- Details
- Geschrieben von: Jonny
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 549
von Jonny
35 Hindernisse auf 20 Kilometer – WOHAA!
„Are you ready for… XLETIX!?“ Mit diesem Schlachtruf wurden wir schon beim Warm-up ordentlich aufgeheizt und brannten darauf, mit unserer ca. 80 Mann starken Startwelle losgelassen zu werden!
XLETIX ist einer der bekanntesten Hindernisläufe in Deutschland, der jährlich meist an 6 verschiedenen Standorten stattfindet. Man hat die Wahl zwischen drei verschiedenen Distanzen: 6, 12 oder 18 km. Wir haben uns natürlich für die 18 km Variante entschieden (die sich allerdings später als 20 km herausstellte).
Hier ging es heute nicht um die Zeit, sondern darum, mit unserem 6-köpfigen Team während des Abenteuers den meisten Spaß rauszuholen. Die Voraussetzungen schienen perfekt: es sollten milde 23°C werden und mitten im Ruhrgebiet (Zeche Ewald in Herten) wähnten wir uns vor jeglichen Höhenmetern in Sicherheit. Sonnencreme schien uns auch überflüssig und wir belächelten alle, die sich vorm Start gegenseitig einschmierten.
So fanden wir uns also in dem einleitend erwähnten Warm-up wieder. Mit lauter Musik, Anfeuerungsrufen und Pyrotechnik wurden wir auf die Strecke losgelassen. Natürlich war nach wenigen Schritten das erste Hindernis ein großes Wasserbecken, damit man gleich klatschnass eingestimmt ist. Das war also der „Dragon´s Ditch“. Die abenteuerlichen Hindernisbezeichnungen wie z.B. „Muddy Maniacs“, „Slippery Slope“ oder „Barbwire Battle II“ offenbarten nicht wirklich was uns erwartete – aber das machte es spannend und abwechslungsreich. Manche Hindernisse waren lächerlich einfach: z.B. der lieblos hingeklatschte Reifenhaufen. Andere hatten es allerdings ganz schön in sich wie die 4 Meter hohe Halfpipe die man raufsprinten musste.
Erwähnenswert ist auch der „Freak Froster“. Man steige in ein Eisbecken gefüllt mit Wasser und viiiiiiiel Eis. Dann muss man komplett unter- und durchtauchen um auf der anderen Seite wieder rauszukommen. Kreislauffreundlich ist das nicht, wenn man bei warmem Wetter und durch den Lauf aufgeheizt da reinsteigen muss, aber ist der anfängliche Gehirnfrost erstmal verkraftet, fühlt man sich mehr als lebendig! Bei weiteren Hindernissen mussten wir klettern, hangeln, springen, rutschen, krabbeln, balancieren und vieles mehr.
Grundsätzlich geht’s darum, dass alle Teilnehmer die Hindernisse schaffen; jeder ist bereit jedem zu helfen. Bei solchen Events herrscht unter allen ein super Teamgeist und große Hilfsbereitschaft.
Es gab aber zwei Dinge, die jeder für sich selbst überwinden musste. Da hätten wir z.B. die eigenen mentalen Grenzen, denn man sah Nervenzusammenbrüche, Tränen und Angstzustände.
Und zum anderen die in den 1980er Jahren aufgeschütteten 180 Millionen Tonnen Bergmaterial, die zu einer 151 Meter hohen Halde aufgetürmt wurden. Der Landschaftspark Hoheward ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Radfahrer. Das Gelände ist riesig und von oben hat man einen herrlichen Blick in jede Richtung des Ruhrgebiets. Durch das klare Wetter sahen wir die Arena auf Schalke (Gelsenkirchen), das Gasometer in Oberhausen oder den Funkturm in Düsseldorf.
Freundlicherweise haben die Veranstalter uns diese mehrfach rauf und runter rennen lassen, mal mehr, mal weniger steil… aber eher mehr. Soviel zu den nicht erwarteten Höhenmetern. Auch die erwarteten milden 23°C stellten sich eher als wolkenlose 30°C heraus und Schatten gab es auf der Strecke kaum. Jetzt hätten wir auch gern was von der Sonnencreme am Anfang gehabt.
Dafür gab es eine sehr gute Versorgung mit Getränken, Riegeln und Bananen. Einen 20-Kilometer-Lauf hätten wir normalerweise locker unter 2 Stunden gepackt, doch hier waren wir am Ende mehr als doppelt so lang unterwegs. Es war besser, sich Zeit zu nehmen und auf Sicherheit zu achten, denn nicht umsonst mussten wir morgens noch eine Verzichtserklärung unterschreiben, dass der Veranstalter für keinerlei Verletzung haftbar gemacht werden kann. Und davon haben wir so einige gesehen: zum einen das Übliche wie umgeknickte Gliedmaßen und Prellungen. Highlights hingegen waren mindestens eine gebrochene Nase und eine zertrümmerte Kniescheibe (mit Vollspeed in die Halfpipe gerannt) und manchmal wusste man auch einfach nicht, was passiert war, wenn man im Vorbeilaufen jemanden schluchzend im Gras liegen sieht (natürlich bereits von Mitläufern umsorgt). Die vielen Johanniter waren an diesem arbeitsreichen Tag immer schnell zur Stelle und dafür sehr zu loben.
Wir sind mit unserem Team zum Glück verletzungsfrei durchgekommen. Wir stürmten vereint als geschlossene Einheit euphorisch über die Ziellinie. Mit den tollen Bildern der vielen professionellen Fotografen haben wir schöne bleibende Erinnerungen an diesen spektakulären Tag. Den Sonnenbrand hingegen sind wir nach wenigen Tagen wieder losgeworden.
- Details
- Geschrieben von: Daniela
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 523
Sven, Kerstin, Dani - 5 km; Thorsten, Ulli - 10 km
von Daniela
Am 30.08 richtete der LGKV wieder den Stadtlauf aus.
Bei bestem (Lauf-) Wetter startete der Abend um 18.30 Uhr mit den 3 x 900 m Staffelwettbewerben.
Den Anfang machten die Klassen 1-4. Lautstark angefeuert durch Familien, Freunde und Mitschüler,
die an der zuschauerfreundlichen Strecke mitfieberten. Es war Freude pur dabei zuzusehen, wie sie
dann glücklich den Wechsel und das Ziel erreichten. Meine Tochter Antonia konnte sich später mit
ihrem Team (Klassen 5-8) den 3. Platz erkämpfen.
Das hat mich auf jeden Fall schon mal in die richtige Wettkampfstimmung gebracht und mich für
meinen Lauf motiviert.
Um 19.30 standen dann Kerstin, Sven und ich an der Startlinie. Ich war sicher ähnlich aufgeregt wie
die Kids zuvor. Denn in diesem Jahr war mir mein Heimwettkampf sehr wichtig. Gut vorbereitet, mit
Fanclub in der Fußgängerzone, wollte ich unbedingt eine neue Bestzeit laufen.
Also Vollgas und los! Sven überholte mich recht locker und dranbleiben war für mich unmöglich.
Zwei Runden entlang der Aller, durch die Fußgängerzone und am Dom vorbei - eine malerische
Kulisse! Entlang an vielen Zuschauern die Stimmung machten, Freunden, Arbeitskolleginnen und
Musik, wurde ich und jeder der anderen Starter immer wieder gepusht.
1.500 m vorm Ziel rief Thorsten mir zu, dass mir die vierte Frau auf den Fersen ist, ich mich nicht
umsehen und nicht langsamer werden darf. Vielleicht habe ich ganz leise etwas geflucht, hab‘ mich
aber an seine motivierenden Worte gehalten und konnte mich dann tatsächlich sehr über den 3.Platz
mit neuer persönlicher Bestzeit freuen.
Kerstin hat in einer super Zeit (23:44 min) nur sehr knapp die Top 10 Platzierung verpasst. In ihrer
Altersklasse hat sie den 2. Platz errungen.
