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- Geschrieben von: Thorsten
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Vis á vis mit den Profis
von Thorsten
Zwei Namen elektrisieren alle Triathleten: Hawaii und Roth. Roth, eine kleine Stadt in Franken, südlich von Nürnberg steht für Tradition und den größten Triathlon der Welt. Das Triathlon-Festival in der europäischen Triathlon-Hochburg fand bereits 1984 das erste Mal statt. In diesem Jahr waren über 250.000 Zuschauer dabei und machten mit ihren Anfeuerungen die ganze Veranstaltung zu einem wahnsinnigen Spektakel!
3.200 Einzelstarter und 650 Staffeln gingen an den Start. Die Teilnehmer kamen aus 74 verschiedenen Ländern. Für die Versorgung und die Betreuung der Sportlerinnen und Sportler auf den Wettkampfstrecken waren über 7.500 freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz. Sie verteilten u.a. fast 3.000 kg Bananen, 31.000 Liter Mineraldrink, 22.000 Liter Mineralwasser, 30.500 Energieriegel und 38.500 Energiegels.
Roth ist längst Legende mit einem absoluten Weltklassefeld angeführt von mehreren Weltmeistern. 40.000 Sportler weltweit haben sich für einen Startplatz interessiert. Die Startplätze waren nach 70 Sekunden ausgebucht. Ich hatte Glück und war dabei, bei einem der gefragtesten Events des Weltsports.
Der Wettkampf startet mit dem Schwimmen im Main-Donau-Kanal, setzt sich fort mit einem 2-Runden-Radkurs durch den Triathlonlandkreis Roth und einem abschließenden Marathon mit dem Zieleinlauf und der „Finishline“ Party im Stadion Roth.
Das wirklich außergewöhnliche an Roth ist jedoch der ganz besondere „Spirit“ der über Allem liegt. Der Triathlon scheint in den Genen der Bewohner verankert zu sein. Es gibt nur freundliche und hilfsbereite Menschen. Unglaublich, wie liebevoll die Zuschauermassen geleitet werden. Jeder ist willkommen, um ein Teil dieses unbeschreiblichen Events zu werden. Das liegt sicherlich auch an Familie Walchshöfer, den Organisatoren der Veranstaltung. Sie leben Ihre Vision von der „Challenge family“ vor. Sie sind trotz aller Hektik bei den Sportlern. Sind beim Schwimmstart dabei, tauchen mit dem Motorrad auf der Radstrecke auf oder kommen einem mit dem E-Roller auf der Laufstrecke entgegen.
Die Veranstaltung war ein Traum, mein Wettkampf ein Genuss.
Petra und ich sind am Freitagnachmittag angereist und haben bei strömenden Regen und kaltem Wetter die Startunterlagen abgeholt. Abends wurde es wärmer und sonnig und wir konnten problemlos unser Zelt auf einem nahen Campingplatz aufbauen. Kurze Zeit später kamen auch Martin und Silvia im komfortablen Wohnmobil. Im Gepäck leckere Grillsachen und kühles Bier. Ein chilliger Abend mit viel Vorfreude läutete das Wettkampfwochenende ein.
Sonnabend, herrliches Sommerwetter. Ausgiebiges Frühstück. Nochmals Kontrolle des Wettkampfequipments. Füllen und Beschriften der unterschiedlichen Startbeutel. Letzter Technikcheck des Bikes. Dann bin ich mit Petra zum Main-Donau Kanal gefahren. Dort sollte morgen der Schwimmstart stattfinden und dort musste bereits heute das Rad abgegeben werden. Die Atmosphäre dort war bereits magisch. Viele Menschen, professioneller Moderator, interessante Interviews und Live-Statements der Profis, dazu gute Musik. Fast 4.000 Räder nebeneinander. Und auch die Bikes der Profis standen am gleichen Ort wie die Räder aller anderen. Nur etwas geschützt mit Flatterband. Wir haben die Stimmung genossen, gut gegessen und viel getrunken (alkoholfrei) und im Schatten am Kanal relaxt. Um 16 Uhr sind wir nach Roth zur Wettkampfbesprechung ins Stadion gefahren. Danach wieder zum Zeltplatz. Mittlerweile waren auch Kerstin und Jens angekommen. Willkommene Ablenkung am Wohnmobil von Martin und Silvia. Der Coach hat für mich Nudeln gekocht. Der Rest hat wieder gegrillt. Heute nur alkoholfreies Bier für mich. Der Abend war völlig stressfrei. Ich fühlte mich gut vorbereitet. War gut drauf. Die gute Stimmung der anderen trug einen wichtigen Teil dazu bei. Um 22 Uhr ging es für mich ins Bett. Auch wenn ich nicht fest geschlafen habe, bin ich doch recht entspannt zur Ruhe gekommen.
Sonntag, 3. Juli 2022 – THE RACE DAY!
Um 3.45 Uhr bin ich aufgestanden. Porridge mit Obst. Kaffee. Gewaschen. Angezogen. Nochmals 30‘ geruht. Aufgestanden. Toilette. Die am Vorabend vollständig gepackte Tasche geschnappt. Zusammen mit Petra Richtung Schwimmstart.
PERFEKTES WETTER. Warmes Sommerwetter, die Sonne ging über dem Main-Donau Kanal auf. Kein Wind. In der Wechselzone nochmals Luftdruck am Rad gecheckt. Trinkflaschen aufgefüllt. Beutel mit Radschuhen, Socken, Fruchtpüree und Sonnenmilch vor dem Wechselzelt abgelegt. Getrunken, Toilette. Stimmung aufgesogen. Mit Petra gequatscht. Um 6.30 Uhr den Start der Profis verfolgt. Hautnah! Neoprenanzug angezogen. Um 7.15 kam Jan Frodeno aus dem Wasser. 2 m von mir entfernt. Live konnte ich verfolgen, wie er Probleme hatte seinen Trisuit anzuziehen. Um 7.30 Uhr ging es für mich ins Wasser. Jede Startgruppe bestand aus ca. 200 Sportlern. Kanonenschuss. Los! Ich versuchte dem Getümmel etwas aus dem Wege zu gehen und schwamm am Uferrand. Dennoch waren immer Schwimmer vor oder hinter mir. Mal schwamm der eine etwas quer, mal hatte ich einen Zickzackkurs. Irgendwann musste ich dann sogar die langsamen Schwimmer der vorherigen Startgruppe überholen. Es war stets ordentlich Action im Wasser. Ich hatte ein gutes Gefühl beim Schwimmen, auch die kurzen Sprints bei Überholen brachten mich nicht aus dem Rhythmus. Ein richtiger Flow ergab sich zwar nicht, aber es war ja auch kein Training, sondern Wettkampf. Nach 1:13 Stunden hatte ich die erste Disziplin beendet. Ohne Krämpfe aber mit einem breiten Lächeln verließ ich das Wasser. Die Zeit war gut! Beutel mit den Radschuhen geschnappt. Im Wechselzelt umgezogen – wer wollte wurde dabei sogar unterstützt. Erneut mit Sonnenmilch eingerieben. Zum Rad. Helm auf und los.
