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- Geschrieben von: Super User
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von Henning
Samstag noch über 30 Grad heiß, war es am Wettkampftag überraschend kühl und leider auch regnerisch.
Der 2. Einhorn Triathlon in Oyten stand an.
10 Uhr 30 Wettkampfbesprechung im Regen aber mit guter Laune. Mit am Start waren Anton und Erik. Wie der Zufall es so wollte, hatten die beiden sich in der Wechselzone genau neben mich platziert.
11 Uhr sollte Start sein, vorher noch schnell ein wenig Einschwimmen. Erster kleiner Schreck, um ins tiefere Wasser zu kommen, musste man recht lange im Wasser laufen und diese Hechtsprünge machen. Beim Einschwimmen gleich mal getestet und gelernt, da geht der Puls gut hoch.
Trillerpfeife und los geht es. Bis zur ersten Boje gab es das geliebte Gerangel im Wasser. Danach ein paar schöne Füße im Wasser vor mir gesehen und dran geblieben. Taktisch klug, moralisch so lala, nach der 2. Boje überholt und noch mal ein wenig mehr investiert, der Strand war ja schon zu sehen. Dann wieder dieses kraftraubende Laufen im Wasser und das Schwimmen war geschafft.
In der Wechselzone kurz mir Erik gequatscht der auch schon da war. Raus ging es auf die Radstrecke. Die ersten 5 Km bis es dann endlich auf die Landstraße ging waren nicht schön zu fahren. Mäßiger Belag, Regen, Parkbuchten, Pflastersteine und häufiges Abbiegen so dass ich fast gar nicht auf den Auflieger kam. Endlich auf der Landstraße rollte es gut und die nächsten 10 km gingen schön in Aeroposition zu fahren. Die letzten 5 km dann wieder etwas mühsamer zurück zur Wechselzone.
Kurz in die Laufschuhe geschlüpft und los ging es, zwei Runden um den Oytener See. Auf den ersten km zu Erik aufgeschlossen, reden ging da bei mir aber nicht mehr wirklich. Ein schmaler Waldweg führte dicht am Ufer einmal um den See. Die erste Runde war geschafft. Mit wehmütigem Blick am Zielbogen vorbei zur zweiten Runde gestartet.
Im Ziel kurz durchgeschnauft kam Anton auch schon an und Erik Sekunden hinter ihm.
Dann das schönste am Wettkampf, nochmal kurz in den See springen.
Einpacken, kurzer Blick auf die Ergebnisliste und nach Hause (Schwimmen waren wohl eher 600 + m, Rad 21 km, und Laufen ca. 5,8 km). Gratulation an Anton für den 2. Platz der AK. Dank an die Mitglieder vom Tri Club Bremen für die Veranstaltung und die nette Stimmung.
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- Geschrieben von: Thorsten G.
- Kategorie: Triathlon
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von Thorsten
Heute waren wir mit sieben Athleten unterwegs: Anke, Daniela, Jonas, Ralf, Erik, Christof und Thorsten.
Christof konnte sich noch an jede Kleinigkeit des Vorjahreswettkampfes erinnern. Solche Dinge bleiben meist nur so klar in Erinnerung, wenn sie mit starken Emotionen verbunden sind. Das ist das Besondere am Wettkampf, man hat es mit den unterschiedlichsten Gefühlen zu tun. Anspannung, Nervosität – obwohl wir alle im letzten Jahr schon in Limmer dabei waren, spürten wir das Adrenalin.
Entsprechend euphorisch waren wir dann beim Überqueren der Ziellinie. Jeder war mit seiner Leistung zufrieden und sehr glücklich. Die Endorphine haben ihre Wirkung getan. Anke gab auf den letzten Metern nochmals Alles und übersprinte noch ein paar Herren. Jonas hat ebenfalls eine sehr, sehr starke Laufleistung (bester Läufer des Teams) gezeigt und sich völlig verausgabt. Das Laufen ist nicht unbedingt Eriks bester Splitt. Dafür hat er uns jedoch gezeigt, was bei Schwimmen (bester Schwimmer des Teams) möglich ist.
Sehr zufrieden war auch Daniela mit ihrem Radsplitt und das trotz weniger Trainingskilometer. Sie ist übrigens wie immer mit knallrotem Lippenstift gestartet.
Ich hatte Probleme beim Schwimmen in den Atemrhythmus zu kommen. Dafür war das Feeling auf dem Rad und beim Laufen aber sehr gut.