Sven hätte wohl ganz gerne die 20 vorn stehen gehabt. Bei seiner hervorragenden Zeit von 21:16 min
auf dieser anspruchsvollen Strecke, ganz sicher kein Raum für Unzufriedenheit.
Um 20.15 Uhr fiel der Startschuss zum 10 km Lauf
Ganz vorne an der Startlinie bekannte Gesichter. Der Favorit Dominik Möller und der Sieger des
Kleeblattultras, unser lieber Norman Osterburg und Thorsten.
In der einsetzenden Dunkelheit hieß es jetzt 4 Runden zu absolvieren. Für uns als Zuschauer war es
super den Verlauf immer wieder zu analysieren und zu beobachten. Thorsten lag lange auf Rang 4,
der Abstand zum dritten Mann recht groß, sodass er sogar ein Begleitrad des CCV (die hervorragend
für die Absicherung der Laufstrecke und Ankündigung der Läufer gesorgt haben) bei sich hatte. Auf
der letzten Runde sahen wir hinter den beiden Führenden die Lichter des Begleitrades. Wer lief
dahinter? Die Freude war riesig, als Thorsten dann als Dritter an seinem Fanclub vorbeilief. Er
überquerte die Ziellinie in einer Zeit von 38:10 min und machte es somit seiner Nichte und Schwester
gleich.
Inzwischen war es dunkel, die Stimmung und Atmosphäre auf der Stecke sehr besonders schön. Ulli,
die zuvor fleißig Radbegleitung mit ihrem CCV Team gemacht hat, entschied sich spontan die 10 km
in Angriff zu nehmen und konnte nach 01:09 Stunde die Stimmung im Ziel genießen und stolz auf AK
Platz 2 sein!
Michael, der am frühen Abend bereits seinen Sohn beim Staffellauf angefeuert hatte, blieb bis zum
Schluss, um sich mit uns zu freuen.
Beim gemütlichen Abschluss mit Getränken und Leckereien hat Norman dann noch die Teilnahme am
Kleeblattultra am 28.09. bestätigt. Ein perfekter Abend.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Veranstalter und allen Helfenden für eine außergewöhnlich
schöne Veranstaltung mit perfekter Organisation.
- Details
- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 613
von Thorsten
Erfahrung? Routine? Habe ich geglaubt, dass diese Begriffe jemals eine Bedeutung bei einem Ultralauf haben? Zumindest jetzt ist mir klar: Ein Ultralauf im Hochgebirge ist niemals vergleichbar! Nichts ist planbar, vorhersehbar. In einem Lauf von 24 Stunden passiert so viel. Die Strecke, das Wetter, das Wechselbad meiner physischen und mentalen Verfassung.
Aber eines bleibt gleich: Da ist zunächst der besondere Spirit der Trailrunner. Die prickelnde Stimmung der Trailläufer in den Tagen und Stunden vor dem Start und ganz intensiv auch während des Laufens. Wir laufen im Dunklen los, eine ganze Nacht hindurch, hinauf ins Hochgebirge, jeder ist aufgeregt, sehnt das große Abenteuer herbei – die Energie ist spürbar.
Und dann ist da die unglaubliche Landschaft. In den Stunden der Dunkelheit nur erahnend. Die Sterne, der Mond, welch eine Szenerie. Volle Konzentration auf den schmalen, technischen Trails. In der Dunkelheit fällt es leicht ausschließlich „bei sich zu sein“ – mit Kraft bergauf. Keine Sekunde Pause – nur an den wenigen Verpflegungspunkten. Die Dämmerung, die Sonne, Wärme, später Hitze – und immer wieder unglaublich schöne Blicke auf die Berge! Die Perspektive, sie wechselt im Minutentakt und jedes Mal bin ich von Neuem begeistert – welch eine Aussicht. Ich darf hier sein! Mir geht’s gut. Dieses Gefühl ist ganz fest verankert.
Am Freitag um 22 Uhr wurde der GGUT in Kaprun gestartet und dort bin ich am Samstagabend auch wieder angekommen. Dazwischen lagen viele, sehr viele einmalige Stunden, meine Stunden. In diesen Stunden gab es nichts außer diesem Lauf, absoluter Fokus. Im Ziel ist der Kopf leer, ausgeglüht, wie in einem Töpferofen, kein Staubkorn, nichts, alles ausgebrannt. Dieses Vakuum bietet mit Überschreiten der Ziellinie viel Platz, um gefüllt zu werden. Gefüllt mit Freude, Glück, Zufriedenheit, Dankbarkeit, Erfüllung und Frieden. Mit Sonne und Lachen. Das ist ein Teil der Faszination Ausdauersport.
Um das erleben zu dürfen ist ein wenig Schweiß nötig. Wie viel? Wollt ihr es wissen? Na dann: Ich nehme euch mal mit auf diesen Ritt.
22 Uhr, kurze Hose, kurzes T-Shirt, lauer Sommerabend. Berauschende Atmosphäre. Wir sind 268 Helden. Fühle mich gut. Die ersten Kilometer, Asphalt, nur leichte Steigung. Alle laufen viel zu schnell los. Doch zum Glück wird es schnell steil. Wir gehen zum Speed-Hiking über, statt zu laufen. Dicht an dicht geht’s bergauf. Die Pulswerte sind zu hoch, kaum Platz zur Seite zu gehen, und wo will ich mich dann wieder einfädeln? Abwarten, vielleicht wird der Trail breiter. 16 km; 1.325 hm; erster Verpflegungspunkt (VP) Moserboden. 2:30 Stunden unterwegs – ohne jemanden vor zu lassen. Es ist 0.30 Uhr. Trinkflaschen auffüllen. Ich fühle mich gut, ich achte auf meinen Körper. Weiter geht’s.
Super laufbarer Trail in 2.000 Meter Höhe, an den Hochgebirgsstauseen vorbei. Klarer Sternenhimmel. Traumhaft. Dann ein langer und steiler Anstieg zum Kapruner Törl. Ein Spaziergang ist es nicht!
Der erste technische Downhill. Extrem anspruchsvoll. Steil, schmal, überall Steine, wenig fester Boden. Der Gegenanstieg zum VP 2 an der Rudolfshütte, wieder anspruchsvoll, extrem steile Abschnitte sehr technisch. Durchatmen, Kräfte sammeln. Bisher 5:30 Stunden Vollgas! Schneller als gedacht und gleichzeitig unerwartet anspruchsvoll. Ein vermeintlich kurzer Anstieg zur Kalser Tauern auf 2.500 m Höhe. Wieder extrem steil und technisch! Fast kaum zu begreifen, dass sich diese fordernden Trails über eine solche Distanz hinziehen.
Der erste sehr, sehr lange Downhill, fast 15 km, hinab nach Kals. Es dämmert, fantastischer Blick auf die Berge. Anders als erwartet kommt mit dem Sonnenaufgang jedoch kein Energieschub, Müdigkeit hält Einzug. Eine kleine Hütte - gefühlt könnte es Kals sein – aber ich habe noch nicht einmal die Hälfte des Downhills hinter mich gebracht. Eine kleine Gruppe von Menschen, fetzige Musik, gute Stimmung, es gibt alkoholfreies Weizenbier. Ich setze mich. Mache meine erste Pause – eigentlich ungeplant. Der Downhill jetzt weniger technisch, ich laufe das Dorfertal hinab, eines der schönsten Alpentäler! Die Anspannung und Konzentration der Nacht lässt nach. Ich bin müde. Ich verliere Plätze. Ja, der Weg wird noch lang werden!