Perfektes Wetter. Der Trisuit ist schnell getrocknet, die Muskeln waren warm, die Sonne lächelte. Der Asphalt war gut. Die Strecke recht voll. Ich überholte! Ich fuhr schnell. Hohe Trittfrequenz. Immer den Puls im Blick. Nicht überreizen. Auf den ersten Kilometern gut verpflegt und viel getrunken. Alle 17,5 km kam eine Verpflegungsstation. 1 Flasche Wasser zum Körper kühlen, eine Flasche mit Sportgetränke als Verpflegung. In JEDEM Ort ein Stimmungsnest. Martin, Silvia, Kerstin und Jens standen natürlich an der Strecke! Die Kilometer schmolzen dahin. Ich flog über den Asphalt. Bei Kilometer 66 kam eine Motoradkolonne von hinten – Begleitfahrzeuge für die beiden führenden Profis Jan Frodeno und Maurice Clavel – die mich auf ihrer zweiten Radrunde überholten. Bei Kilometer 70 dann der sagenumwobene Solarer Berg. Dort stand auch Petra, um mich zu pushen. Der Solarer Berg – eine Stimmung, unfassbar. In einer engen Gasse fuhren wir durch 50.000 (!) Zuschauer, jeder Athlet wurde den Anstieg hochgeschrieen. Emotionen. Lächeln. Freude.
Auf der zweiten Radrunde kam leichter Wind auf. Trotzdem lief das Radfahren weiterhin locker. Bewusst habe ich schon etwas weniger „gedrückt“, denn immerhin lag noch ein Marathon vor mir. Im Training war meine längste Radstrecke 120 km – und das war fordernd. Hier bei diesen Zuschauern, dieser Stimmung, der traumhaften Strecke, dem Überholen – da waren die 180 km (fast) schon zu schnell vorbei. Nach 5:30 Stunden im Sattel war ich in der Wechselzone 2. Einfach nur schön.
Das Rad wird einem abgenommen, der Wechselbeutel gereicht. Im Wechselzelt. Helm ab, Radschuhe aus, Socken und Laufschuhe an, Sonnenmilch auftragen und weiter. Der Fahrtwind auf der Radstrecke hatte eine kühlende Wirkung. Jetzt, es war kurz vor halb drei, merkte man plötzlich die Hitze. Für mich „eigentlich“ -bei bisherigen Wettkämpfen weniger ein Problem- aber das war nicht im Rahmen eines Langdistanztriathlons. Die erste Wassertonne nahe der Wechselzone war mit kühlem (das wurde später anders) Wasser gefüllt, das verschaffte wohltuende Erfrischung. Die Laufstrecke führte zunächst aus Roth hinaus. Am Main-Donau Kanal ging es schnurstracks geradeaus einmal hin und zurück. Insgesamt 30 km, bevor die Strecke dann nochmals durch Roth hindurch nach Büchenbach und von dort zurück ins Ziel, dem Stadion in Roth, führte. Ich bin sehr gut ins Laufen gekommen. Trotz der 180 km auf dem Rad fühlten sich die Beine gut an. Mental war ich munter, fokussiert, „gut drauf“! Meine „Begleiter“ standen jetzt an der Laufstrecke und pushten mich! Ich achtete wieder aufs Tempo und auf die Herzfrequenz. Wollte genau nach Plan laufen. Das ging zunächst auch noch problemlos – ein wenig rechnete ich schon hoch, was das für eine Zielzeit werden könnte, wohlwissend jedoch, dass noch viel passieren konnte. Grundsätzlich war ich sehr konzentriert, achtete auf meine Lauftechnik und auf ausreichend Verpflegung. Ein wenig machte sich der Magen bemerkbar – aber alles noch im „Grünen Bereich“. Nur die Hitze war langsam belastender als ich dachte. Die Wassertonnen am Kanal, die zur Abkühlung dienen sollten, wurden entweder direkt aus dem Kanal oder aus Tankanhängern befüllt – mit dem Ergebnis, dass das kühlende Wasser selber eine Temperatur von (vermutlich) weit über 30 Grad hatte. Dass nicht nur ich leichte Probleme hatte, konnte man an den sehr vielen Sportlern erkennen, die mittlerweile nur noch gehen konnten (und das teilweise schon auf der Hinrunde). Noch lag ich aber voll im Soll! Timo (ein Freund, der im letzten Jahr in Roth dabei war) hatte mich bereits gewarnt: „Wenn ihr den Kanal verlasst, dann geht die Strecke ab Kilometer 30 bergauf!“ Dieser Satz war auf einmal lebenswichtig. Denn diese leichte Steigung fühlte sich nach dem langen Wettkampf extrem anstrengend an. Meine geplante Geschwindigkeit (die sich auf einen flachen Kurs bezog) konnte ich nun nicht mehr einhalten. Aber ich konnte mich zumindest mental drauf einstellen. Physisch hatte ich zu diesem Zeitpunkt jedoch auch keine Reserven mehr. Immerhin war ich noch am Laufen, anders als viele andere.
Dann doch ordentlich ausgepowert, jedoch sehr zufrieden, die Stimmung genießend, lief ich die letzten Meter ins Stadion nach Roth. Petra stand an der Bande, ein kurzer Kuss (irgendwie wollte ich jetzt doch über diese magische Finishline) und jubelnd durchs Ziel. Mit einer Marathonzeit von 3:42 Stunden belegte ich beim Laufsplitt immerhin noch Platz 394.
Was war das für ein grandioser Tag!! Unglaublich, unfassbar, toll!!
Fast surreal waren nochmals die Emotionen beim Betrachten der offiziellen Medien. Die Berichterstattung im TV, die Sequenzen in den Mediatheken, die vielen Bilder – das war mein Wettkampf. Das Schwimmen – ich war dabei. Der Solarer Berg – ich wurde dort hochgepeitscht. Der Lauf am Kanal – dort war auch ich unterwegs. In welcher Sportart gibt es das sonst noch, dass die Amateure exakt dasselbe erleben, wie die Profis?
Challenge Roth. Wunderbare entspannte und doch fokussierte Tage und Stunden vor dem Start. Eine unglaublich faszinierende Stimmung rund um die Veranstaltung. Ein tolles Rennen, ein geglückter Wettkampf. Roth, the Home of Triathlon!
