- Details
- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 921
von Kerstin
Der Tag startete klar und kühl, mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein… und sehr zu meiner Überraschung auch mit etwas Schnee, der „plötzlich“ ab Oyle auf den Feldern zu sehen war!? Anscheinend hatte es auf dieser Seite der Weser gestern noch Niederschlag gegeben… und anscheinend nicht zu knapp, wie sich später rausstellen sollte!
Christof stand um 10:00 h für den 5 Kilometer-Lauf an der Startlinie, 5 Minuten später ging es für Anton, Martin und mich auf die 10 km-Schleife.
Fauxpas bereits kurz nach Beginn: einer der Helfenden hatte anscheinend nicht genau zugehört und ließ uns bereits nach einer „Stadionrunde“ auf die eigentliche Strecke abbiegen, obwohl wir 2 Runden hätten drehen sollen… sei’s drum – für alle gleich, nur dass es am Ende dann nicht ganz 10 km waren.
Die Herausforderungen begannen direkt nach dem Verlassen der Laufbahn: der Schnee und Regen der vergangenen Tage hatte die unbefestigten Wege zum Teil erheblich aufgeweicht, so dass man jeden Schritt mit Bedacht machen musste, um nicht wegzurutschen, und teilweise erstreckten sich ausgiebige Pfützen über (fast) die gesamte Breite der Wege, so dass auch ein wenig „zick-zack-Laufen“ angesagt war. Alles in allem kamen wir Alle aber recht gut damit zurecht und lieferten solide Leistungen ab.
Christof beendet seinen 5-km-Lauf als Sieger seiner Altersklasse, bei den 10 km kamen wir in der Reihenfolge Kerstin, Martin, Anton ins Ziel – alle waren mit ihren Leistungen und Zeiten sehr zufrieden; insbesondere Anton, Christof und Martin, die seit längerem keine Wettkämpfe mehr bestritten hatten - ein Comeback, auf das sich aufbauen lässt!
Die Zeit bis zur Siegerehrung wurde mit Kaffee und Bratwurst „überbrückt“, bevor es wieder nach Hause ging!
- Details
- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1252
von Stephan
Anfang des Jahres blätterte ich voller Vorfreude im NLV Laufkalender 2024 und suchte für mich nach einer interessanten Laufveranstaltung. Da stach mir direkt der Werderseelauf ins Auge. Im Hinterkopf hatte ich Thorstens positiven Bericht vom letzten Jahr. Aus einer Vielfalt von Distanzangeboten habe ich mich für 33,33 Km entschieden, aufgeteilt in 4 Runden a´ 8,33 Km.Ich fühlte mich für die Distanz gut vorbereitet, aber der Start war auf einmal in Gefahr: zwei Tage vor dem Wettkampf lag ich mit einem Infekt flach, aber zum Glück war auch so schnell wieder weg, wie er gekommen war!
Zum Wettkampf: Das Wetter hätte besser nicht sein können, einfach nur herrlich wie die Sonne sich im Wasser spiegelte. Als Ziel hatte ich mir vorgenommen, unter 3:10 Stunden zu laufen. War das jetzt noch möglich nach dem Infekt? Um 10 Uhr fiel der Startschuss für die 33,33 Km. Im Vorfeld hatte ich mir vorgenommen einen Negativ-Split zu laufen: langsam anfangen und hinten raus noch mal etwas schneller werden. Die 1. Runde erstmal reinkommen, Rhythmus finden mit dem Wissen meine Familie am Ende der Runde zu sehen. Tatsächlich konnte ich mein Tempo leicht steigern und ich befand mich relativ schnell im „Runner´s High“. Anfang der 3. Runde hat mich Kerstin entdeckt (die Werbung für den Kleeblattlauf machte) und feuerte mich ordentlich an. Das gab auch nochmal einen Push. Allerdings hatte ich die letzte Runde völlig unterschätzt. Hier war es jetzt nicht nur körperlich, sondern auch kopftechnisch schwer. Ich sagte mir die letzten Kilometer „wehe du fängst jetzt an zu gehen!“ Nach einer schweren letzten Runde kam ich dennoch nach 3:06 Stunden glücklich im Ziel an.