6.45 Uhr ich bin in Kals; erst der dritte VP, 42 km und 2.620 hm liegen bereits hinter -aber noch fast 4.000 hm vor- mir. Seit 8:45 Stunden bin ich unterwegs. Hier liegt mein Drop Bag. Oberschenkel mit Salbe einschmieren. Frisches T-Shirt an, Socken wechseln. Füße eincremen. Lächeln. Mir geht es gut? Ja! Nur ein wenig müde. Mental aber fit. Der Appetit könnte größer sein. Aber ich bin ja nun auch schon etwas länger unterwegs . Ich lasse mir Zeit, viel Zeit zum „Frühstücken“. Trotz verhaltener Geschwindigkeit seit Sonnenaufgang bin ich noch fast eine Stunde schneller als mein anvisierter Zeitplan – wie kann das sein? Hab‘ ich so viele Reserven eingeplant? Bin ich so viel stärker heute unterwegs?
Kals; im letzten Jahr bin ich hier gestartet, auf meiner 57 km Runde nach Kaprun. Aber das waren doch weniger als 4.000 hm im Vorjahr? Die vor mir liegende Strecke kenne ich. Ein Vorteil? Jetzt habe ich schon fast 50 km „in den Knochen“. Um 7.15 Uhr mache ich mich auf den Weg. 7.30 Uhr starten die 57-km Läufer in Kals. Ich denke noch so, „super, 15‘ Vorsprung, das wird voll, wenn die Läufer gleich alle von hinten kommen, aber auch kurzweilig, vielleicht kann ich mich an die langsamen dranhängen, das wäre super“ … als ein Schild kommt … die Strecke verzweigt sich. Oh nein! Ich hatte beim Streckenprofil übersehen, dass „wir“ jetzt noch einen extra Loop drehen müssen. Die Kurve kam hinter Kals und nicht vor Kals. Deshalb war ich bisher so gut unterwegs. Steil begann! Nach der „Frühstückspause“ hat sich das Läuferfeld stark auseinandergezogen. Statt einer erwartet vollen Strecke, bin jetzt vielfach alleine unterwegs. Es wird warm, sehr warm, trotz Wolken. Zum erst Mal bin ich heute auch mental in einem kleinen Tief. Mein visualisierter Rennverlauf passt nun überhaupt nicht mehr zur Realität – und das macht leider langsam. Kann dieser Effekt auch andersherum funktionieren? Werde ich schneller, wenn die Wirklichkeit besser ist als die Erwartung?
Ein kräftezehrender Downhill. Die Wasserflaschen sind längst leer. Das Lucknerhaus, groß im Raceplan eingezeichnet. Doch wo ist der VP – es gibt ihn nicht! Und jetzt geht’s wieder hoch – 800 hm, 5 km – ohne Schatten hinauf zur Glorer Hütte. Ich höre Wasser plätschern. Verlasse den Weg und suche das Rinnsal. An einem kleinen Wasserfall fülle ich meine Trickflaschen auf, das Wasser ist vergleichsweise klar. Bis zur Glorer Hütte war das die beste Wasserstelle! Unklar wie andere Läufer, das überstanden habe. Andere haben in eher schmutzigen Pfützen oder winzigen Rinnsalen versucht an Trinkbares zu gelangen. Nach fast 2,5 Stunden war ich wieder auf der „bekannten“ Strecke aus dem Vorjahr. Natürlich war kein 57 km Läufer mehr da – nichts mit dranhängen. Und ein Zeitplan der jetzt überhaupt nicht mehr aufging. Ein langer Aufstieg zur Glorer Hütte (VP 4). Vier Stunden nachdem ich in Kals losgelaufen bin, komme ich hier an. Im Vorjahr war ich (ohne den extra Loop) nach 1:30 Stunde hier oben. Oh man. Das wird ein deutlich längerer Tag als erhofft.
Dennoch bin ich gut drauf, nur etwas ernüchtert hinsichtlich der deutlichen Zeitabweichung. Die Ausblicke, jetzt auch direkt auf den Großglockner – unbeschreiblich schön.
Und diese Landschaft bleibt. Ich bin jetzt deutlich über 2.500 m ü NN. Die Strecke geht die nächsten Kilometer auf dieser Höhe weiter. Superschöne schmale Trails die überwiegend sehr gut laufbar wären – ich bin zu langsam unterwegs. Verliere hier deutlich Zeit und viele Platzierungen. Gefühlt bin ich körperlich gar nicht am Limit, schaffe es aber nicht, mich zu pushen. Jede Stunde ein Energiegel, das klappt bis jetzt ganz gut. Aber wieder die Müdigkeit und die Sonne– oder spielt jetzt doch die Höhe eine Rolle? Kleine Gegenanstiege sind anstrengend. Ein steiler Downhill zum Glocknerhaus. Immer mit Blick auf den Großglockner. Jetzt muss ich kämpfen. Kurze ebene Passage – nichts mehr mit Laufen. Eigentlich nur ein kleiner Anstieg zum Glocknerhaus. Ich gebe etwas mehr Gas, doch hoppla – der Körper reagiert sofort. Anscheinend habe ich mich bei meinem langsamen Vorankommen doch nicht ausgeruht – sondern mich schon ziemlich am Limit bewegt.
Glocknerhaus. Ich bin etwas erschrocken. Leichte Kreislaufprobleme. Nacken und Oberarme sind rot – trotz 50er Sonnenmilch. Tube ist leer. Zuschauer reichen mir Ersatz. Eincremen. Erstmal raus aus der glühenden Sonnen. Heiße Brühe. Kalte Cola. Kaffee? Trinke ich sonst gerne, bekomme keinen Schluck runter, gieße ihn weg. Noch ein Becher Brühe. Ich weiß was vor mir liegt. Der vorletzte steile Aufstieg zum höchsten Punkt der ganzen (Tor)tour. Ich mache mich wieder auf den Weg. Jetzt bewusst vorsichtig und langsam. Lieber langsam und kontinuierlich, als zu schnell und dann abbrechen müssen. Die Zeit ist doch nebensächlich. Ich will ins Ziel! 72 km habe ich geschafft. 38 km liegen noch vor mir. Aber auch noch 1.750 hm.
Etwas aufbauend ist in dieser Situation, dass nicht nur ich am Kämpfen bin. Tatsächlich überhole ich sogar noch ein paar wenige Läufer. Das ist überwiegend die Nachhut der 57 km Läufer. Die 110er sind sehr weit auseinandergezogen.
Von Euphorie ist nichts zu spüren, jedoch kein Zweifeln, keine negativen Gedanken. Genau hier möchte ich in diesem Moment sein. Hier und jetzt! Es ist hart. Es ist ok!
Die Pfandlscharte, ich hatte ihn bezwungen, den vorletzten steilen Uphill. Jetzt, die nächsten Stunden nur hinunter – wird das einfacher? Zunächst eine willkommene Abwechslung. Ein riesiges, steiles Schneefeld. Handschuhe an, auf den Hosenboden gesetzt und hinunter. Es wird steiler, Fixseile. Gut festhalten. Welche ein kühlender Spaß!
Dann geht’s weiter, wieder sehr steil und anspruchsvoll. Landschaftlich bezaubernd, Wasserfälle, jetzt viel Grün. Mein Kreislauf ist wieder stabil. Jetzt sind es die schmerzenden Oberschenkel und Knie, die mein Tempo stark drosseln. Selbstgesprächsregulation ist ein wichtiges mentales Hilfsmittel beim Ausdauersport. Der innere Dialog, jetzt wäre er das Mittel der Wahl. Doch irgendwie war mein Gesprächspartner heute wenig redselig. Ich bin sehr langsam unterwegs. Versuche immer wieder die Position zu halten, werde aber letztendlich von Einigen überholt. Der Fokus ist eng – ich konzentriere mich auf mein rechtes Ohrläppchen, eine der wenigen Stellen im Körper, die nicht schmerzt. In Gedanken brenne ich mir mit einem Laser ein Ohrloch. Das hilft, lenkt vom wirklichen Schmerz in den Oberschenkeln, den Knien, den Fußgelenken und den Fußsohlen ab.