Neben meiner Familie, ohne deren Unterstützung diese bleibende Erinnerung nicht möglich wäre, gilt mein besonderer Dank Martin, der nicht nur die Trainingsplanung erfolgreich gestaltete, sondern auch mein Rad renntauglich gemacht hat. Sehr großen und lieben Dank aber auch an die Supporter in Roth und zuhause. Ohne Eriks Sondertraining im Freiwasser und die Trainingsbegleitung der Vereinskollegen wäre ich sicherlich nicht so gut in den Wettkampf gestartet. In erster Linie habe den Wettkampf für mich gemacht, aber es ist dann doch auch schön, wenn viele andere mitfiebern. Und, liebe Mama, es hat mit wirklich Freude gemacht!
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- Geschrieben von: Super User
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von Anton
Früh am Morgen machten Andreas (Leder) und ich uns am Samstag, den 25.06.2022 auf den Weg zum Oste-Triathlon „Die Premiere“.
Schon beim Packen am Abend vorher kam eine gewisse Nervosität auf. Zum Glück gab es noch die alte „Checkliste“, auf der alles „Schwarz auf Gelb“ steht.
In Bremervörde erwartete uns ein sehr gut organisierter Triathlon: Ein- und Aus-checken verliefen problemlos, Wassertemperatur und -qualität waren perfekt, ebenso waren Rad- und Laufstrecke in gutem Zustand und gut gesichert.
Unser Ziel bei 400 m - 20,6 km - 4,6 km war „Ankommen“, Bestzeiten waren nach der von Corona geprägten mageren Vorbereitung nicht zu erwarten.
Mit einer Zeit von 1:28:52 h bei Andreas (5. Platz M55) und 1:21:57 h bei mir (1. Platz M65) waren wir beide zufrieden und hoffen auf „Luft nach Oben“ in den nächsten Wettkämpfen in der Liga.
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- Geschrieben von: Dirk
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von Dirk
Seit 2 Jahren bin ich als Kampfrichter für den TSV Schwarme tätig, und hatte jetzt ein spannendes Wochenende in der Hauptstadt: im Rahmen der „Finals 2022“ fanden dort auch die Deutschen Meisterschaften im Sprint-Triathlon sowie ein Ligatermin der 1. Bundesliga statt.
Da es dort am Samstag schon um 7:30 h die ersten Starts gab, war für uns Kampfrichter auch schon um 6 Uhr Treffen. Leider gab es so früh im Hotel noch kein Frühstück und auch die bestellten Lunchpakete waren nicht da.
Ich wurde auf dem Motorrad auf der Radstrecke eingesetzt und wir trafen uns in der Wechselzone 2 auf dem Platz vor dem Olympiastadion mit unseren Fahrern. Von dort fuhren wir mit den Motorrädern die Strecke zum Schwimmstart am Wannsee. Auf dem direkten Weg sind das 14 km, aber um auf die 20 km Wettkampfstrecke zu kommen wurden noch ein paar Schleifen eingebaut.
Das Schwimmen fand im Strandbad Wannsee statt und gelaufen wurde später auf dem Platz vor dem Olympiastadion (2 Runden á 2,5 km). Die Athleten der Altersklassen starteten in Startgruppen, so dass die Radstrecke übersichtlich und leicht zu kontrollieren war – wie bei einem „normalen“ Triathlon.
Später fuhren wir wieder im Konvoi zurück zum Strandbad und kontrollierten nochmals die Strecke: ein Golf stand mit Warnblinker mitten auf der Straße und niemand war zu sehen!? Also blieb ein Motorrad-Gespann dort stehen, während ein anderes sich aufmachte, um Pylonen zum Absperren zu besorgen; die übrigen 4 Gespanne fuhren weiter zum Start, wo auch die anderen beiden wenig später eintrafen. Des Rätsels Lösung: der Golf war mit leerem Tank liegengeblieben und der Fahrer zu Fuß unterwegs… da kam das Motorrad-Gespann zu Hilfe und nach dem Auffüllen des Tanks aus dem Benzinkanister war der Wagen ruck zuck von der Strecke gefahren.
Um 10:15 Uhr war dann Start für die 1. Bundesliga und DM der Frauen Elite: 750 m Schwimmen und 20km Rad mit Windschattenfreigabe.
Es fuhren 2 Motorräder 500 m vor dem Feld und jeweils eines mit dem ersten und zweiten Pulk mit. Ich fuhr als Dritter mit dem Feld los und wurde unterwegs vom 4. Motorrad überholt. Also fuhr ich knapp hinter den 4 Pulks als Letzter.
Wenn die Frauen mit 40km/h und 20 cm Abstand zur Vorder- bzw. Nebenfrau fahren, ist das schon spannend.
Die Strecke führte sie zunächst durch die Wechselzone und dann noch eine kleine Runde auf „der großen Runde“ – also ging es auch mit dem Motorrad über den blauen Teppich der Wechselzone. Anschließend mussten sie 2 Runden laufen, um die 5 km vollzukriegen. Um 12.30 Uhr hatte ich dann Feierabend und war froh, dass ich bei 29 Grad die Motorrad-klamotten ausziehen und den Rest des Tages in Spandau genießen konnte.
Am Sonntagmorgen waren dann die Männer dran: da es nur ein Rennen um 10:15 Uhr gab, brauchte ich erst um 8:45h am Olympiastadion sein.
Heute war ich das Führungsfahrzeug und durfte 500 m vor dem Feld herfahren und die Fußgänger warnen. Nach der Durchfahrt durch die Wechselzone konnte ich das Feld sehen, denn auf der 2. Runde kamen sie mir entgegen.
Da die Laufstrecke auch die Radstrecke war, mussten wir noch absperren, und die letzten drei Athleten durften nicht zu Ende Radfahren, denn die Läufer kamen dort schon gleich um die Kurve. Anschließend konnte ich von dort die Laufstrecke beobachten und sehen, wie sich das Feld bei Km 1 bzw. 3,5 auseinanderzog. Um 12:30 Uhr war dann wieder Feierabend und ich saß um 13 Uhr im Zug zurück nach Verden.
Es war mal spannend, die Bundesliga live zu sehen und den ganzen Aufwand zu erleben, der dahintersteckt, inclusive rückwärts auf dem Motorrad sitzender Kameramänner vom Fernsehen.
Als nächstes darf ich beim Triathlon in Hamburg 2 Tage am Rad Auf- & Abstieg stehen.
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- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Triathlon
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von Kerstin
Nach langen Monaten der Vorfreude – hatte ich mich doch bereits im letzten November für diese Veranstaltung angemeldet – war es am vergangenen Freitag nun endlich soweit:
es ging in die Wikinger-Stadt Schleswig, um bei der Premiere des „Viking-Triathlons“ dabei zu sein.
Nach unserer Ankunft ging es zunächst einmal zur Startunterlagenausgabe und danach wurde das Wettkampfgelände zum ersten Mal in Augenschein genommen: das sah alles klasse und sehr professionell aus – und die Kulisse in den Kaiserwiesen direkt am Luisenbad an der Schlei strahlte ebenfalls im Sonnenschein!