Dadurch, dass wir alle gleichzeitig gestartet sind, konnten wir uns gegenseitig gebührend feiern. Außer Ralf – der war mit einer gewohnt starken Leistung in allen drei Disziplinen (Bester Radfahrer der Mannschaft) der erste aus unserem Team und wurde somit nur von den vielen Zuschauern beklatscht.
Das Wetter war für den Sport ideal. Warm, aber bedeckt. Den ein oder anderen hat der Wind auf der Radstrecke leicht gestört. Das Wasser im Kanal war sauber, ABER die Schlingpflanzen … das kann ich gar nicht beschreiben, das muss man erleben. Die wachsen bis zur Wasseroberfläche – überall. Am Rand entsprechend mehr – in der Mitte weniger, aber da sind die vielen Schwimmer! Der „Massenstart“, der schlagartig das Wasser zum „Kochen“ bringt, ist schon eine besondere Herausforderung.
Viele Sportler sind vor uns ins Ziel gekommen. Trotzdem war es ein sehr schöner Wettkampf, eine gute Mannschaftsleistung – jeder hat versucht sein Bestes zu geben.
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- Geschrieben von: Jörg Langer
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von Kerstin
Im Rahmen des 17. Stadtsparkassen-Triathlons in Bokeloh wurden in diesem Jahr auch die Landesmeisterschaften über die Sprintdistanz ausgetragen – und nachdem es am vergangenen Mittwoch einen kleinen Rad-Trainingsunfall gegeben hatte, stand ich leider ohne Anton als einzige Schwarmerin am Start.
Die Voraussetzungen waren traumhaft: schönstes Wetter, ein tolles Bad, eine etwas wellige Radstrecke, kaum Wind… ok, das wurde beim Laufen dann zwar ziemlich warm, aber egal – der Reihe nach.
Ich ging um 11:50 Uhr mit der vierten Startgruppe ins Wasser und die kurze Abstimmung auf der Bahn bezüglich der Schwimmzeiten klappte hervorragend – kein Hauen und Stechen, sondern „entspanntes Gleiten“… was mir extrem entgegenkam! So gelang es mir tatsächlich ohne Schnappatmung oder Panik-Attacken „einfach“ 7x hin und 7x her zu schwimmen; die Zeit war natürlich eher langsam, aber immerhin gelang es mir, die Athletin, die vor mir gestartet war, auf der letzten Bahn noch zu überholen! Und wir waren auch nicht die Letzten…
Auf dem Rad lief es dann ganz gut und ich konnte einige Überholvorgänge erfolgreich abschließen und insbesondere die kleineren Anstiege gefielen mir gut – und runter ist’s ja eh immer schön. Auf dem letzten Stück zurück zur Wechselzone gab es ein wenig Wind, aber der war eher willkommen, weil die Sonne schon ganz schön brannte.
Nachdem das Rad dann wieder geparkt war, ging’s zunächst einmal aus der Wechselzone eine schön steile Treppe hinauf zur Laufstrecke… die ersten paar Schritte noch der Versuch des Laufens / Springens, aber das hatte sich dann schnell erledigt – oben angekommen, erstmal die Wasserstation in Anspruch genommen und dann ging’s auf die erste der vier Runden: immer um eine landwirtschaftliche Fläche, ohne jeglichen Sonnenschutz – jeweils am Ende ein Gummiband aufsammeln, wieder Wasser über den Kopf gießen und ein wenig trinken und immer weiter… bis am Ende der vierten Runde endlich nach links in Richtung Zielkanal abgebogen werden darf, noch ein Stück die Straße runter, durch eine schattige Gasse und endlich im Ziel! Nach 1:32:18 – auf meiner Uhr gestoppt und auch offizielles Ergebnis.
Es dauerte dann allerdings noch bis gegen 15:45 Uhr bis die Ergebnisse ausgehängt wurden und ich wusste, dass ich Siebte (von acht Starterinnen) in der AK W50 geworden bin. Immerhin! Als solches war der Wettkampf ein durchweg positives Erlebnis, das als guter Auftakt in die Saison zu werten ist – als nächstes habe ich dann zwei olympische Distanzen im Visier, dazu dann zu gegebener Zeit mehr.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Martin, der eigens mit dem Rad angereist war, um mich zu unterstützen – am Beckenrand behauptete, es würde gut aussehen, mich kurz vorm Rad-Finish anfeuerte und beim Laufen daran erinnerte, dass das doch wohl meine Parade-Disziplin sei! DANKE! ? Auch für die Fotos…
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- Geschrieben von: Thorsten G.