Obwohl ich weiterhin gut die Energiegels vertrage und konsequent jede Stunde eines nehmen, fühlen sich die Oberschenkel völlig kraftlos an. Die Anstrengung ist groß und die Sonne brennt gnadenlos! Jetzt leichte Forstwege. Ein wenig komme ich ins Laufen. Der Fokus ist jetzt wieder weit. Ich genieße die Landschaft.
Getränkestation in Ferleiten – kurzer Zwischenstopp auf dem langen Downhill. Ey, was ist denn jetzt mit mir los? Gute Musik. Tanzend trabe ich zum Getränkestand. Freudestrahlend, lächelnd. Stolz auf das, was ich bisher geschafft habe. Sehr zufrieden. Energieschub. Naja, bis ich wieder auf der Strecke bin.
Jedoch bin ich mental jetzt völlig wach, sehr zuversichtlich, versuche wieder den Fokus sehr eng zu bekommen. Konzentration auf mich. Aufs Vorwärtskommen. Das gelingt – einigermaßen. Ich nähere mich einem jungen Läufer. Wir quatschen. Er nennt sein Ziel: 24 Stunden Renndauer – er meint: „leider ist das bei unserem Tempo unerreichbar“. Die Zielzeit, die hatte ich völlig verdrängt, sie war irgendwann nach Kals so weit weg. 24 Stunden? Über 20 km und der heftige Schlussanstieg mit 980 hm lagen noch vor uns. Vollkommen ausgeschlossen, diese Strecke in der verbleibenden Zeit zu schaffen. Mein Bewusstsein meldet sich nicht, keine klare Anweisung „los gib Gas“- aber es kribbelte im Bauch. Da gibt’s ja noch das Unterbewusstsein. Und das fühlte sich wohl gerade etwas vernachlässigt.: „Los, das schaffen wir, die 24 Stunden sind machbar“, konnte ich nicht aussprechen, weil es unmöglich ist und trotzdem laufe ich auf einmal los. Heraus aus dem müden Trott – hinein in den Endspurt – der noch 20 km und 980 hm dauern sollte.
Zur Einordnung: für die 370 mickrigen Höhenmeter und die 10 km von der Glorer Hütte zum Glocknerhaus habe ich 3 Stunden benötigt. Mein Bauch wollte jetzt die verbleibenden 20 km(!) und 980 (!) Höhenmeter in der gleichen Zeit schaffen. Welch ein Irrsinn! Aber egal, das Gefühl war sehr wohlig.
Fusch: der letzte VP. Danach der Anstieg von 980 hm und immer noch 15 km. Ich kannte diesen Streckenabschnitt, war ihn im letzten Jahr gelaufen und vor drei Tagen in der Vorbereitung auch schon einmal – eine Tagestour für einen Wanderer. Es ist 20 Uhr. Ich fülle nur meine beiden Trinkflaschen auf. Keine Pause! Sofort geht’s weiter, ich bin ungeduldig. Warum? – den Weg in 3 Stunden zu schaffen – unmöglich! Sofort steil hoch. Alles bekannt. Der Anstieg liegt jetzt zum Glück bereits im Schatten. Deutlich mehr Läufer auf der Strecke. Langsam sammele ich einige 57 km Läufer ein. Ich bin wach, ich bin stark. Kraftvoller Stockeinsatz. Der Körper spielt mit. Und jetzt der gegenteilige Effekt, im Vergleich zur Rennmitte – meine Erwartung an diese Schlussetappe: Es wird sehr hart. Mein Körpergefühl? Deutlich besser als die Erwartung – das macht schnell. Euphorie! Ich habe die meisten Höhenmeter geschafft. Jetzt Forstwege, teilweise leicht bergab. Ich laufe? NEIN!!! ICH FLIEGE! Nach über 22 Stunden fühle ich mich so, als starte ich gerade einen 10 km Lauf. Blick auf die Sportuhr: Pace 4:20 min/km. Ich bin völlig im Flow – mit jedem Läufer, den ich überhole, steigt das berauschende Gefühl. Viele können nur noch gehen. Ein schneller Läufer vor mir – ich fliege an ihm vorbei. Ich behalte den Rhythmus. Gegenanstieg – auch den bewältige ich problemlos. Ich bin im Flow. Ein Runners Hight par excellence. Ein ganz seltenes Gefühl. Allmachtsgedanken – fast schon beängstigend. Nichts kann mich aufhalten. Der Kopf ist ausgeschaltet. Ich werde nur noch von Hormonen gesteuert. Ich träume. Es ist alles nicht real!
Es wird dunkel. Der letzte Downhill nach Kaprun. Steil durch einen Wald. Meine Stirnlampe? Liegt im Dropbag in Kals – ich habe nur eine kleine Notlampe dabei. Zum Laufen zu dunkel. Zweige, Wurzeln glitschiger Waldboden. Ich laufe weiter, ich stürze mich hinab – im Glauben nichts kann mich aufhalten. Ich springe, renne an weiteren Läufern vorbei - sturzfrei aus dem Wald hinaus. Kurze Asphaltpassage bis zum Ziel. Ich fliege!!!! Ich fliege. Ich habe es geschafft! Welch ein Gefühl. Um 21.22 Uhr, nach 23 Stunden und 22 Minuten bin ich im Ziel. Gute Stimmung. Viele Leute, denn gerade ist die Siegerehrung aller Läufe. Laute Musik. Ich bin im Ziel! Glücklich. Erfüllt. Völlig berauscht! Der leer gebrannte Kopf – er wird gefüllt mit Freude!
Ich bin völlig nassgeschwitzt. „Betrunken“ vom Endorphin Cocktail. Eine kurze Nachricht an die WhatsApp Gruppe. Ein kurzer Blick auf den Chat Verlauf mit den lieben Menschen, die tatsächlich meinen Lauf mit verfolgt haben… mir fehlen die Worte. Ich schwebe auf Wolke 7.
Meine Verfassung bleibt. Mir schmecken die Nudeln, ich genieße das Finisher Bier! Ein gewaltiges Gewitter zieht auf. Ich bin (fast) rechtzeitig im Auto. Kurze Fahrt zum Quartier im Nachbarort. Ausgiebige Dusche. Ins Bett – und ich schlafe gut!
Der Großglockner Ultratrail – er ist einer der härtesten Trailläufe in den Alpen! Die Auf und Abs, die Hochs und Tiefs in den 24 Stunden spiegeln sich gut in den Zwischenzeiten wieder. Zwischen Glorer Hütte und Glocknerhaus hatte ich die 215. Zwischenzeit. Von Fusch nach Kaprun lag ich in den Top 20!
Am Ende habe ich Platz 100 errungen. Ca. 300 sind mit mir gestartet. 95 haben das Ziel nicht erreicht.
Ein intensives Erlebnis! Mehr geht nicht!
- Details
- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 981
von Thorsten
74 km, 4.400 Höhenmeter rauf und wieder runter – davon 2.460 hm am Stück, Laufen, auf La Palma
Ein traumhafter Lauf
Samstag, 11.05.2024: 2.45 Uhr aufstehen, duschen, frühstücken. 4 Uhr Abfahrt zur Startlinie am Strand des südlichen Punktes der Insel, dem Leuchtturm Faro de Fuencaliente. 4.55 Uhr Ankunft. Sehr böiger, aber warmer Wind. Die Stimmung ist super! 6 Uhr Start. 900 Männer und Frauen laufen mit Stirnlampe los. Vorne weg viele internationale Top-Athleten. 200 Läufer hinter mir aber auch 700 vor mir. Es geht sofort bergan. Hinauf auf den Rücken der Cumbre Vieja. Teilweise mit Staus auf der Strecke. Leider zunächst ohne Stöcke (die Benutzung war in einigen Abschnitten, die durch Naturschutzgebiete gingen, verboten).
Das erste Stimmungsnest in Los Canarios. Bisher 1:15 Stunde bergauf. Position 732. Jetzt wurde es hell und die Stöcke durften endlich benutzt werden. Phantastischer blauer Himmel. Wir liefen über den Wolken.