Da es für den Check-in noch etwas zu früh war, machten wir uns zunächst auf den Weg zum WoMo-Stellplatz am Yachthafen, um die „eigens angereisten“ Schlachtenbummler Wenke und Jörg zu begrüßen – sie hatten ihren Rückweg aus dem Schweden-Urlaub (siehe Bericht „Vätternrundan“) so geplant, dass sie mich anfeuern konnten!
Während wir ihrem Reisebericht lauschten, zog ein kurzes Unwetter auf und wir schafften es gerade noch rechtzeitig zurück ins Hotel – gut, dass wir das Rad noch nicht eingecheckt hatten!
Nach kurzer Zeit hatte das Wetter sich beruhigt und wir schoben mit Rad und „Sack & Pack“ rüber in die Wechselzone, um alles vorzubereiten – dann wurde noch kurz das Angebot des Food Festivals begutachtet und danach hieß es, die Beine hochzulegen, die Konzentration aufzubauen und sich auf den morgigen Tag zu freuen.
Dadurch, dass der Start erst um 10:00 Uhr war, konnten wir den Morgen ganz in Ruhe starten und ich war gegen 08:45 h wieder in der Wechselzone, um alle Utensilien parat zu legen, damit bei den Wechseln alles ohne Pannen ablaufen konnte – nochmal die Luft auf den Rädern nachgepumpt, die Tasche verräumt und dann mit Neo über dem Arm, Badekappe und Schwimmbrille in der Hand noch ein wenig im Schatten sitzen.
Wichtiger Hinweis von Coach Martin: raus aus der Sonne und nicht Rumstehen vorm Wettkampf!
Mit einem Rolling Start – der mir sehr entgegen kommt – ging es dann immer zu sechst gleichzeitig, alle 5 Sekunden in die Schlei: ich konnte sofort einen guten Rhythmus finden, es gab nur gelegentlich einige wenige und glimpfliche „Rempler“, die Bojen waren gut zu erkennen und es war einfach nur schön!
Gegen Ende der Schwimmstrecke hatte ich kurz überlegt, dass es eigentlich doch ganz schön wäre, noch länger im Wasser bleiben zu können… aber es heißt ja Triathlon, also raus aus dem Wasser – kurz die ersten Zurufe des Anhangs aufnehmen - und dann rauf aufs Rad!
Der Wechsel klappte zügig und kurz nach dem Aufstieg stand der Fanclub bestehend aus Jens, Jörg und Martin schon wieder zur Aufmunterung an der Absperrung – es ging einen „kurzen Stich“ raus aus Schleswig und dann direkt auf einen Rundkurs auf der vollständig gesperrten B76!
3 Runden galt es dort zwischen den Abzweigen nach Schuby und Sieverstedt zu absolvieren – super Asphalt, wenig Höhenmeter und auch der Wind hielt sich in Grenzen – das rollte ganz gut. Bei meiner letzten Vorbeifahrt am Verpflegungspunkt habe ich noch einmal frisches Wasser nachgefasst (was auch unfallfrei geklappt hat!) und dann ging’s schon zurück in die Wechselzone.
Runter vom Rad, rein in die Laufschuhe: noch schnell das restliche Wasser aus der Trinkflasche zur Abkühlung über den Kopf und ab auf die Laufstrecke. Hinter der ersten Biegung lauerten mir dann wieder „drei Gestalten mit Handy-Kameras“ auf – danach ging es in der prallen Sonne zunächst entlang der Schlei, dann wurde ein Bogen gelaufen, um unter B76 hindurch zu gelangen: durch eine Baustelle mit einigen unebenen Passagen, dann ein erster kleiner Anstieg, gefolgt von ein wenig Naturpfaden (dadurch im Schatten) hin zum Schloss Gottorf.
Dort ging es wunderschön über das Schlossgelände (ein wenig Kopfsteinpflaster inklusive) und durch den angrenzenden Park – die erste Wasserstelle bei km 3 war heiß ersehnt.
Auf der ersten Runde ging es von dort links eine kleine Allee mit einer leichten Steigung hinauf und dann „in Wellen“ oberhalb der Schlei weiter, bevor bei km 5 nach einer kurzen abfallenden Passage bereits die zweite Verpflegungsstation, inkl. optionaler Gartenschlauchdusche, erreicht war.
Weiter ging es ein wenig rauf und runter, vorbei am Schleswiger Dom und zurück in das weitläufige Gelände der Kaiserwiesen, wo bei km 7 die erste Runde vollbracht war – nur noch 2!
Auf der zweiten Runde ging es an der Verpflegungsstation am Gottorfer Schloss dann rechts weiter und der Anstieg dort hatte es mächtig in sich, aber ich schaffte es – dieses Mal noch – im Laufschritt. Beim Durchlaufen der Königswiesen hatte sich mit Silvia und Magnus zwischenzeitlich noch weitere Unterstützung eingefunden und ich wurde mit lautem Glockengeläut angefeuert und in die letzte Runde geschickt. Am Gottorfer Schloss entschied ich mich in der Schlussrunde den Anstieg lieber „zügig hoch zu schreiten“ als mich völlig abzuschießen. Ab da waren es dann ja auch nur noch 4 km, so dass ich mich auf den „Endspurt“ vorbereiten konnte: mit dem letztmaligen Einlauf in die Königswiesen kam schon das Grinsen ins Gesicht und auf den letzten paar hundert Metern habe ich noch einige AthletInnen hinter mir lassen können – nach 5:39:22 blieb die Uhr offiziell für mich stehen ein absolut wunderbarer Wettkampf war zu Ende!
Nach Genuss der Zielverpflegung und kurzer Regeneration vor Ort, ging’s dann zum Check-out und zurück ins Hotel – gerade rechtzeitig vor einem heftigen Regenschauer. Nachdem es wieder aufgehört hatte zu regnen, bin ich nochmal – für ein wohlverdientes Eis – zurück zum Veranstaltungsgelände und dort auf die ausgehängte Ergebnisliste gestoßen:
da stand, dass ich den 2. Platz in meiner Altersklasse erreicht hatte! Also, zurück ins Hotel, Jens einsammeln und ab zur Siegerehrung – die standesgemäß von einem Wikinger begleitet wurde!
Mein Fazit: eine sehr tolle Veranstaltung in einer wunderschönen Kulisse, sehr stimmungsvoll, großartig organisiert und mit einem tollen Helfer-Team an allen Stellen, definitiv empfehlenswert!Und ein großer Dank geht an die unermüdliche Fan-Crew (im Bild fehlen Silvia & Magnus), die mich durch den gesamten Wettkampf "getragen" hat!