- Details
- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 945
Bei der 40. Auflage des Wasa-Laufs in Celle waren wir gleich zu Fünft vertreten: Silvia und Kerstin über 10km und Lisa, Jonny und Thorsten über 20km – und alle haben ihre Sicht der Dinge zusammengefasst, deshalb gibt es nachstehend ausführliche Ein- & Ausblicke! 😉Silvia
Als Vorbereitung auf die 10km beim Hannover-Marathon (14.04.2024) mit meinen Arbeitskollegen, hatte ich mir den Oldenburger Lauf am 10.03.2024 als Generalprobe im Kalender notiert. Mein mitlaufender Kollege war relativ kurzfristig verhindert, aber ich wollte nicht von meinem Zwischenziel abrücken, einen 10er in der Vorbereitung zu laufen. Ein Plan B musste her, der sich in Form von Kerstin und Thorsten auftat, die als Wiederholungstäter in Celle an den Start gehen wollten. Kurzerhand umentschieden, statt OL nun CE, die beiden am Sonntag morgens eingesammelt und zu dritt auf zu meinem Zwischenziel. Nervosität und Aufregung war bei mir ausreichend vorhanden, es konnte nur besser werden! Kerstins und mein Lauf über die 10km startete zum Glück bereits um 12.05h, inmitten der wunderschönen Altstadt von Celle. Der zweimal zu bewältigende 5km-Rundkurs führte durch die alte und teilweise kopfsteingepflasterte Fußgängerzone, an menschengesäumten Cafés vorbei, durch den Schlosspark, am Neuen Rathaus entlang und zurück durch die Innenstadt. Es war unglaublich, was für eine tolle Stimmung entlang der Strecke herrschte, wie viele „Celler“ und Mitgereiste uns Läufer anfeuerten. Durch eine Sambaband, eine Frauengruppe, die unermüdlich Pompons zu lauter Musik schwenkte, musikalische Unterstützung aus Musikboxen entlang der Laufstrecke, von Balkonen und aus Lokalitäten – über mangelnde Stimmung kann man sich bei diesem Lauf nicht beschweren! Zu Anfang musste ich mich auf dem ersten Kilometer aus dem Gewusel der über 1000 Starter über die 10km herauskämpfen, aber dann kam ich in einen entspannten Laufrhythmus. Ich beschloss, fortan nicht mehr auf die Uhr zu schauen, sondern nach Gefühl zu laufen. Eine gute Entscheidung, denn am Ende hat es sogar noch für einen Endspurt auf der Zielgeraden gereicht! Nach 00:59:20 bin ich bei meinem ersten „10er“ überglücklich durch den „Wasa“-Torbogen ins Ziel gerannt. Mein Fazit: Spontan richtig gehandelt, diesen Wettkampf für die Vorbereitung zu nutzen, denn ich gehe gestärkt und optimistisch aus ihm hervor. Meine Zeit birgt noch Potential - die restlichen vier Wochen nutze ich fürs Lauftraining. Auf geht es nach Hannover!
Lisa
„Hey Jonny, ich bin beim Wasa-Lauf für 20km angemeldet…“ Mehr Überzeugungskraft von einem alten Laufkumpel brauchte es nicht, um Jonny ebenfalls zu einer Anmeldung zu motivieren. Tja, und da ich (Lisa) manchmal nicht groß nachdenke und oft gleich zustimme, wenn man es nur mit genügend Begeisterung erzählt, war ich zwei Minuten später ebenfalls angemeldet. Erstaunlicherweise war es erst unsere zweite Teilnahme, obwohl wir ja sogar aus Celle kommen. Umso toller fanden wir, dass auch Thorsten mit uns die 20km in Angriff nimmt und Kerstin mit Silvia über die 10km starten würden. Der TSV Schwarme war also gut vertreten. Trockenes Wetter, sonnige Abschnitte, viele Zuschauer und ordentlich Vorfreude – super Voraussetzungen für ein tollen Lauf. Bevor wir an den Start gingen, hatten wir noch Zeit, Kerstin beim Zieleinlauf anzufeuern. Mit Thorsten posierten wir im Starterfeld noch für ein paar Fotos und Silvia spendierte uns einen wertvollen Schluck Wasser für die vor Aufregung trockene Kehle. Es konnte losgehen… gerade eben wurden noch 2 ½ Minuten angesagt und aus heiterem Himmel fiel wenig später ohne Countdown der Startschuss. Nicht nur wir schienen vom abrupten Start verwirrt – sei’s drum, man wusste was nun zu tun war. Die ersten Meter waren etwas wuselig und man musste