Nach 1:50 Stunde bergauf der nächste Verpflegungspunkt. Mittlerweile hatten wir eine Höhe von 1.839 m ü. NN erklommen. Position 533. „Bedacht“ hatte ich auf meinen Arm geschrieben. Ein bedachtes Rennen wollte ich heute laufen. Zwischenzeitlich kurze Fotopausen – das Panorama war unglaublich faszinierend. Durch die kurzen Pausen vermied ich es, mich an jemanden ran zu hängen. Ich lief mein Rennen. Wollte keine Fehler machen, trank viel. Hielt meine Verpflegungsstrategie genau ein (Gels, an der Verpflegungspunkten Obst und salzige Nüsse und trinken!). Ich fühlte mich extrem gut.
Jetzt ging es wieder leicht bergab Richtung El Pilar und hinein in den spektakulären Wolkenfall auf der Cumbre Nueva. El Pilar: sehr viele Zuschauer. Hier war das Ziel des Halbmarathons und Start des Marathons. 4 Stunden war ich unterwegs. Ich lag auf Rang 502.
Nach 4:51 Stunden Verpflegungspunkt Reventon. Rang 464. Kein Zeichen von Müdigkeit.
Heraus aus den Wolken, hinein in die Sonne und kontinuierlich den Kraterrand der Caldera de Taburiente hinauf. Drei Stunden ohne Verpflegungspunkt. Kurze Fotopausen. Ein unglaubliches Rennen. Alles lief wie im Traum. Die Strecke, meine Verfassung – irreal.
Nach 7:45 Stunden hatte ich den Pico de la Cruz erreicht. Daniela saß auf einem riesigen Felsen und feuerte mich an mit selbst gebastelten Schildern. Etwas längere Pause am Verpflegungspunkt. Hubschrauber flogen und holten die Erschöpften von der Strecke. Ich fühlte mich fit und das sahen auch Daniela und Volker. Viel Trinken, Salztabletten und Mineralstoffe und weiter ging es.
Der höchste Punkt der Insel, der Roque de los Muchachos. 2.460 m ü. NN. Daniela und Volker waren wieder da. Perfektes Wetter. Bisher ein perfektes Rennen! 52 km! 8:49 Stunden Laufzeit.
Nun ging es bergab. Der längste Downhill den es überhaupt gibt! Von 2.460 m über dem Meerspiegel geht es direkt hinab zum Strand von Tazacorte. Downhill – kann ich nicht! Kann man nur in den Bergen üben. Downhill über scharfkantiges Lavagestein. Technisch anspruchsvoll. Ich verabschiedete mich von Daniela und Volker mit dem Hinweis, dass die folgende Strecke völlig unplanbar für mich ist. Ich lag jetzt an Position 375. Berghoch kann man vergleichsweise wenige Positionen gut machen, bergab aber sehr viele verlieren. Wie wird es werden?
Ich lief los mit einem extremen Hochgefühl, wie berauscht. Und ich lief! An Athleten vorbei. Sehr schnell in den technischen Steilpassagen und noch viel schneller auf den kurzen laufbaren Abschnitten. Ich stürzte mich den Rand des Kraters hinab. Das Teilnehmerfeld, zu diesem Zeitpunkt des Rennens, weit auseinandergezogen. Man trifft eigentlich wenige Läufer. Doch ich lief auf einen auf, ich überholte, ein anderer Läufer kam ins Sichtfeld, ich überholte … und so ging es immer weiter. Was war mit meinen Beinen los? Sie waren so unglaublich, so unvorstellbar stark am heutigen Tag.
Die vorletzte Verpflegungsstation des Rennens in Time. 62 km hatte ich absolviert, es lagen nur noch 11 km vor mir! 1.240 Höhenmeter hatte ich mich gerade heruntergestürzt. 1:36 Stunde nur Vollgas. Rang 295. Niemand hatte mich auf dieser Passage überholt.
Der Strand von Tazacorte, man konnte ihn fast sehen, man konnte die Stimmung hören. Er war doch so nah! Nur 7,5 km. Aber auch noch 1.185 Höhemeter entfernt. 1.185 Meter runter, bei einer Strecke von 7,5 km – brutal! Man sah den Strand und er kam nicht näher! Hart. Nach 11:18 Stunden war ich am Strand von Tazacorte – nein nicht im Ziel, sondern bei der letzten Verpflegungsstation. Jedoch ein riesiger Zielbogen, denn hier war das Ziel des Marathons. Volksfeststimmung! Party, Zuschauer, Musik! Wir liefen durch den Zielbogen des Marathons, die Zuschauer feuerten uns an. Auch auf dem letzten Abschnitt hatte mich niemand überholt. Rang 280. Was war das für ein Downhill … nicht real.
Tazacorte, lag im Westen der Insel, Meershöhe, im Windschatten des Vulkans. Es war jetzt 16.25 Uhr. 4 mickrige Kilometerchen noch. Diese Passage kannte ich genau. Ich war sie vor drei Tagen schon gelaufen. Also keine Überraschung. Ich wusste, dass es jetzt noch 1,5 km in einem Flussbett, sogar recht flach, weiterging. Dann nochmals ein sehr steiler Anstieg und dann die unglaublich schöne und ca. 1,5 km lange Zielgerade in der Stadt Los Llanos de Aridane.
Das Flussbett, die Sonne direkt von hinten! Noch hoch am Himmel stehend! Sich stauende Wärme, deutliche höhere Temperaturen als eben beim Downhill an der Kraterkante und KEIN Windzug und kein Schatten. Euphorie, noch angefeuert durch die grandiose Stimmung in Tazacorte. Vielleicht überhörte ich dadurch die Signale des Körpers – ich war doch fast im Ziel. Das Flussbett, eigentlich laufbar. Das Ziel greifbar. Zum ersten Mal am heutigen Tag musste ich kämpfen. Ich hatte es doch fast geschafft. Jetzt der kurze Anstieg und dann bist du im Ziel – ich freute mich! Ich lächelte! Was war das für ein Tag!
… und ich kam nicht mehr vorwärts … Ein Ultra ist erst zu Ende, wenn du das Ziel erreicht hast.
Ich war noch nicht im Ziel. Schatten! Pause. Ich schleppte mich zu einem Stein. Setzte mich. Zum Glück hatte ich in Tazacorte noch meine Trinkflaschen gefüllt, kurz hatte ich schon überlegt, ob das noch notwendig sei. Getrunken. Wasser auf den Kopf und in den Nacken. Freundlich die Läufer gegrüßt, die an mir vorbei liefen.
Diese „Schwächephase“ hat nicht dazu geführt, dass der Lauf weniger „perfekt“ war – nein, ganz im Gegenteil, so wurde gerade verstärkt wie unglaublich gut die bisherigen 71 km verlaufen sind und wie dankbar ich für das bisherige Ergebnis sein durfte. Meine ohnehin schon sehr gute Stimmung steigerte sich zu einer wohligen Glückseligkeit! Doch noch saß ich auf dem Stein.
Langsam vorwärts, ganz langsam 300 Höhenmeter hinauf.
Dann war ich im Zielort Los Llanos. Viele Athleten verfluchen diese letzten 300 Höhenmeter, warum ist das Ziel nicht am Strand? Aber wenn man dann auf diese Zielgerade kommt, weiß man, warum man diese letzte Anstrengung noch machen muss. Die Zielgerade - über 1,5 Kilometer schnurgeradeaus durch die Stadt ins Ziel. Gesäumt von Zuschauern. Ich verpackte meine Stöcke. Trank einen Schluck Wasser. Der Rest über den Kopf. Und ich lief los. Ich lief, meine Schritte wurden immer lockerer. Meine Stärke kam zurück, ich war wieder da. Klar im Kopf. Emotional. Dankbar, glücklich. Ich lächelte. 1,6 km um nochmals den Traum Revue passieren zu lassen.