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von Thorsten
Nach dem Ralf und Sigrid bereits über Ihre Ironman-Teilnahmen erzählt haben, berichte ich nun (mit etwas Verzögerung) von meinen Eindrücken.
Beide, Ralf und Sigrid haben übrigens einen maßgeblichen Anteil daran, dass ich mich auf dieses Abenteuer eingelassen habe.
6. Oktober 2016; Schwimmhalle Martfeld; Sigrid und Ralf unterhalten sich über ihre Anmeldungen zum Ironman Hamburg. Ich höre zu. „Noch ist eine Anmeldung möglich“, sagt Ralf zu mir. „Wäre das nicht schön, wenn wir zu Dritt starten“, ergänzt Sigrid. Ich bin erst mal nach Hause gefahren. Und habe begonnen, intensiv über das Vorhaben nachzudenken. Schriftlich habe ich mir notiert, was mich an einem solchen Wettkampf reizen würde, habe überlegt, was „auf der Strecke“ bleibt und so abgewogen, ob das Projekt „Ironman“ überhaupt realistisch ist. Dann habe ich mein Ziel formuliert.
Leni und Petra waren zu der Zeit im Urlaub bei Freunden in der Eifel. Nun galt es ihnen telefonisch mein Vorhaben nahezubringen und Sie als meine „Unterstützer“ zu gewinnen. Ich bekam das OK.
Am 7. Oktober 2016 habe ich mich zum Ironman angemeldet (passt also, dass ich diesen Bericht heute schreibe). Und damit startete das PROJEKT IRONMAN. Spontan, aber doch wohl überlegt.
Recherche Trainingspläne, immer wieder Austausch mit Ralf und Sigrid und den Trainern Martin und Erik. Equipment vervollständigen (Licht ans Rad, Rollentrainer, Lange Radhose, Überschuhe, SPORTUHR, Trittfrequenzmesser, später noch einen neuen Laufradsatz und einen Trisuit, etc.)
Training, Training, Training – eine Woche Radtrainingslager im Harz – Training, Training, Training.
Das Projekt stand im Mittelpunkt der nächsten Monate. Anfangs war im Freundes- und Familienkreis doch eine gewisse Skepsis vorhanden, die sich aber sehr schnell in Wertschätzung und Respekt gewandelt hat. Das schriftliche Formulieren meines Zieles war wichtig, denn so konnte ich mir immer wieder vergegenwärtigen, warum ich das mache. Zum erfolgreichen Projekt gehört auch, dass die Balance passt. Und das ist mir ganz gut gelungen. Martin hat meinen Trainingsplan so gestrickt, dass er zu meiner Leistungsfähigkeit und zu meiner vorhandenen „freien“ Zeit passt. Ich habe viel Spaß am Training gehabt und wurde immer von meiner Familie unterstützt. Toll waren ab Frühjahr die umfangreichen „Freiwassereinheiten“, die immer von Erik begleitet wurden. Bei den langen Radeinheiten haben Ralf und ich uns gegenseitig motiviert. Der „Austausch“ mit ähnlich Verrückten ist ein wichtiger Baustein des Erfolges!
Und dann kam der 13. August immer näher! Bereits zwei Tage vorher sind Ralf und ich mit unseren Frauen und Töchtern angereist (Sigrid hatte sich zwischenzeitlich zur Langdistanz nach Regensburg „umgemeldet“).
Der 13. August: 3 Uhr aufstehen, Frühstücken, Duschen, Ausruhen, nochmals fokussieren, das Rennen gedanklich vorwegnehmen, 5.15 Uhr in die U-Bahn. 5.30 Uhr in der Wechselzone. Luft prüfen, Trinkflachen auffüllen, Wechselklamotten checken. Den Neo anziehen. 7 Uhr Sprung in die Binnenalters. 7.15 Uhr die Sonne steigt über den Häusern auf.
1:23 Stunde geschwommen. Locker. Alles super! Keine verrutschte Schwimmbrille, keine Scheuerstellen, keine Krämpfe. Mit bestem Feeling aus dem Wasser.