sich durch die Masse nach vorne arbeiten. Thorsten ward übrigens nicht mehr gesehen, wahrscheinlich war er nicht nur schneller, sondern auch cleverer als wir und hat sich weiter vorne und damit deutlich besser platziert. Erst nach einem Kilometer entzerrte sich das Ganze und wir begannen den Lauf durch die alte Heimat in vollen Zügen zu genießen. Motivierende Zuschauer, Cheerleader und ein Trommelverein sorgten für Stimmung auf den 4 Runden durch die wunderschöne Celler Altstadt. Vor 5 Jahren fand ich (Lisa) es ätzend 4-mal dieselbe Runde laufen zu müssen. Mit diesem negativen Bild bin ich auch gestartet. Komischerweise hat es mir dieses Mal gar nichts ausgemacht. Die Zeit verging so schnell, dass ich überrascht war, als meine letzte Runde begann. Überraschender war nur noch der rasende Thorsten, der mich doch tatsächlich überrundete und trotzdem noch genug Atem hatte, um mich anzufeuern. Beim Zieleinlauf habe ich solche Anfeuerungen auch von Jonny erwartet. Doch gemäß altem Muster rechnete er noch nicht mein Eintreffen und ich konnte meine Euphorie über eine persönliche Bestzeit erst später mit ihm teilen.Jonny
Heute ging es nicht um die Strecke, sondern um die Zeit. Mit einem Masterplan, wann ich wie schnell bin, stand eine persönliche Bestzeit als Ziel fest. In einem zwar nicht mehr ganz komfortablen Tempo, welches aber noch außerhalb des roten Bereichs lag, zog ich meine Bahnen/Runden. Direkten Windschatten von „Vorläufern“ ausnutzen, Ideallinie laufen, minimale Höhenmeter beachten und aufs Körpergefühl hören – darauf lag mein Fokus. Und so kam ich mit einem sauberen Endspurt im Ziel an. Ich schlenderte zu Lisas Opa, um mich zurückzumelden, sah auf die Uhr und erwartete Lisa frühestens in 20 Minuten im Ziel: genug Zeit um bei Freunden im Publikum meinen Pulli und ein frisches T-Shirt abzuholen. Ich genoss frische Kleidung, das alkoholfreie Radler und das Gefühl von guter Zeiteinteilung – also gemütlich zurück zu Opa, der mich mit der Aussage überraschte, dass Lisa gerade eben ins Ziel gelaufen ist. Das war doch viel zu früh! Schon wieder! Jedes Mal will ich Ihren Zieleinlauf mit dem Handy dokumentieren und sie anfeuern. Doch auch dieses Mal war sie entgegen unserer beider Erwartung viel früher fertig als gedacht.
Unser Fazit: Niedrige Anmeldegebühr, viele Zuschauer, abgesehen vom Kopfsteinpflaster eine schöne Laufstrecke und eine tolle Gesamtatmosphäre führen wohl dazu, dass wir uns auch nächstes Jahr wieder anmelden.
Thorsten
Schön entspannt als Beifahrer und in netter Begleitung angereist. Die Sonnenstrahlen erhellten
zusätzlich das Gemüt, die Daunenjacke sorgt für wohlige Wärme. Die letzte Trainingswoche war sehr zäh, wenig kraftvoll. Heute wollte ich eher ruhiger starten. 13 Uhr: Warmlaufen, Sportgetränk, Energiegel. Timos Hinweis beim Warmlaufen war diesem Ziel nicht förderlich: „Wenn einer vor mir ist bleib ich dran, bevor ich bei dem kalten Wind alleine laufe“. 13.15 Uhr Start: Flott ging es los. Ich bin gut ins Laufen gekommen. Guter Rhythmus. Schnelle Arme, schnelle Beine. Sehr fokussiert. Konzentration auf eine hohe Trittfrequenz und einen lockeren Schritt. Vorne kurz (Fuß unter dem Körperschwerpunkt), hinten lang (= kraftvoll abstoßen). Das gelang mir gut. Die erste Runde hielt ich gut mit. In der zweiten Runde nahezu identische Pace. Bei einigen Mitstreitern wurde es langsamer. Ich machte Plätze gut. Dritte Runde: weiterhin sehr gutes Gefühl. Wieder die identische Pace. Wieder ein paar Plätze nach vorne geschoben. Letzte Runde: Ich hatte sogar noch Reserven leicht anzuziehen. Das macht Freude. Am Ende stand eine Zeit von 1:18:41 Stunden (= Platz 11); bei 20 km entspricht das einer Pace von 3:56 min / km. Mit diesem guten Ergebnis habe ich heute Morgen noch nicht gerechnet. Glückseliges Gefühl der Zufriedenheit – schön!