Daniela - sie war völlig aufgelöst schon vom Anblick der vielen unterschiedlichen Emotionen in den Gesichtern der Läufer vor mir, und dann freute sie sich sehr als ich kam – mit einem Lächeln und zufrieden! Ein toller unvergesslicher Zieleinlauf!
1:10 Stunde habe ich für die letzten 4 km noch gebraucht. Nach 12:27 Stunden war ich im Ziel.
Ein traumhafter Lauf! Finisher Bier! Stimmung genossen – Party machen können die Spanier übrigens. Und dann sind wir drei zurück zum Hotel. Pünktlich zum Abendessen.
Eine traumhafte Insel, ein wunderbares Umfeld
Vielleicht ist der Wettkampf auch deshalb zu etwas ganz Besonderem geworden, weil nicht nur der Lauf an sich, sondern die ganze Insel einfach traumhaft ist. Hinzu kam eine ganz entspannte Stimmung. Wir waren in Gedanken hier auf der Insel, die ganze Woche. Wir lebten im HIER und JETZT.
Problemlose Anreise (am Mittwoch, drei Tage vor dem Lauf), eintauchen in die warme Luft und das beständig schöne Wetter, das Hotel war voll mit Sportlern. Alle trugen Finisher-Shirts von diversen Wettkämpfen weltweit. Überall Plakate des TRV. Die freundlichen Spanier. Das gute Essen.
Pressekonferenz und Wettkampfbesprechung bei uns im Hotel. Kurze Irritation: die Straße zum Start sollte morgens gesperrt sein, nur für die Shuttelbusse frei. Ich hatte kein Ticket und nun? Daniela quatschte einfach jemanden an (Danke Daniela!). Julia kennt die Insel, sie läuft selber mit. „Insiderinfo: die Straße ist erst ab 5 Uhr am Wettkampftag gesperrt, wir holen dich um 4 Uhr vorm Hotel ab“. So kam ich stressfrei bis direkt an die Startlinie. Als einziger mit dem Auto .
Danke auch an Volker, der es ruhig ertragen hat, dass dann doch sehr häufig der Transvulcania im Fokus stand – im Vorfeld und natürlich danach erst recht. Es war sehr schön, dass meine Schwester und Volker den beschwerlichen Weg mit unendlich vielen Serpentinen auf sich genommen haben, um mich an den höchsten Punkten anzufeuern. Danke, dass ihr euren Urlaubstag mit meinem Lauf gefüllt habt. Danke, dass ihr mich bei diesem Abenteuer hautnah begleitet habt!
Als wir nach dem Wettkampf noch beim Essen im Hotel saßen, kamen Sportler mit großen Pokalen und Siegerchecks. Direkt neben uns nahm Budha Sunmaya aus Nepal Platz, die bei den Frauen Dritte wurde.
Der TRV ließ uns nicht los. Am nächsten Morgen beim Frühstück hat eine Vielzahl der Hotelgäste mit Stolz ein Finisher-Shirt des TRV getragen.
Der Transvulcania war hochklassig besetzt. Viele Läufer der Weltelite waren dabei. Bei den Männern kamen die Top 10 platzierten aus sechs verschiedenen Ländern. Bei den Frauen waren sogar neun unterschiedliche Nationen unter den ersten zehn Plätzen. Insgesamt waren Starter aus über 50 Nationen dabei. Neben dem Ultramarathon konnten auch ein Marathon und ein Halbmarathon gelaufen werden.
Jonathan Albon (GBR) hat in unglaublichen 7:03 Stunden gewonnen. Vor Dimitry Mityaev (RUS) und Tom Evans (GBR), beide 7:05 Stunden. Bester Deutscher war Hannes Namberger auf Position 14.
Bei den Frauen hat die Top-Athletin Ruth Croft (NZL) gesiegt, vor Ida Nilson (SWE) und Budha Sunmaya (Nepal).
Mit meiner Zeit von 12:27 Stunden habe ich bei 86 deutschen Startern und Starterinnen Platz 24 belegt. Von 900 Männer und Frauen, die am Morgen losgelaufen sind, bin ich an Position 308 ins Ziel gekommen. 145 von 900 Teilnehmern und Teilnehmerinnen haben das Ziel nicht erreicht.
Nach dem TRV standen für uns drei dann noch drei Tage Urlaub und Entspannung auf dem Programm, bevor es am Mittwoch dann wieder völlig problemlos zurück in die Realität ging. Eine Woche, die intensiver kaum sein kann. Eine sehr tiefe Kerbe in meiner Timeline.
Danke Daniela und Volker, dass ihr dabei ward!
- Details
- Geschrieben von: Lisa
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 949
von Lisa
,,Phänomenal“, ,,Ein kleiner Vorgeschmack auf folgende Laufwettkämpfe bei sommerlichen Temperaturen“ , ,,Gelungene Laufshirtpremiere", das bekam ich als Antwort, als ich vorab mal gefragt habe, wie die anderen TSVler den Hachelauf kurz und bündig beschreiben würden….
Meine Stichworte vorab wären gewesen: absolut kein Bock. …Samstag 11.05.2024 17:30 Uhr….die Stimmung bei mir ist trotz des strahlenden Sonnenscheins nicht die Beste.
Ich hatte noch gearbeitet und wäre liebend gern auf unserer sonnigen Terrasse liegen geblieben ohne jegliche körperliche Anstrengung. Da mir aber auch keine triftige Ausrede eingefallen ist und Jonny voller Begeisterung war, bin ich doch mitgekommen.
Überraschend musste ich feststellen, dass der ,,kleine Dorflauf“, wie ich ihn schon in meinem Kopf genannt habe, erstaunlich groß aufgezogen war. Viele Zuschauer, viele Läufer und man hörte sogar Mikrofonansagen.
Schlagartig war die Laune wieder im oberen Bereich und das vertraute Kribbeln kurz vor einem Wettkampf stellte sich so langsam ein. Es war auch echt schön, dass der TSV mit 10 Leuten vertreten war. Spätestens bei der Begrüßung und dem Zusammentrommeln für ein Gruppenfoto mit unseren funkelniegelnagelneuen Vereinsshirts war die Stimmung bei 10 von 10 Punkten.
Jan-Ole und Carsten hatten es schon hinter sich mit ihren 5 km. Wir anderen 8 (Andreas, Anton, Erik, Henni, Jonny, Kerstin, Silvia…und ich ) hatten uns vorgenommen, die 10 km zu packen.
Die warmen Temperaturen wurden von einigen mit ein wenig Sorge betrachtet , da teilweise böse Erinnerungen an den Martfelder Mühlenlauf geweckt wurden. Was mich anging, war ich der festen Überzeugung nicht gerade den Lauf meines Lebens vor mir zu haben. Ich fühlte mich bei weitem nicht in Bestform und hatte auch in dem Moment nicht den Ehrgeiz etwas daran zu ändern. Mit diesen Gedanken im Kopf ging ich mit den anderen an die Startlinie. Es war doch recht voll, aber das wurde uns schon von den 5km - Startern im Voraus gesagt. Mein Plan war deswegen, nicht ganz so weit hinten zu starten, um nicht unnötig ausgebremst zu werden. Kerstin hatte diesen Plan wohl auch, da ich ihren Kopf fast ganz vorne ausmachen konnte.
Tief in meine Gedanken versunken, erschreckte mich der Startschuss doch etwas, aber immerhin kam die ganze Meute dann in Bewegung. 4x sollten wir die 2,5km Runde ablaufen. Eine schöne Strecke. Ich bin eigentlich kein Fan davon, eine Strecke so oft abzulaufen, aber sie war echt abwechslungsreich: Beginnend in der Einkaufsmeile, weiter durch einen kleinen Park, an der Hache entlang und wieder zurück in die „Innenstadt“ . Damit vergingen die 4 Runden wie im Flug und ich merkte, dass es mir gar nicht schwer fiel, immer mehr Läufer zu überholen. Das Publikum war super. Egal, wo man langgelaufen ist, man war nie allein, wurde super angefeuert und ich konnte sogar einige High-Fives an jubelnde Kinder verteilen.
