so dass es teilweise recht anspruchsvoll war, sich seinen Weg zu bahnen. Schließlich ging es wieder raus aus diesem Stück und eine kurze Strecke am offenen Waldrand entlang, bevor es dann in das nächste (dunkle) Waldstück ging.
Der Übergang vom Hellen ins Dunkle, kombiniert mit wuchernden Baumwurzeln auf dem Weg, wurde Daniela in der ersten Runde dann auch gleich zum Verhängnis: sie stürzte, konnte sich aber unverletzt aufrappeln und weiterlaufen – und sie blieb nicht die Einzige, der es so ging. Dieser Teil der Strecke war zumindest noch recht fest und verlief tendenziell leicht abfallend, so dass man ein wenig Kräfte sammeln konnte.
Als es aus diesem Waldstück raus ging, gab es wiederum ein längeres Stück fast ebener, sandiger Strecke, und mit ein wenig Rückenwind-Unterstützung ging es zum Abzweig, von wo aus es in die nächste der insgesamt fünf Runden ging.
Bereits zu Beginn meiner dritten Runde kam der spätere Sieger der Männerwertung, Sebastian Kohlwes, an mir „vorbeigeflogen“… es dauerte eine ganz Weile, bis die nächsten Verfolger kamen und ich zählte gespannt mit, um zu sehen, wie Thorsten sich schlagen würde: er kam als Achter an mir vorbei und hielt diese Position auch bis ins Ziel. Ich hatte eingangs der letzten Runde die vierte Position inne, sah aber aus dem Augenwinkel, dass eine weitere Frau gar nicht weit hinter mir lag und musste also befürchten, noch überholt zu werden! Da hieß es nochmals die Kräfte (und den Willen) zu mobilisieren – was mir auch gelang: auf der letzten Runde konnte ich sogar noch einige Männer ein-/überholen und lief nach 52:58 als Gesamt-Vierte über die Ziellinie.
Thorsten war mit einer Zeit von 39:59 fast eine Viertelstunde vorher angekommen – Daniela kam nach genau 55:00 Minuten ins Ziel.
Es war ein schöner Jahresabschluss, gemeinsam mit anderen an der frischen Luft aktiv gewesen zu sein – jetzt hoffen wir einmal, dass es in 2022 wieder mehr solcher Gelegenheiten geben wird!
- 8. Schloss Marienburg Marathon am 20.11.2021
- Crosslauf Kreismeisterschaft am 13.11.2021 in Stuhr Fahrenhorst
- Deister-Hölle Trail-Halbmarathon in Springe am 05.09.2021
- Der Lavaredo Ultra Trail. 120 km. 5.800 Höhenmeter. 22 Stunden laufen!
- Der Mann, der seine Grenzen verschiebt
- Lauf in der Krähe
- 24. Martfelder Mühlenlauf… goes virtual
- 25 km Straßenlauf in Oldenburg - Dieser Lauf fand statt
- Landesmeisterschaft im Crosslauf in Damme
- Die Brocken-Challenge 2020 - Härter als gedacht!