Kerstin
Die äußeren Bedingungen und die Stimmung sind ja schon hinreichend beschrieben worden – also hier nur eine kurze Zusammenfassung, wie „mein“ Lauf war: ich hatte mich vermeintlich „weit vorne“ in die Startaufstellung eingereiht, aber auch ich musste auf dem ersten Kilometer erstmal einen ordentlichen „Slalom-Lauf“ absolvieren, um überhaupt einmal mein eigenes Tempo finden und laufen zu können. Die Vorgabe vom Coach war, einfach nach Gefühl zu laufen und NICHT auf die Uhr zu schauen: gesagt, getan – die erste Runde fühlte sich gut an, in der zweiten Runde allerdings machte mir mein Verdauungstrakt mal wieder zu schaffen, so dass ich (ein glücklicherweise vorhandenes) Dixi ansteuern musste, um die verbleibenden Kilometer „unfallfrei“ absolvieren zu können – was dann auch klappte, so dass ich nach 51:14 Minuten als 5. meiner AK und insgesamt 333. Teilnehmende ins Ziel kam. Anschließend habe ich Silvia bei ihrem Zieleinlauf begleitet und mich mit ihr über ihre tolle Zeit gefreut, bevor wir dann gemeinsam die anderen Drei auf die Strecke verabschiedet haben. Auf dem Weg zu und von den Duschen konnten wir Thorsten dann noch an der Strecke anfeuern und schließlich im Ziel begrüßen. Bevor es auf die Heimreise ging, gab es noch einige Schnäppchen am Wasa/Barilla-Zelt: Cracker, Knäckebrot, Pasta und Pesto – das Carboloading für die nächste Wettkämpfe ist sichergestellt!
- Details
- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1186
von Thorsten
In diesem Jahr fand die zwanzigste Brocken-Challenge statt. Ein Wohltätigkeitslauf über 80 km und 2.000 hm von Göttingen auf den Brocken. Ich war bereits zum vierten Mal dabei. 2018 war die BC mein allererster Ultralauf.
Die äußeren Bedingungen waren gut, die Vorbereitung verlief planmäßig. Gut trainiert, keine Verletzung oder Infekt in der direkten Vorbereitungsphase. Ich kannte die Strecke. War zwei Wochen vorher nochmals Vorort, um ein Teilstück der Strecke als Training zu absolvieren. Drei Tage vor dem Lauf als Vorsichtsmaßnahme noch ein Termin beim Physiotherapeuten; kleine Blockaden gelöst, die Beine und Faszien gelockert.
Ich habe den Lauf sehr akribisch geplant. Genaue Durchlaufzeiten kalkuliert, Verpflegung exakt berechnet, Gepäck auf ein Minimum reduziert. Mit Martin abgestimmt, wann er mir neue Eigenverpflegung anreicht und er mir die Wechselschuhe (von Straße auf Cross) gibt.
Am Vorabend mit leckeren Nudeln die Energiespeicher aufgefüllt. Viel getrunken. Gut geschlafen. Entspannt und gut gefrühstückt (Haferschleim und Kaffee).
Mein Vater hat mich früh morgens zum Startpunkt im Göttinger Wald gebracht. Beim Start um 6 Uhr, milde, fast zweistellige Temperaturen. Ideales Wetter. Ideale Laufbekleidung, leichte Straßenschuhe. Sportgetränkt vor dem Start – und los ging es!
Eine perfekte Vorbereitung! Und ein klares Ziel vor Augen: heute absolviere ich die Strecke in unter 8 Stunden. Ein kraftvoller Schlussanstieg und dann stehe ich um 14 Uhr auf dem Brocken! So der Plan. Sub 8 - ambitioniert, aber im Bereich des Möglichen.
Eine Sache war heute Morgen anders – es fehlte die Anspannung, die Nervosität. Lief alles zu Perfekt? Was sollte jetzt noch schiefgehen?