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- Geschrieben von: Super User
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von Michael
Auch wenn die Location an Mooriges Brackwasser denken ließe, so war das Wasser an sich nicht das Problem. Eher der Randbereich in der Wechselzonge war als Waldweg deutlich matschig. und: Immerhin traten wir nach über 1 Jahr pandemischer Pause gleich nach letztem Sprint-Tri-Wochenende erneut an. Wie sich später zeigte, düsten die meisten in der Reihe ihrer Radständer komplett bis zum Ende durch, um gar nicht erst mit den Reifen im Moorast landen zu müssen.
Leider konnten auch diesmal viele mögliche Kandidaten nicht antreten - sei es aus beruflichen o gesundheitlichen Gründen. Schade.
Am Start also diesmal Kerstin u Daniela, Erik u Ralf, u meine Person. Andreas u Thorsten waren diesmal leider verhindert. Henning Huth trat noch außerhalb unseres offiziellen Kaders in der offenen Klasse an. Klasse war, dass diesmal Besucher bzw Begleiter offiziell möglich waren, und dies wurde von Jonas genutzt, um uns an diversen Stellen anzufeuern(- fast gleichzeitig- - hatte ich den Eindruck, blitzte er an verschiedenen Streckenpunkten auf... u feuerte großartig an. )
Die Orga war auch diesmal recht gut. Der Freiwasserstart wurde für die Wenigen OHNE Neo allerdings etwas zur zeitlichen Geduldsprobe. bei 17 °C Wassertemperatur sicher nicht gewöhnungsbedürftig,aber irgendwie im Neo auch nicht so problembehaftet, da es zu diesem Zeitpunkt nur schlappe 14 Grad Außentemperatur waren.
Nach kaum möglichem Einschwimmen bzw. raschem Zurückpfeifen der ersten Einschwimm-Wiligen durften wir mit o ohne Neo gefühlte 5 min noch stehend im halbtiefen Wasser warten, bis es dann plötzlich los ging. Nach 500m Neo-Rudern kam man ganz gut in Tritt. Nur der ein o die andere nicht so schnell aus dem NEO. Kerstin u ich hatten wohl beide eher zu langen Bodenkontakt, bis sich die Füsse auf den Pedalen fanden. Egal. Jeder von uns hatte nach dem Neo glaube ich nicht das Bedürfnis trotz 14°Temperatur, evtl wg Außentemperatur doch etwas noch über den Einteiler ziehen zu wollen. Es wurde nun wurde mächtig aufgeholt und überholt, wo es eben ging. Dennoch war ich niemals in der Lage, Ralf am Horizont zu erblicken. Unbestätigten Verdächtigungen oder Gerüchten zu Folge hatte er zuvor in Italien im Urlaub trainiert?
Die Radstrecke war vorbildlich von vielen Helfern an entscheidenden Kurven o Abschnitten besetzt, und die Runde musste ingesamt 4x auf mögliche Rückenwindpassagen u Überhol-Fenster geprüft angefahren werden. Denn etwas Wind hatte man an wenigen Ecken schon. Jonas beglückte bereits beim ersten Zwischenziel mit Anfeuern die Radler.
Man hatte das Gefühl, dadurch nicht langsamer werden zu dürfen. danke.
Dennoch- die 2x um den See anschließend herum bei leichten Schotter u Baumwurzelpassagen zu laufen(letztere aber via Farbe markiert) ließen einen spüren, was man an Training in der Woche zuvor ggf. nochmals hätte machen können, leider war wetterbedingt das Koppeltraining ausgefallen. So kam erst auf den letzten 1000m mit geteertem Weg die Zuversicht zurück, hier wie eigentlich schon nach ca 2km Verschnaufpause nach Radgummiperformance bis zuletzt ... endlich mal das Hacken-Gas bei sogn. Sprint-Disziplin auch beim Lauf-Trail zu finden oder mit genügend aerober Energieunterstützung nun den Puls im anaeroben Sektor bis zur Ziel-Linie mit entsprechender Schritt- u Gesamt-Geschwindigkeit zu halten... -Auch hier fand sich besagter Anfeuerer Jonas am Start. Während ich noch ca 500m zuvor von einem Triteam-Kontrahenten überholt worden war, gab mir der Teerkontakt und die zurückgewonnene Luft in meinen Lungen das Gefühl, ihn evtl wieder einzuholen, während andere besser Trainierte dies bereits in der 1.Runde beim getan hatten.... das gelang auch- Jonas rief: komm, nur noch 50m- ich sprintete also mit meinen vermeintlich letzten Körnern geradeaus an ihm vorbei auf die vermeintliche Ziellinie zu u begann langsamer zu werden, als mir gewahr wurde- ähäh, Du musst nochmals 50m rechts rum ! also - nochmals weiter und schließlich sofort u glücklich im kurzen Zieleinlauf.
Ralf stand schon abgekühlt mit Getränk da(souverän 6 min vor mir, es folgten recht rasant die Teamkolleginnen u Kollegen, und alle waren glücklich, unverletzt und sehenswert bzgl Zeit und stattgehabtem Trainings-Aufwand, doch recht gute Zeiten absolviert zu haben: Ralf-1:06:47/ ich 1:12:39, dicht verfolgt von Kerstin, die mich ohne meinen Sprint vermutlich eingeholt hätte- mit 1:13:02 knapp hinter mir, dann kurz hintereinander Erik u Daniela mit 1:18:30 bzw :33. Respekt.
Nach Belohnung mit Kaltgetränken und Obst waren wir alle froh, endlich mal wieder 2 Tri-Wettkämpfe seit der Pandemie in diesem Jahr mitgemacht haben zu können. Ich habe es sehr genossen und freue mich schon auf die hoffentlich nächste Saison draußen.
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von Christian
Hölle, Hölle, Hölle
Bereits im Dezember suchte ich im WWW nach einer sportlichen Herausforderung für mich in 2021. Der Bericht von Kerstin von der “Hölle von Q” hat dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt! Meine erste middle-distance!
Nachdem ich die Bestätigung erhalten hatte, Platz 26 auf der Warteliste zu belegen, hieß es erst einmal „Abwarten“. Am 07.07. war es dann soweit & es kam die erhoffte Nachfrage, ob ich denn Starten und meine Meldung bestätigen möchte. So weit, so gut.
Am 04.09. machte ich mich mit Lina auf den Weg nach Quedlinburg, um dort erstmal Mattis zu treffen & einen schicken Angelnachmittag an der Bode zu verbringen, dann Einchecken und Betrachten des Kiessee in Ditfurt - natürlich immer jeweils unter den vorgeschriebenen Hygienevorschriften.