Neo aus, Radschuhe an, Helm auf, kurze Pinkelpause auf dem Dixi, dann aufs Rad. Meine gefürchteste Disziplin. Im Training bin ich vorher noch nie 180 km an Stück gefahren. Mein Vorsatz: Essen, Trinken, Essen, Trinken – und auf den Körper hören! Essen, Trinken.
Als ich nach fast 6 Stunden wieder in der Wechselzone ankam – ohne brennende Oberschenkel, ohne Rückenschmerzen, die Laufschuhe angezogen hatte und dann die ersten Meter in den Laufkanal mit den unzähligen Zuschauern lief – und ich kam gut ins Laufen – da war das „Gänsehautfeeling“ da! Solche emotionalen Momente brennen sich ein, die vergisst man nie, DAS ist das Besondere am Ausdauersport.
Das Laufen: Ich bin locker gestartet. Petra, Leni, meine Eltern, Geschwister mit Ihren Familien, Onkel und Tante, Ralfs Familie, Anton und Martin und noch einige weitere standen an der Laufstrecke und haben uns angefeuert. Es war phantastisch! Nach 20 km hatte mein Magen zwar keine Lust mehr irgendetwas aufzunehmen, d.h. es wurden „harte“ 19 km – aber was wäre ein Ironman, wenn ich mich nicht auch mal richtig quälen muss? Das gehörte irgendwie zu dem „Paket“ mit dazu. Die letzten drei Kilometer war das Laufen wieder wunderbar. Und ich konnte nochmals bewusst die tollen Eindrücke aufsaugen. Im Zielkanal standen wieder Petra und Leni, die mich mit leuchtenden und stolzen Augen anschauten und abklatschten (das war traumhaft). Ich konnte vollkommen zufrieden und mit einem stolzen Lächeln über die Ziellinie laufen. Genauso, wie ich mir das vorgestellt hatte, das war das Bild, das ich im Kopf hatte. Und so ist es gekommen – einfach nur schön!! PROJEKT IRONMAN, ein erfolgreicher Abschluss!
Und schön war auch, dass Sigrid und Ralf ebenso erfolgreich und zufrieden gefinisht haben.
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- Geschrieben von: Jörg Langer
- Kategorie: Triathlon
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von Sigrid
"Es ist jetzt schon 6 Wochen her, das Ereignis hallt aber immer noch nach, meine Teilnahme an der Challenge Regensburg, gleichzeitig auch die Deutschen Meisterschaften auf der Langdistanz.
Vorgesehen war eigentlich der Ironman Hamburg. Doch je näher das Datum heranrückte, desto größer wurde meine Abneigung in der Binnen-Alster zu schwimmen. Zu oft hatte ich beim Überqueren des Jungfernstieg und der Lombardsbrücke gesehen, was so alles auf der Oberfläche schwimmt. Als dann auch noch der Austragungsort der Deutschen Meisterschaften am gleichen Tag, dem 13. August in Regensburg bekannt gegeben wurde, habe ich mich kurzerhand umgemeldet.
So reisten wir also nach Regensburg und schauten uns erstmal von Mittwoch bis Freitag diese herrliche alte Stadt und ihre Umgebung an. Ein Besuch der Ruhmeshalle Walhalla einschließlich Donau-Schifffahrt gehörte natürlich auch dazu. Gewohnt haben wir auf einer Donauinsel, vom Balkon der Hotelbar konnten wir in die Donau spucken, was wir natürlich unterlassen haben.........
Am Freitag Abend begann dann langsam der sportliche Teil der Reise, wir haben uns die Schwimmstrecke im Guggenberger See angesehen. Am Samstag Vormittag Abholung der Startunterlagen, nachmittags Einchecken in der 12 km entfernten 1. Wechselzone am See. Hier fiel mir dann erstmal die Kinnlade runter. Die Starterliste in der W55 war mit 5 Meldungen sowieso schon recht übersichtlich, dann stellte sich heraus, dass zwei Damen ihren Start nicht wahrnehmen würden. Meine Enttäuschung war groß so wenig Wettbewerb zu haben, und das bei Deutschen Meisterschaften. Der Familienrat hat dann kurzfristig entschieden alles auf eine Zeit von unter 13 Stunden zu setzen. Und so nahm das lange Ding seinen Lauf.