Der Start war gut. Ich hatte Lust. Bin gut ins Laufen gekommen. Es waren viele gute Läufer dabei. Das Anfangstempo war hoch. Mein Puls: höher als geplant. Die ersten Verpflegungspunkte erreichte ich schneller als vorgesehen – zu schnell? Nein, das passte noch. Ich fühlte mich gut und schnell sollte es heute ja auch werden. Barbis, am Rand des Harzes: Die erste Hälfte, 42 km, bis hierhin überwiegend Wirtschaftswege und viel Asphalt. Ein paar Minuten schneller als geplant. Hier war Martin. Schuhwechsel, Gels und Sportgetränk aufgefüllt. Ich lag an Position 6. Alles scheinbar noch gut. Exakt hatte ich die geplante Anzahl an Gels zu mir genommen und auch genau die anvisierte Menge getrunken.
Doch ein wenig gequält sah ich wohl aus, so Martins Einschätzung. Mein Gesicht: völlig salzverkrustet. Ab Barbis geht‘s in den Harz – bergauf! Die nächsten anspruchsvollen Kilometer kannte ich genau. Noch war ich zuversichtlich hinsichtlich meiner Ausdauer.
Beim Loslaufen war ein Läufer vor mir. Kurz überlegt, ob ich aufschließen soll oder vernünftiger Weise erstmal nur den Abstand halte – jedoch: der Abstand wurde sehr schnell, ungewöhnlich schnell, größer. Ein weiterer Läufer von hinten -zügig an mir vorbei. Ich war deutlich langsamer unterwegs als die Beiden. 10 km, fast nur bergauf.
VP Jagdkopf. Mein Zeitguthaben von Barbis hatte ich aufgebraucht, aber noch passte mein Zeitplan.
Jetzt 10 km wellig, nur moderat bergauf bis zum VP Lausebuche, wo Martin auf mich wartete.
Nochmal flüssig und locker ins Laufen kommen, eine paar Minuten Zeit gut machen, bevor es dann nur noch steil bergan Richtung Brocken geht – so war die Idee! So waren meine Gedanken. Doch das funktionierte leider nicht!
Mind over Body, das ist die Herausforderung bei den Ultradistanzen. Das ist genau das, was mich so fasziniert. Ich habe doch mittlerweile einige Erfahrung, also Zähne zusammenbeißen und kämpfen!
Ich biss die Zähne zusammen – schneller wurde ich nicht. Ich wurde immer langsamer. Erstaunlich klar und abgeklärt, fast emotionslos nahm ich die Situation an: „das wird heute nichts“. Keine Selbstgespräche, kein innerer Monolog.
Das Fazit Stand auf einmal: Der Plan geht nicht auf.
VP Lausebuche: Martin war da. Ich lag „nur“ 10 Minuten hinter meinem Plan. Position 12. Martin sah mich kommen, nur ein paar Meter. Aber mein Laufstil verriet ihm alles. Eher ein schlurfen als ein laufen, die Füße und Beine – sie klebten wie Blei am Boden. Fast wortlos tauschte ich mit Martin die Getränkeflaschen, nahm die restlichen Gels entgegen. Setzte mich kurz auf einen Stuhl den Martin vor mich hinstellte.
Lief ich weiter? Ja, eigentlich nein. Ich ging weiter. Martin wollte jetzt vorausfahren und dann auf den Brocken wandern, um mich im Ziel in Empfang zu nehmen.
Ich war klar im Kopf, auch gar nicht erschöpft, oder sonderlich müde – nur unfassbar langsam!
Das kann es doch nicht sein! Dehnen. Strecken. Schreien! Nichts half.
Ich nahm mein Telefon. Ich rief Martin an. Ich glaube, er war nicht überrascht. Ich sagte: ich komme nur noch nach Oderbrück. Doch Martin antwortete: Ich komme dir entgegen, wir treffen uns in Königskrug. Für diese Entscheidung bin ich ihm sehr dankbar. Denn die paar Kilometer bis zum Ausstieg in Königskrug fühlten sich grausam an. „Schmerz vergeht, Aufgeben nie“ – oh man, was habe ich gemacht. Ein großer Kloß steckte in meinem Hals.
Dennoch fühlte sich meine Entscheidung nicht falsch an, denn meine Beine waren weiterhin völlig kraftlos.
Ausgestiegen, abgebrochen – nach 69 km!
Fazit:
Sub 8 ist ambitioniert, das war klar. In der Analyse haben wir festgestellt, dass ich im ersten Streckenabschnitt wohl die leichten Bergabpassagen deutlich zu schnell lief und dadurch schon wichtige Energiereserven in den Beinen aufgebraucht hatte.