Am Veranstaltungstag, morgens um 4:20 Uhr, konnte ich im Ditfurter Heimat Museum, in dem wir unser Zimmer gebucht hatten, nicht mehr weiterschlafen. Also aufstehen, etwas zu sich nehmen & dann mit Lina nach Quedlinburg zu ihren Großeltern. Um 6:15 Uhr war ich dann wieder zurück und bewegte mich so langsam zu meinem alten Radl um die Wasserflaschen anzubringen und den Beutel von meiner Wechselkleidung zu entfernen. Bei 7 Grad Lufttemperatur, einer mir bis jetzt noch unbekannte Wassertemperatur stand ich also barfuß im kurzen Neoprenanzug am See mit seinem herrlich erscheinenden Nebel & mir war kalt.
Ich hatte mich zum Schwimmstart ganz hinten eingereiht, da das Schwimmtraining bei mir einfach zu kurz gekommen war. Darüber hinaus sollte es ein gleichmäßiger Wettkampf von mir werden, mit einer Zielankunft in QLB zwischen 13:30 & 14:30 Uhr.
Es wurde, wie im vergangenen Jahr, auch wieder in Wellen mit je 4 Schwimmern gestartet und 6:50 Uhr war es dann für mich soweit: ab ins Wasser und einfach locker an den Schwimmern um mich herum dranbleiben. Bei einer Sichtweite von ca. 20 Metern war es gar nicht so einfach die riesigen Bojen zu erkennen & die richtige Richtung beizubehalten. Dank der vielen Helfer und etwas Blaulicht zum Ziel hin kam ich dann nach gut 52 Minuten aus dem Wasser & rannte zu meinem Radl.
Man war mir kalt! Neo aus, abtrocknen, Pulli & Jacke an und ab auf die (laut Infoheft 89 Kilometer) Strecke. Nach 5 Kilometern & einem Riegel war mir immer noch saukalt, aber die Sonne schien. Etwas wellig aber flott ging es dann durch Orte wie Wegeleben, Harsleben, Westerhausen, Börnecke und andere schöne Orten des Harzes, bis es dann hoch zur Rosstrappe ging.
Nach einer wilden Abfahrt erreichte ich gegen 9:10 Uhr Thale und hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 50 km absolviert. Die anschließende erste Auffahrt nach Friedrichsbrunn zur einzigen Verpflegungsstelle wurde dann zu einem echten Kraftakt... ich wurde durchgereicht und hatte Mühe vorwärts zu kommen, meine Beine wollten leider nicht so wie ich wollte. Auf der anschließenden Abfahrt versuchte ich mich zu erholen & wurde weiterhin von Athleten, die sich auf ihrer ersten bzw. zweiten Runde befanden, überholt. Die zweite Auffahrt nach Friedrichsbrunn war alles andere als einfach: ich lag zwar noch gut in der Zeit, um den Bereich der Wechselzone 2 noch erreichen zu können bevor ich aus dem Rennen genommen werden würde, aber wenn man keine Power mehr auf die Pedale bekommt, wird es nicht einfacher. Aber: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Meiner ist es gewesen, an den Stellen mit etwas mehr Steigung vom Radl zu steigen und schnellen Schritts vorwärts zu kommen, um mich dann wieder auf das Radl zu schwingen und weiter, mein an diesen Tag möglichstes zu geben, bis ich wieder die Verpflegungsstelle erreiche. Dort kurz aufgetankt & dann ab nach Thale in die Wechselzone.
Um 12:22 Uhr in WZ2 angekommen, versuchte ich mich der ersten Krämpfe zu entledigen & kam auch bis ca. Km 3 sehr gut ins Laufen. Die ersten Mitstreiter vor Augen hoffte ich noch mit meinen beiden Begleitfahrern im Schlepptau auf eine etwas bessere Zeit und Platzierung am Ende. Daraus sollte aber nichts werden, bereits bei KM 4 machte mein linker Oberschenkel zu & bis ich diesen Krampf wieder gelöst bekommen hatte, war weit und breit niemand mehr zu sehen, aber an Aufgeben hatte ich zu keiner Sekunde gedacht. So ging es dann die ganzen restlichen 17 Km weiter: lockeres Joggen und Gehen bis sich der Schmerz irgendwie ertragen ließ und dann wieder Joggen, so ging es weiter an der Teufelsmauer & Bode entlang bis nach Quedlinburg.
Kurz vor dem Ziel wurde ich für meine Verhältnisse richtig emotional & konnte es kaum fassen es doch noch irgendwie geschafft zu haben. Im Ziel wurde ich dann von Lina erwartet. Nach ein paar Fistbumps mit dem Teufel & Anderen war meine Freude doch recht groß, dieses Event mit seinen tollen Zuschauern / Fans & diesem erstklassigen Veranstalterteam mit all seinen tollen Helfern gerockt zu haben!
Fazit: heute war einfach nicht mehr drin. Somit werde ich die "Hölle von Q" sicherlich noch einmal als Teilnehmer besuchen und versuchen etwas flotter das Ziel zu erreichen.
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- Geschrieben von: Super User
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Endlich mal wieder TVL… erster Liga-Wettkampf seit dem 07. September August 2019 (!)
Etwas über zwei Jahre sind also tatsächlich vergangen, seit wir zum letzten Mal als Mannschaft in einem Liga-Wettkampf gestartet sind – verrückt, aber wahr! Heute war es dann endlich soweit: der erste (und gleichzeitig vorletzte) TVL-Wettkampf der Saison 2021 stand auf dem Programm. Die meisten unserer StarterInnen hatten tatsächlich seitdem kein Rennen mehr bestritten… Vorfreude, aber auch eine gewissen Anspannung, waren spürbar – die Rahmenbedingungen waren durch das nötige Hygienekonzept und genau getaktetem, knappen Zeitplan etwas ungewohnt, aber alle waren einfach nur glücklich, überhaupt dabei sein zu können.
Unsere Eincheck-Zeit um 10:30 ließ – bei lediglich einer Stunde Anfahrt - einen entspannten Start in den Sonntag zu: Masken auf und dann zunächst anhand einer E-Mail als gemeldete Athleten ausweisen, am nächsten Check-Punkt wurde dann das „G“ geprüft (G-impft, G-nesen oder G-testet) und man musste seine Daten angeben bzw. sich über Luca einchecken… dann endlich ging es zum eigentlichen Check-in, bei dem die Kampfrichter das Material sichteten. Die Startnummer, der Radaufkleber und Transponder befand sich am zugewiesenen Platz am Radständer – die Organisation war perfekt - großes Lob an das gesamte Veranstaltungsteam!
Die Startzeiten waren dann ebenso minutiös (oder wie heißt das, wenn es im 20-Sekunden-Takt geht?) geplant: Erik sprang als Erster ins wohltemperierte Becken des Bokeloher Freibades, es folgten Michael, Daniela, Kerstin, Stephan, Anton und schließlich unser „Rookie“ Andreas, bei seinem ersten Liga-Start. Beim Ausstieg aus dem Wasser war die Reihenfolge schon „durcheinander“ geraten: Stephan hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und Kerstin bereits am Ende der zweiten (oder dritten?) Bahn überholt… Der Wechsel zum Rad klappte bei allen gut – lediglich Kerstin hatte einen kurzen Schreck zu überwinden, als beim Schieben des Rades über die Freibad-Wiese die Ketten absprang… zum Glück ließ sich das Missgeschick schnell – auf Kosten von zwei ölverschmierten Zeigefingern – wieder beheben.