Sonntag Morgen Fahrt mit dem eingesetzten Bus von Regensburg an den See. Mit der Abfahrt setzte dann pünktlich der vorhergesagte Regen ein. Beim Schwimmen war das nicht so tragisch, alles lief nach Plan, zwischendurch noch ein Landgang und dann der Wechsel aufs Rad. Leider immer noch leichter Regen. Übrigens heißt Regensburg nicht so, weil es hier so viel regnet, sondern weil es am Nebenfluss der Donau, dem Regen, liegt.
Die Radstrecke in der wunderschönen Umgebung der Stadt ist wohl einzigartig in ihrer Schönheit. Alles war abgesperrt, ganz viele Helfer auf Motorrädern unterwegs, tolle Landschaft, wenig Steigungen mit 600 HM und der Regen ließ auch nach, die Straßen trockneten ab. Ich hatte mir eine Zeit von 6 Stunden vorgenommen um genügend Luft für den Marathon zu haben und die sollte ich brauchen. Nach einer Radzeit von 6:10 Stunden mitten in der Stadt der Wechsel auf die Laufstrecke. Jetzt kam der schwierigste Teil. Schlecht vorbereitet, denn ich hatte meinen Trainingsschwerpunkt auf die Radzeit gesetzt, quälte ich mich nicht nur aufgrund des Trainingsdefizits. Die 4 Runden hatten es in sich: Steinige Parkwege wechselten mit Kopfsteinpflaster durch die Altstadt ab. Mir taten schon früh die Knie- und Fußgelenke weh, die immer versuchten den kippeligen Untergrund auszugleichen. Mein zeitlicher Vorsprung auf eine Gesamtzeit von unter 13 Stunden, der nach dem Radsplit noch über 5 Stunden für den Marathon betrug, schrumpfte immer mehr. Heribert war überall, es war wie bei Hase und Igel: wenn ich angelaufen kam, war er schon da und rief mir mein „Guthaben" zu. Was soll ich sagen, letztlich hat es geklappt, alle Mühen haben sich gelohnt, die Uhr blieb bei 12:54:17 stehen. Was für ein Geschenk.
Und dann zum 2. Mal nach Roth Deutsche Vizemeisterin.
Und ein noch größeres Geschenk kam vor ein paar Tagen per E-Mail reingeflattert, die Einladung zur Weltmeisterschaft der Challenge Family, dem Wettbewerber des Ironman, nach Samorin. Wieder an der Donau, diesmal in der Slowakei, Austragung auf der Mitteldistanz. Selbstverständlich habe ich angenommen, so eine Einladung bekommt man ja nicht alle Tage und es ist eine große Ehre. Also reisen wir im Juni nach Samorin. Bis dahin kann ich ja noch ein bisschen Laufen üben................. "
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- Geschrieben von: Carsten K.
- Kategorie: Triathlon
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von Carsten
Zumindest einen Wettkampf wollte ich in dieser Saison mitmachen; letzte Gelegenheit Bibermann in Bleckede. Die Berichte im Vorfeld, dass das ein schöner Wettkampf in schöner Umgebung ist, kann ich bestätigen.
Treffpunkt 7:25 Uhr bei Jonas. Nachdem wir „Fahrradtetris“ gespielt und alles in den Caddy bekommen haben, hat Jonas uns (Thorsten, Jonas' Vater Martin und mich) sicher nach Bleckede chauffiert.
Bei strahlendem Sonnenschein haben wir uns mit Erik, Anton, Christof, Anke, Daniela und Kertin getroffen und uns in der W-Zone eingerichtet. Nachdem ich mir noch ein paar Tipps bei Erik geholt habe, ging‘s nervös wie immer zum Schwimmen in den Elbarm.
Wendepunktstrecke in einem schmalen Kanal bei 18°C WT, das war zunächst ganz schön kalt, aber im Verlauf des Schwimmens sehr angenehm. Das Gedrängel war bis zum Wendepunkt gut auszuhalten, bis mir direkt nach der Wende einer die Brille von der Nase möbelte, also anhalten, Brille richten und weiter… Rhythmus finden… weiter… Beim Ausstieg wurde aufgrund des fehlenden Ufers geholfen. Die Hilfe war auch nötig, denn beim Aufstehen hatte ich doch arge Gleichgewichtsprobleme, so dass ein paar helfende Hände gut waren.