Aber mein erster DNF hat mich vielleicht auch ein wenig geerdet, ich wurde auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Es ist eben nicht alles möglich was man will. Mind over body – ja, aber es gibt Grenzen. Das wurde mir heute klar. Und das ist eine wichtige Erkenntnis. Und deshalb ist es im Nachhinein auch ok so, so wie es abgelaufen ist.
Es ist ein Glück, dass mir das im Harz passiert ist – hier kann ich doch problemlos Revanche üben.
Und das werde ich auch machen!
- Details
- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1552
von Kerstin
Ca. 200 Läuferinnen und Läufer stellten sich in diesem Jahr der anspruchsvollen Laufstrecke in der Krähe vor den Toren Nienburgs. Vom TSV Schwarme war wieder einmal das Duo Glatthor/Klasen am Start – eigentlich hatte Anton noch dabei sein wollen, aber er musste kurzfristig mit Wadenproblemen absagen. Thorsten hatte für 3 Runden und insgesamt 15 km gemeldet, während ich die 10 km-Strecke (also 2 Runden) in Angriff nehmen wollte.
Los ging es um 10:30 Uhr und sogleich war Thorsten nicht mehr gesehen, während ich versuchte, meinen Rhythmus und die „richtige“ Position im Läuferfeld zu finden: zunächst blieben doch einige größere Gruppen zusammen, aber nach und nach zogen sich kleinere Grüppchen immer weiter auseinander. Als wir gerade zum ersten Mal am „Kreuzungspunkt“ der Runde bei ca. km 4 ankamen, hatten wir bereits „Gegenverkehr“: der erste Läufer der 15 km-Strecke war schon wieder knapp 1 km weit in seiner zweiten Runde unterwegs! Im Start-/Ziel-Bereich gab’s im Vorbeilaufen eine kleine Erfrischung und dann ging’s quasi zum Endspurt: meine persönliche Zielsetzung war es jetzt, noch VOR dem 15 km-Sieger zumindest meine 10 km absolviert zu haben. Was mir auch gelang: nach 56:24 min überquerte ich die Ziellinie, gerade mal 2 Minuten später war der 15 km-Sieger dann auch schon da. Ich machte mich dann auf den Weg, um Thorsten „in Empfang zu nehmen“ bzw. auf den letzten Metern noch etwas anzufeuern. Nach 1:06:38 war auch er dann im Ziel.
Anschließend ging es dann zum Duschen in die Sporthalle der Holtorfer SV: zunächst unter die warme Dusche und danach dann zur Siegerehrung. Thorsten belegte in der Gesamtwertung den (undankbaren) vierten Platz von 24 Männern und sicherte sich in der AK den zweiten Platz. Ich selbst erreichte in der Gesamtwertung Rang 5, gewann dafür meine Altersklasse. Rund um die Siegerehrung blieb wieder ausreichend Zeit, sich mit anderen Athleten auszutauschen und die eine oder andere Leckerei vom vorbereiteten „Mittagsbuffet“ zu genießen, bevor die Heimreise angetreten wurde.
- Details
- Geschrieben von: Stephan
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 611
von Stephan
Knapp 100 Athleten trafen sich in Uenzen ein und absolvierten die hügelige 6,1 Km Strecke.
Die äußeren Rahmenbedingungen waren gegenüber den Vortagen sehr gut. Sonnige 8 Grad und kaum Wind.
Es waren viele bekannte Gesichter aus Schwarme da. Von der Ausdauersparte TSV starteten Sven, Andreas L, Anton und Stephan. Alle sind gut und zufrieden uns Ziel gekommen.
Nach dem Lauf wurden wir noch gut mit Tee und Berlinern versorgt. Rundum eine schöne Veranstaltung um die Ecke.
Ergebnisse hier:
- Details
- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 696
von Thorsten
10 °C, kühler Wind, überraschend trockene Waldwege (ok, zumindest zum größten Teil, denn einige „Matschkuhlen“ gab es schon auch…)
Heute stand mit dem Crosslauf über die Halbmarathondistanz das Finale der Serie an. Zu der perfekt organisierten Veranstaltung war wieder ein großes und hochklassig besetztes Starterfeld angereist.
Aus unserem Verein waren wir zu viert am Start und wurden erneut von Martin und Magnus ordentlich angefeuert.