Die Radstrecke war – wie gewohnt – als „Lasso“ angelegt: erstmal ca. 5km quasi nur geradeaus, durch einen Kreisverkehr und dann DIE Herausforderung des Tages für uns Flachland-Tiroler: eine etwas längere „bergauf“-Passage! Danach folgte erst einmal eine etwas längere „bergab“-Strecke, auf der man entweder ballern oder wieder Kräfte sammeln konnte, bevor es nach der nächsten Ortschaft nochmals wieder etwas länger gezogen, aber nicht ganz so steil leicht aufwärts ging – bevor man es auch danach wieder rollen lassen konnte. Nach einem Rechts-Abbiegen folgte dann der dritte und letzte leichte Anstieg, bevor es auf den „Rückweg“ in Richtung Veranstaltungsgelände ging.
Zurück in der Wechselzone, schnell die Rad- gegen die Laufschuhe getauscht und den Helm abgenommen, und schon ging es auf die vier Laufrunden: aber erst nachdem man die Treppe hinauf zur Laufstrecke überwältigt hatte… waren die ersten Stufen noch gar nicht so schwer, brachten die letzten Stufen den Puls gleich wieder auf Betriebstemperatur! Gelaufen wurde eine „quadratische Runde“ um ein abgeerntetes Getreidefeld, so dass man auf jedem Streckenabschnitt freie Sicht auf die anderen Teilnehmer hatte. Glücklicherweise wehte eine leichte Brise, die die erstaunlich warmen Temperaturen dank des mittlerweile strahlenden September-Sonnenscheins etwas erträglicher machte – ebenso wie die Verpflegungsstation, an der nach jeder Runde Wasser oder Iso erhältlich war. Nach etwas über 1.5h Wettkampfzeit waren alle unsere Starter wohlbehalten und glücklich im Ziel!
Einziger Wermut-Tropfen an diesem Tag war, dass Thorsten verletzungsbedingt nicht antreten konnte – aber immerhin reiste er (per Rad, das „ging“) an, um als Edel-Fan das Geschehen in Bild und Ton festzuhalten, vielen Dank dafür!
Nachstehend noch eine Übersicht der Gesamtzeiten, sowie der jeweiligen Splits und ein strahlendes Finisher-Foto!
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- Geschrieben von: Kerstin
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von Kerstin
Durch einen befreundeten Facebook-Sportkameraden war ich auf diese kleine, noch neue Veranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam geworden und hatte mich, nach der Glücksburg-Absage, alternativ dort für die Mitteldistanz angemeldet. Aufgrund der längeren Anreise - immerhin fährt man gut 3 Stunden mit dem Auto in die Nähe von Güstrow – hatte ich auch gleich die vorgeschlagene Übernachtungsmöglichkeit gebucht, weil mir die An-/Abreise am Wettkampftag zu stressig erschien.
Am Samstag Nachmittag habe ich dann eine kurze private Ortsbegehung vorgenommen: den „Sülzpfuhl“ in Augenschein genommen, der sich aber als sehr klarer See herausstellte, ein wenig die Laufstrecke begutachtet und zu guter Letzt die bereits markierte Radstrecke mit dem Auto abgefahren; schon mit dem Auto war festzustellen, dass die Strecke als „anspruchsvoll“ einzustufen war: es ging ständig rauf und runter, nicht wirklich steil, aber eben immer im Wechsel...
Durch den „späten“ Start um 10:00 Uhr, konnte ich am Sonntagmorgen noch ganz entspannt im Hotel frühstücken, um dann gegen 08:00 Uhr meine Startunterlagen abzuholen, einzuchecken und meine Wechselzone vorzubereiten. Wettkampfbesprechung um 09:15, dann in den Neo und „rüber zum Schwimmstart“, der dann immer paarweise in 5 Sekunden-Abständen als „Rolling Start! über die Bühne ging, so dass es recht entspannt war.
Ich kam gut in meinen Rhythmus und nach 2 ¾ Runden, knapp 1.7km und etwas über 35 Minuten später ging ich wieder an Land – recht ordentlich für meine Verhältnisse.
Der Wechsel aufs Rad klappte gut und ich versuchte, mir die Radstrecke „einzuteilen“: es mussten drei „Runden“ gefahren werden – 15km „hin“ (und „hoch“) zu einem alten Fernsehturm, wenden 15km „zurück“ zum Kloster, um den See herum und noch 2x dasselbe.
Leider setzte auf dem „Rückweg“ der ersten Runde bereits ein leichter Nieselregen ein, der die Straßen- und Sichtverhältnisse beeinträchtigte und mir einmal beim Umgreifen fast das Rad aus Händen hatte rutschen lassen, aber ich konnte es gerade noch abfangen – danach ging ich dann etwas vorsichtiger zu Werke.
Im Start-/Zielbereich wartete auch noch ein besonderes „Schmankerl“: eine Kopfsteinpflaster-Passage, die zwar mit einer Trasse aus Gummimatten abgedeckt war, aber trotzdem ziemlich rubbelig war und so manche Trinkflasche aus dem Halter und Riegel aus der Oberrohr-Tasche ging dabei verloren. Auf dem letzten Sechstel der Strecke hörte der Regen dann endlich auf und die Sonne kam wieder durch, so dass ich „abgetrocknet“ nach 3:05:08h wieder in der Wechselzone ankam, um die Laufschuhe zu schnüren.
Die Laufstrecke war wiederum eine „Wendepunktstrecke mit Schleife“: es ging zunächste durch den Klostergarten raus aus dem Ort bis zum Wendepunkt, dann wieder im Ort gabelte sich die Strecke, ging zurück zum Kloster und am Zielbereich vorbei.
Eine Runde hatte etwas über 4km, so dass man die Gelegenheit hatte, die Einheimischen auf 5 Runden „näher“ kennenzulernen – und es war wirklich klasse, wie viele Menschen es sich am Streckenrand auf ihren Grundstücken mit Musik und Verpflegung „bequem“ gemacht hatten, um die Athleten anzufeuern! Es gab zwei Versorgungspunkte auf der Strecke, die bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein auch (bitter) nötig waren – die erste Runde lief es sich noch ganz flott, aber (natürlich) wurden die Beine mit jedem Durchlauf im Zielbereich schwerer, wobei der Tiefpunkt nach der vierten Runde dann im letzten Umlauf überwunden war und die Aussicht auf das Erreichen der Ziellinie wohl nochmals Kräfte mobilisierte:
nach 2:06h für knapp unter 21km und insgesamt 5:52:12h Sport non-stop passierte ich als 9. von insgesamt 14 Frauen den Zielbogen!