Viel zu schnell war ich schon auf dem Weg zum Ziel und bemühte mich noch einen guten Endspurt hinzulegen. Anscheinend ist es mir geglückt, denn als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass ich doch tatsächlich meine Bestzeit von 48 Minuten und 31 Sekunden gelaufen bin. Wie konnte das nur passieren? Die Umstände haben überhaupt nicht gepasst. Darüber dachte ich nach, als ich mit den anderen auf dem Weg zur Siegerehrung war.
Die Stimmung war super unter uns. Alle schienen mit sich zufrieden und es war eine wunderbare Atmosphäre mit viel Gelächter. Die Siegerehrung begann und mir kam kurz der Gedanke, dass ich es vielleicht sogar unter die ersten drei Frauen geschafft haben könnte… hab ich nicht. Ich war die 4. Frau. Damit war meine Konzentration auch nicht mehr auf den weiteren Verlauf gerichtet. Ich überlegte gerade, wann wir wohl wieder zu Hause sein würden und quatschte fröhlich mit den anderen, als ich auf einmal meinen Namen aus dem Mikrofon schallen hörte. Krampfhaft versuchte ich mich zu erinnern, was zuvor gesagt wurde und wofür ich jetzt die strahlenden Blicke und die Glückwunschbekundungen bekam.
Dass es für den 2. Platz war habe ich wohl noch mitbekommen. Lächelnd nahm ich die Urkunde entgegen und hoffte, dass ich einen guten Eindruck machte. Zurück bei den anderen stellte ich natürlich gleich die Frage, wofür ich denn jetzt den 2. Platz gemacht habe.
Dann die Überraschung: 2. Platz der Kreismeisterschaften der Kreis-Leichtathletik-Verbände Diepholz und Nienburg.
Unglaublich! Und das, obwohl es so schlecht für mich losging. Ich erinnerte mich dunkel, dass Kerstin irgendwas vor dem Lauf gesagt hatte von wegen Kreismeisterschaften und so, aber ich hatte dem keine Bedeutung beigemessen. Doch damit nicht genug, die Nominierungen gingen weiter.
In der Gruppenwertung für die Kreismeisterschaften hatten wir Schwarmer Frauen sogar Platz 1 gemacht. Meine Zeit mit 48:31, Kerstin mit 49:08 und Silvia mit Punkt 57 Minuten. Zusammengenommen also eine Zeit von 2 Stunden, 34 Minuten und 39 Sekunden.
Auch unsere Männer haben ordentlich abgeräumt. Jonny mit 45:58 , Hendrik mit 47:17 und Anton mit 52:21 haben zusammen den 3. Platz in der Männergruppenwertung gemacht. Auch in der Altersklassenwertung haben wir spitzenmäßig abgeschnitten: Ich, als 2. in meiner Altersklasse, Kerstin, als 1. ihrer Altersklasse, Silvia die 6., genauso wie Hendrik der 6. seiner Altersklasse war. Jonny der 4. und Anton der 2.
So ging ein mehr als erfolgreicher Tag langsam zu Ende. Übrigens haben Carsten und Jan-Ole auch eine super Zeit für ihre 5 km erlaufen: Carsten 25:24 und Ole 25:47.
Zum Schluss sind noch die Handballerfrauen zu erwähnen, sie sind alle unter 30 Minuten gelaufen. Kira 26:22, Melina 27:46, Claudine 27:49 und Mara mit 28:21.
Mögen noch viele weitere Wettkämpfe wie dieser folgen.
- Details
- Geschrieben von: Christof
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 900
von Christof
Der I-Run Achim ist immer Programm für uns, obwohl diesmal nur Thorsten, Anton und ich den Termin zum 10. Lauf dieser Veranstaltung wahrnehmen konnten.
Bei angenehmen Temperaturen gingen Thorsten und ich auf die 2 Runden der 5 km Strecke. Es herrschte eine tolle Stimmung, alle Läufer wurden angefeuert und beim Zieleinlauf gefeiert.
Mit den Zeiten waren wir sehr zufrieden, Thorsten wurde in seiner AK 45 Erster mit 18:24 Min, bei mir blieb die Zeit bei 23:52 Min stehen ( 1. AK 65 ).
Anton startete beim 10-KM-Lauf, lief die 4 Runden in einer tollen Zeit von 51:37 Min und wurde ebenfalls AK-Sieger ( 70 ).
Wir freuen uns auf den 11. I-Run im nächsten Jahr in Achim
- Details
- Geschrieben von: Thorsten
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 819
von Thorsten
Laufend von Wernigerode nach Nordhausen; 54 km; 1.200 Höhenmeter
Ein geiles Wetter! Morgens schon der strahlenden Sonne entgegengefahren. Tagsüber sommerlich warme Temperaturen. Blauer Himmel. Die schönste Laufstrecke im Harz. Eine perfekt organisierte Veranstaltung. Ach ja, welch ein Luxus. Dankbarkeit.
Ich habe in der Nähe von Göttingen übernachtet. 5 Uhr aufstehen. Haferschleim mit Obst. Getränk mit Magnesium. 6 Uhr Abfahrt. Herrliche Tour durch den Harz, der Tag fängt gut an. 7.30 Uhr Ankunft in Wernigerode. Startnummer abgeholt. Auto geparkt. Langsam die ca. 1,5 km Strecke zum Start gewandert. Jacke ausgezogen. Letzter Schluck Sportgetränk. Dropbag fürs Ziel abgegeben. Nach vorne an die Startlinie gedrängt. Ein paar Lockerungsübungen. 8.30 Uhr Startschuss!
Heute sollte es ein eher lockerer - wenn man bei 54 km Streckenlänge so etwas sagen kann- und vernünftiger Lauf werden. Dennoch habe ich mich vorne eingereiht, weil es gleich nach dem Start in einen Hohlweg geht und sich schmale Singletrails anschließen. Um einen Stau zu umgehen, gab es keine Alternative zu dieser Strategie.
Gleichzeitig sind die Startkilometer auch durch die größte Höhenzunahme des ganzen Laufes gekennzeichnet. Wir mussten ja erstmal vom Rand des Harzes hinauf. Der Puls stieg gleich extrem hoch – aber das war klar. Jetzt wollte ich versuchen mitzuhalten, um dann aber bewusst einen Gang runter zu schalten. Was diesmal etwas anders war – das Niveau der vorderen Läufer war sehr hoch und so wurde ich dann doch mehr zum Tempomachen „verführt“ als ich wollte. Wie das bei Ultraläufen so ist – am Anfang fühlt man sich gut. Ich habe es auch noch genossen und bin „locker“ mitgerannt. Nach 7,5 km wollte ich bewusst runterschalten. Habe ich auch gemacht. Jedoch wurde dann auch die ganze Laufgruppe in der ich mich gerade befand, langsamer –so, als wäre das abgesprochen, dass wir zusammen Laufen. Ganz langsam wurden die anderen dann wieder schneller, was allerdings zur Folge hatte, dass ich mich wieder mitziehen lies. Schwupp, hatte ich wieder die gleiche Pace wie vor dem Runterschalten. Und so lief ich dann doch noch lächelnd ein paar Kilometer das Tempo mit. Irgendwann habe ich dann aber doch den „Absprung“ geschafft. Etwas zu spät, wie sich am Ende oder zwischendurch zeigen sollte, aber egal.
Als es dann im letzten Drittel des Laufes doch ziemlich hart wurde, muss ich zumindest schmunzeln, denn ich wusste ganz genau woran es lag.