Stephan und Hendrik haben an allen drei Läufen der Serie teilgenommen. Das interne Duell hat Stephan knapp gewonnen. In der Serienwertung belegten sie den 21. und 22. Platz. Auch beim heutigen Halbmarathon hatte Stephan die Nase vorn. Dies jedoch erst ab Kilometer 20, nachdem Hendrik nach einem „Stolperer“ etwas Schwung rausnehmen musste. Beide waren mit ihrem Lauf sehr zufrieden. Fast die ganze Strecke sind sie in einem Dreier-Pulk gelaufen. Die Luft hat sogar zu dem ein oder anderen Plausch gereicht. Das ist durchaus auch eine nette Facette der längeren Distanzen.
Kerstin war krankheitsbedingt beim Waldkater nicht dabei und erst sehr zeitnah wieder ins Training eingestiegen. 2 x 10 km und 1 x 9 km waren ihre einzigen Vorbereitungsläufe. Ich musste verletzungsbedingt ein paar Wochen mit dem Laufen pausieren. So war es für uns beide ein Start mit einigen Fragenzeichen.
Bei Kerstin lief es bis km 10 sehr gut, danach wurde es - wie von ihr erwartet - anstrengend. Einen Halbmarathon „aus der kalten Hose“ ist halt nicht ganz ohne. Aber Martin meinte „für die Kurzstrecke reisen wir nicht an“. Letztendlich war Kerstin aber sehr zufrieden und „es hat mir Spaß gemacht“ war ihr Fazit. Eine Zeit von knapp unter zwei Stunden bedeutete im Frauenfeld Rang 11 (wobei Rang 10 nicht aufgeführt war!?) und in der Altersklasse Platz 2!
Gefühlt hatte ich von Beginn an schwere Beine. Die Auswertung der Laufdaten zeigte aber, dass ich kontinuierlich mit einer 89er Trittfrequenz gelaufen bin – das ist ok. Ich hatte das Glück, fast die gesamte Strecke Schulter an Schulter mit Arne Reuter zu laufen. Bei km 20 kamen dann drei junge Läufer recht flott von hinter. Arne und ich haben uns kurz angeschaut und gesagt „Ach, heute lassen wir die Jungen mal laufen“. Zeitgleich sind wir beide dann über die Ziellinie. 1:30 Stunde war keine Bestleistung, aber angesichts der fehlenden Trainingsumfänge, war die Zeit auch für mich sehr zufriedenstellend. Damit sind Arne und ich als 12. ins Ziel gelaufen und haben den 3. Platz in unserer AK belegt.
Die Freude am Laufen könnt ihr auf dem schönen Foto sehen ☺.
- Details
- Geschrieben von: Hendrik
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 674
von Hendrik
Es ist der 26.11.2023 und heute ist der 2. Lauf der Syke-Weyher-Cross-Serie. Leider waren
aufgrund von Krankheiten lediglich 2 Ausdauersportler unter den 147 Teilnehmenden – aber
die waren hochgradig motiviert.
Bei der kurzen Aufwärm-Runde haben wir begeistert festgestellt, dass die erwartete/befürchtete Schlammschlacht ausbleiben würde: das Wasser der ausgiebigen Regenfälle der letzten Tage war gut abgelaufen.
Um 11:45 Uhr fiel der Startschuss für die 6 Runden auf der abwechslungsreichen Strecke. Da es direkt zum Anfang und auch immer wieder auf der Strecke sehr eng war, dauerte es einige Zeit, bis wir in unseren „Flow“ kommen konnten.
Recht schnell fanden wir einen anderen Läufer (unseren „geheimen Pacemaker“), dem wir uns „an die Fersen“ hefteten.
Etwas vor der Hälfte unserer dritten Runde wurden wir schon vom später erstplatzieren Sebastian Kohlwes (Zeit 28:31 min) überrundet – sehr beeindruckend.
Wir liefen „unseren Stiefel“ weiter und wurden dabei von Jörg (&Hund) angefeuert und im Bild festgehalten.
Zum Ende hin hatte ich dann noch ein ganz bisschen mehr in den Beinen als Stephan und kam kurz vor ihm in einer Zeit von 40:05min (Gesamtwertung Platz 42 / 17. in meiner Altergruppe) ins Ziel.
Stephan belegte mit 40:13min Platz 46 in der Gesamtwertung und Platz 5 in seiner Altergruppe.
Vielen Dank an Stephan fürs „Ziehen“ und Jörg für die Bilder!