Danach verbrachte man noch einige Zeit mit den anderen Sportkameraden im Zielbereich: Getränke und Pasta, Rennbesprechung und Siegerehrung... alles ohne Maske, es wirkte fast ein bisschen bizarr, war aber wunderschön!
Das war erst die zweite Auflage dieser Veranstaltung von TriFun Güstrow und alles war echt super und mit ganz viel Herzblut organisiert und durchgeführt!
Und die Finisher-Medaille kann sich auch sehen lassen!
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- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Triathlon
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von Kesrtin
Eigentlich hätte diese Veranstaltung in diesem Jahr bereits meine zweite Mitteldistanz sein sollen, nach dem Arendsee-Triathlon, der aber am 20.06. leider nicht stattgefunden hatte, weil Corona-bedingt abgesagt… ☹
Und beide Wettkämpfe zusammen hätten den sogenannten „Double Half“ ergeben, zwei Halbdistanzen = eine Langdistanz – und alles in Vorbereitung auf mein großes Saison-Highlight, den Ostseeman in Glücksburg am 01.08., der allerdings auch auf 2022 verschoben worden ist.
Monate des Trainings… naja, sicherlich nicht vergeblich – so war ich für Uelzen gut vorbereitet, zumal ich die Gegebenheiten ja auch aus 2019 schon/noch kannte.
Am Vortag hieß es erst noch einmal die Apotheke aufsuchen, um bei der Startnummer-Ausgabe ein offizielles Test-Ergebnis vorlegen zu können – Ergebnis negativ, was in sich wiederum positiv war. Ich hatte mich in Uelzen einquartiert, so dass ich alles ganz in Ruhe erledigen und den Sommerabend mit meiner privaten Pasta-Party unter Bäumen am Ratsteich genießen konnte.
Am Sonntagmorgen hieß es dann um kurz nach fünf raus aus den Federn – das Hotel war perfekt auf die Athleten eingerichtet und bot bereits ab 05:30 Uhr ein durchaus ansprechendes Frühstück an. Danach alles wieder ins Auto verstaut und dann die kurze Anfahrt zum Wettkampf-Gelände am Oldenstädter See.
Der Check-in verlief dank der wieder einmal hervorragendes Organisation sehr zügig, so dass ich bereits um kurz vor sieben quasi „startklar“ war. Wie auch schon in 2019, war der Neo zugelassen, aber da die Wassertemperatur mit 21.9° nur so gerade eben unter der Grenze (21.91° - welches Thermometer misst so genau?) lag, entschied ich mich gegen den Neo – zumal die Schwimmstrecke auf 950m (1 Runde) verkürzt worden war, da das Schwimmtraining ja erst vor kurzem wieder aufgenommen werden konnte. Ich hatte mich – leistungsgemäß – sehr weit hinten für den Rolling Start eingereiht und kam auch recht gut in meinen Rhythmus: wie gewohnt nicht schnell, aber ruhig und gleichmäßig – das Tempo war mir dabei völlig abhanden gekommen, so dass ich erst nach gut 25 Minuten aus dem Wasser stieg.
Der Wechsel aufs Rad klappte reibungslos, ohne dass ich etwas vergessen hätte, und so ging es gut 3 Minuten später auf die Radstrecke: weg vom See und dann 4 Runden á etwas über 22km, gespickt mit ca. 135 Höhenmetern pro Runde… immer mal wieder kurze Anstiege und eine etwa 3km längere Passage „bergauf“.
Der Wettergott meinte es gut mit uns und so pedalierten wir in der prallen Sonne, aber zumindest fast ohne Wind. Auf dem Rad war ich deutlich mehr „in meinem Element“ und es lief ganz flott, so dass ich nach 2:42:35 wieder in die Wechselzone rollen konnte; vor zwei Jahren hatte ich noch 2:58:30 gebraucht!
Die Laufstrecke verlief um den O-See und es galt insgesamt 8 (in Worten: acht!) Runden zu absolvieren – die ersten vier Kilometer konnte ich das Tempo noch unter 6:00/km halten, aber danach fielen die Schritte merklich immer schwerer und insbesondere die kleine Bergauf-Passage machte nicht so richtig Spaß. 😉
Immerhin war es dort schattig und es gab Unterstützung von Frank Horras, dem „Triathlon-Entertainer“: er hatte dort einen „Streckenposten“ bezogen und sorgte mit lauter Musik, Kuhglocken und Anfeuerungsrufen dafür, dass man sich mit einem kleinen Lächeln dort „hinaufschleppte“. Wie schon 2019 zählte ich die ersten vier Runden „hoch“, bevor ich danach „runter“ zählte… das Ziel kam immer näher und nach „nur“ knapp 18km konnte ich die Ziellinie überqueren. J
a, auch die Laufstrecke war etwas eingekürzt worden, so dass ein Vergleich mit meinem Ergebnis von vor zwei Jahren nicht wirklich möglich ist… ansonsten wäre es eine phänomenale Verbesserung gewesen: 5:04:59 im Vergleich zu 5:44:03.
Im Zielbereich war sogar Verpflegung und „geselliges Beisammensein“ der Athleten möglich – ein toller Tag, der Lust (& Hoffnung) darauf macht, dass es bald wieder häufiger so zugehen kann.
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- Geschrieben von: Kerstin
- Kategorie: Triathlon
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von Kerstin
Nach sieben langen Monaten ohne gemeinsames Training, gibt es endlich positive Neuigkeiten: die derzeit aktuelle Lage erlaubt es, ohne größeren administrativen Aufwand, oder sonstige Auflagen (die wir nicht sowieso schon längst verinnerlicht hätten), wieder gemeinsam zu trainieren.
Ab Montag, dem 21.06.2021, gibt es folgende Angebote:
Schwimmtraining für die Kinder
- Maike wird ab dem Herbst wieder ihr Training an (für die bestehende Gruppe) anbieten – Samstag, 13:15 – 14:30, Hallenbad Martfeld
- Da das DLRG-Training nur nach Ende der öffentlichen Badezeiten stattfinden kann (nach 21:00 Uhr), kann dieses derzeit nicht angeboten werden
Athletik-Training
Es läuft eine Abfrage über das Interesse an einem Angebot - weitere Informationen.
- Die Hölle von Q(uedlinburg) – ein teuflisches Vergnügen
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- Mattis wird Gesamtsieger der Schülerserie Nord
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- 17. Sparkassentriathlon in Braunschweig am 11.08.2019 - Dritter Wettkampf der Triathlon Verbandliga
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- Silbersee-Triathlon 2019: 5 gemeldet, 4 gestartet, 3 ins Ziel gekommen
- Zweimal Treppchen für TSV Schwarme Triathleten