Ab Kilometer 30 bekam ich in beiden Waden starke Muskelkrämpfe, damit hatte ich bisher wenig Probleme gehabt. Salztabletten und Magnesium hatte ich griffbereit. Dennoch zogen sich die Krämpfe weitere 5 km lang hin. Dann wurde es besser. Jetzt kam mit dem Poppenberg der zweite lange und steile Anstieg des Rennens. Naja – es waren bei mir mehr Gehpassagen dabei, als es sein sollten.
Zum Ende des Rennens konnte ich aber nochmals etwas zulegen. Dennoch war ich sehr froh im Ziel zu sein. Es war kein perfektes Rennen und die Zeit war langsamer als gedacht, dennoch war ich sehr zufrieden. Trotz der Strapazen habe ich den ganzen Lauf genossen. Habe mich über die schöne Landschaft, die warmen Temperaturen und die Sonne gefreut.
Nach dem Duschen ging es mit dem Shuttelbus zurück nach Wernigerode. In meinem Auto hatte ich mir einen Schlafplatz für die Rückfahrt in den Norden vorbereitet – den brauchte ich aber gar nicht. Die freudige Zufriedenheit war größer als die Müdigkeit. Abends dann aber doch früh ins bequeme Bett. Ein erfüllter Tag!
- Details
- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1117
von Kerstin
Mit einem „Großaufgebot“ von AthletInnen waren wir beim diesjährigen Martfelder Mühlenlauf vertreten:
insgesamt gingen 17 Personen auf die verschiedenen Strecken, so dass wir am Ende den Pokal (siehe Foto) für die teilnehmerstärkste Gruppe mit nach Hause nehmen durften!
Der HVV hatte wieder einmal alles bestens vorbereitet, das tolle Sommerwetter (das zum Laufen fast schon „zu schön“ war) und die Atmosphäre rund um die Fehsenfeld’sche Mühle boten einen perfekten Rahmen für einen gemeinsamen „Saisonauftakt“, bei dem auch viele unserer neuen „Gesichter“ im neuen Outfit unterwegs waren.
Nicht auf dem Bild: Christian Meyer, 5km (mit Baby-Jogger), 27:19 und Carolin Williges, 1km, 04:09 – => alle Ergebnisse
Neben den Aktiven, waren auch einige Spartenmitglieder „hinter den Kulissen“ tätig:
so war Thorsten in die Streckenplanung/-führung involviert und als Führungsläufer bei den Bambinis, was sehr niedlich war!
Birger, Jörg und Martin hatten die Zeitnahme voll im Griff und Anke & Christof unterstützen bei den Anmeldungen – und Anton durfte als HVV-Vorsitzender erstmal seit langen Jahren wieder selbst auf die Strecke gehen!
- Details
- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 1038
von Sivia & Kerstin
Am vergangenen Dienstag, 23.04., stand wieder einmal der „B2Run“ in Bremen auf dem Programm: in diesem Jahr mit 8700 Teilnehmern aus 400 Unternehmen: und mittendrin im Getümmel waren Silvia und Kerstin (samt KollegInnen)!
Die rund sechs Kilometer lange Strecke (6,3 km ganz genau) startete im Außenbereich des Weserstadions und verlief dann an der Weser entlang bis zum Weserwehr und dann entlang des Osterdeichs und durch das Kleingartenviertel der Pauliner Marsch zurück, mit Zieleinlauf im Stadion. Die Streckenführung ist eher verwinkelt und nicht gerade Bestzeit-tauglich, aber davon haben wir uns nicht abschrecken lassen, sondern richtig Gas gegeben!
Kerstin: ich hatte mich als „Durchstarter“ angemeldet, was bedeutet, dass man als erstes – quasi vor dem gesamten Feld – auf die Strecke gehen darf, allerdings sollte man dafür auch eine entsprechende Zeit laufen können… als Frau lag das „Zeitlimit“ bei 30 Minuten, die ich mir zutraute. Der Vorteil als „Durchstarter“ ist definitiv, dass das Teilnehmerfeld einigermaßen übersichtlich (& homogen) ist und man relativ ungehindert laufen kann. Meine männlichen Kollegen sausten mir zu Beginn gleich einmal davon, aber damit war ja zu rechnen gewesen – ich lief mein Tempo! Im Bereich des Weserwehrs hatte ich dann wieder Sichtkontakt und kurze Zeit später lief ich mit ein paar Worten der Aufmunterung erst an dem einen und dann an dem nächsten vorbei – und nach 28:31 ins Ziel! Das war eine neue persönliche Bestzeit, die mir den dritten Platz in der Altersklasse und den insgesamt zweiten Platz in der firmeninternen Wertung! Die Schwarmer Farben würdig vertreten! 😊
Silvia:
Meine Kollegen und ich hatten uns allesamt für den Start im großen Pulk angemeldet. Die von Kerstin erwähnte „Durchstarterzeit“ wäre zwar von dem ein oder anderen realisierbar gewesen, aber bei in diesem Jahr nur fünf laufenden gelben Engeln wollten wir zumindest in einer Startgruppe auf die Strecke gehen.
Eingeteilt waren wir glücklicherweise bereits für 18.30h im Startkanal, und kamen dann eine halbe Stunde später alle nah beinander ins Ziel. Bei fünf Läufern natürlich einfacher zu schaffen als bei 130 laufenden Mars-Mitarbeitern…..(Meine Zielzeit: 34:26 Minuten)
Warme Jacken und Pullover übergezogen, ein schnelles Belohnungs-Erdinger eingesammelt und flott zu Fuß zurück zum ADAC. Noch genau rechtzeitig, bevor der nicht gerade wenige Regen einsetzte.
Durch die Überschneidung von Kerstins und meinem Lauf mussten wir das gemeinsame ADAC/Mars-Bild in diesem Jahr beim Athletiktraining „nachstellen“. Anstatt Weserstatdion nun die Schwarmer Turnhalle als Hintergrund. Nächstes Jahr schmuggele ich mich unter die Durchstarter, dann klappt es auch wieder mit dem Bild am Tag des b2runs in Bremen ;-)
- Details
- Geschrieben von: Silvia
- Kategorie: Laufen
- Zugriffe: 944
von Silvia


Kurz nach 13 Uhr standen wir fünf nun also mit immerhin noch 4023 anderen Läufern vorm Rathaus an der Startlinie, eingeteilt in Blöcken anhand unserer gemeldeten Zielzeiten. Nachdem wir uns frühzeitig bei unseren Hannover-Planungen gegen den Staffelstart über die Marathondistanz entschieden hatten, hieß es nun für jeden von uns: 10km als Einzelläufer.

Bei Sonnenschein und ordentlich frischem Wind ging es ein Stück durch Mitte, entlang des Maschsees bis zum Südufer von diesem, weiter durch die Südstadt und über die Innenstadt mit den Fußgängerzonen auf zum Endspurt, dem Zieleinlauf vorm Hannoveraner Rathaus.
Ich wiederhole mich gerne nochmals: eine unglaublich tolle Stimmung entlang des Rundkurses und rund ums Rathaus. Die ganze Veranstaltung war professionell-perfekt organisiert, von der Ausgabe der Startunterlagen bis zum Umhängen der Medaille durch Kinder im Zielbereich.
- Volkslauf Liebenau mit Schwarmer Quartett
- 4. Werderseelauf 17.03.24 / 33,3 Km / DM 50 Km
- 40. Celler Wasa-Lauf – und der TSV Schwarme mitten drin
- Die Brocken-Challenge am 17.02.2024 - DNF
- Krähen-Cross des „HSV“ (Holtorfer Sportvereinigung)
- 39. Vor-Silvester-Lauf in Uenzen
- Syker-Weyher-Cross-Serie 2023 – das Finale am dritten Advent
- 86. Waldkater Cross
- Hansa-Cross – bei „bestem“ Cross-Wetter
- 85. Friedeholz Crosslauf / 1. Lauf der Syker-Weyher-Cross-Serie