- Details
- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 655
von Kerstin
Im November-Nieselregen fanden die Crosslauf-Kreismeisterschaften auch in diesem Jahr wieder in Stuhr-Fahrenhorst statt – allerdings war das Teilnehmerfeld mit insgesamt 39 Meldungen recht übersichtlich und aufgrund von Thorstens Verletzung, musste ich die Farben des TSV alleine vertreten…
Der Startschuss für die 10 km fiel erst um 15:10 und so musste man sich schon sputen, um nicht im Dunkeln laufen zu müssen. Insgesamt galt es sechs „kurze“ Runden von ca. 1,6 km zu laufen, die jedes Mal über das Sportplatzgelände führten – und somit auch sechs Mal den „Anstieg“ hoch, bevor es durch matschiges Geläufig durch den Wald ging, dann wieder runter und flach“ zurück“ und in die nächste Runde.
Die Pfützen auf dem Flachstück füllten sich aufgrund des Dauerregens auch, so dass echtes Cross-Feeling aufkommen konnte.
Vom Start weg waren bereits zwei der jüngeren Starterinnen vor gelaufen, so dass ich an dritter Position liegend zum ersten Mal den Anstieg in Angriff nahm, aber dann wurde ich bei der ersten Abbiegung in den Wald von einer anderen Athletin überholt, so dass ich überlegen musste, ob bzw. wie ich reagiere: und entschloss mich, einfach mein eigenes Rennen zu laufen.
Das sollte sich als die richtige Entscheidung herausstellen: bereits am Ende der Runde, beim Einbiegen ins „Stadion“, war ich wieder zu ihr auf- und habe sie überlaufen. Dadurch fühlte ich mich allerdings zunächst ein wenig gehetzt, weil ich befürchtete, dass sie mir „im Nacken“ Sitzen könnte…
Bis dann Martin, mein privater „Streckenposten“, mir irgendwann zurief, dass ich „sichere Dritte“ sei. Also, konstant weiterlaufen, um auf den letzten paar hundert Metern noch ein oder zwei Überholmanöver durchzuführen, bevor es über die Ziellinie ging.
Die Uhr blieb bei 53:55 stehen und so war ich Gesamt-Dritte der Frauen, belegte den zweiten Platz in der Wertung der Kreismeisterschaften und gewann die AK W55 – ein gelungener Samstag-Nachmittag.
- Details
- Geschrieben von: Stephan
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 743
von Stephan
Einen Tag vor dem Crosslauf haben wir den Saisonabschluss mit der Mannschaft gefeiert (Bericht wird sicherlich folgen). Zum Glück gab es keine Verluste ;-) und so waren Kerstin, Thorsten, Hendrik und Stephan an der Startlinie für die Langstrecke (10,3 km). Insgesamt sind an diesem Tag 260 Läufer/innen an den Start gegangen.
Der Herbst ist da! Es hat den Morgen immer wieder geregnet, aber pünktlich zum Start um 11:45 Uhr hörte der Regen auf.
Die Strecke war durch den Regen der vorangegangenen Tage sehr matschig.
Wie nicht anders erwartet, kam Thorsten als Erster von uns Vieren ins Ziel (44:44 min). Leider ist er kurz vor dem Ziel umgeknickt. Wahrscheinlich ist es zum Glück nur eine kleine Bänderdehnung.
Ins Ziel folgten Stephan mit 50:10 min, Hendrik mit 50:23 min und Kerstin mit 54:46 Min.
Kerstin versüßte sich damit ihren Geburtstagsmorgen.
Trotz der Bodenverhältnisse waren es schöne drei Runden durch den Syker Wald.
Der nächste Lauf der Cross-Serie ist am 26.11. in Melchiorshausen beim Waldkater.
- Oldenburg Marathon am 15. Oktober 2023 - Theoretische Zielzeit? Tatsächliche Zielzeit? Frust? Zufriedenheit? Bestleistung? Graupelschauer? Sonnenschein? Viele Zuschauer? Leerer Zielkanal? Taktikwechsel während des Rennens?
- 6. Rodewalder Eulenlauf
- 18. swb-Marathon / Mein 1. Marathon
- 1. Kleeblattultra-100Meilen-Lauf in Schwarme
- Dörverden läuft am 03.09.2023 - und der TSV Schwarme oben auf dem Treppchen
- Grossglockner Trail am 29.07.2029 57 km; 3.300 Meter hoch; 3.900 Meter runter
- 1. Bergheide-Cross in Langendamm
- BMW Firmenlauf zur Spätschicht 04.07.2023
- 23. Verdener Stadt-Lauf am 23.06.23
- Zugspitz Ultratrail (ZUT); 113,5 km; 5.122 Meter im Aufstieg