Nach der üblichen Kampfzeit mit dem Neo – wo ist das Band, such-such, zieh, geht nicht, ach ja-erst oben aufmachen usw.- war ich nach 2:40 endlich auf dem Rad. Schöne Wendepunktstrecke, flach, wenig Wind. Das hat richtig Spaß gemacht, so dass ich noch ein paar Plätze gutmachen konnte. Geholfen hat dabei ein gleich starker Fahrer, mit dem wir uns im Wechsel bestimmt 15x gegenseitig überholt haben. Das war jedes Mal Ansporn, noch ein paar Körner nachzulegen.
Beim Wechsel zum Laufen habe ich dann schon gedacht, jetzt gibt‘s die Quittung: Wadenkrampf. Also langsamer umziehen, erst einmal dehnen und dann möglichst locker loslaufen… nach den Treppen zum Deich nochmal dehnen und Rhythmus finden und keinen eigenen Druck aufbauen. Ich muss sagen, das hat gut funktioniert! Und ich bin mit 28:22 zufrieden. Hab noch versucht, an Daniela, die mich auf dem letzten Kilometer überholt hat, dran zu bleiben, ging aber nicht.
Ich bin froh, mit euch gestartet zu sein. Wir haben eine tolle Truppe, das hat Spaß gemacht!
Als Staffel hätten wir so starten sollen: Erik schwimmt 14:49; Thorsten fährt Rad 34:10 und läuft 19:49. passend dazu sind Erik und Thorsten auch die schnellsten in der Wechselzone.
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- Geschrieben von: Christian M.
- Kategorie: Triathlon
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von Christian
Mit Chance auf die Gesamtwertung, bei den Schülern D, machten Mattis und ich uns auf den Weg an das Bad Zwischenahner Meer. Bei angenehmen Temperaturen und schönem Sonnenschein lag vor dem kleinen Athleten der letzte "swim and run" in der Schülerserie Nord. Mit 2 Siegen und 4 zweiten Plätzen führte er bis dato die Gesamtwertung knapp an. Um diese für sich zu entscheiden, musste er unbedingt vor seinem ärgsten Verfolger bleiben.
Nachdem sich Mattis in der Wechselzone eingerichtet hatte, ging es um kurz vor 17:00 Uhr in das Zwischenahner Meer zur Startaufstellung. Um Punkt 17:00 Uhr wurden 10 Jungen und Mädchen auf die Schwimmstrecke geschickt.
Mattis hielt sich sich dieses mal viel besser beim Schwimmen und blieb nur eine Sekunde hinter Steffen Buck vom SC Hemmoor - die Entscheidung sollte somit auf der Laufstrecke erfolgen.
Nach einem schnellen Wechsel ging Mattis auf 1 liegend auf die Strecke. In der ersten Kurve allerdings kam es dann zu einem kleinen Zweikampf der Führenden um die Position mit dem besseren Ende für Steffen.
Nach Gratulation an die beiden Athleten hieß es dann bis 19:00 Uhr warten auf die Ehrung der Tagessieger. Die Freude bei der Siegerehrung über seine zwei Treppchenplätze am heutigen Tag war nicht zu übersehen. Mit nun 5 zweiten & 2 ersten Plätzen erreichte er mit 360 Punkten in der Gesamtwertung den 2 Rang.
Auch ein Ergebnis in der Gesamtwertung brachte Lina als 13. bei den Schülerinnen B, bei an 5 teilgenommen Veranstaltungen mit 147 Punkten ins Ziel.
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- Geschrieben von: Melwin M.
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von Melwin
Seit vier Jahren bin ich nun Mitglied im TSV Schwarme, ich habe mit 8 Jahren angefangen, bei den TSV Kids im Bereich Ausdauersport zu trainieren. Zunächst nur im Bereichen Laufen, dann kamen Schwimmen und Radfahren hinzu. Wir trainieren alle drei Sportarten in der Gruppe und haben viel Spaß gemeinsam. Besonders toll ist es, dass der TSV Schwarme Schüler-Rennräder verleiht. Mit dem Rennrad zu fahren, macht mir persönlich besonders viel Spaß. Alle Regeln und Tipps werden uns von der Trainern genau erläutert und mit uns geübt. In den Wettkämpfen soll dann alles schnell und reibungslos ablaufen – erst schwimmen, dann raus aus dem Wasser, hin zum Rennrad, Helm auf und los auf die Radstrecke und im Anschluß das Rad wieder abstellen und die Laufstrecke fest im Blick….
So war es auch wieder bei „unserem“ Schwarmer Familientriathlon am Sonntag, den 20.08.2017, als zum 12. Mal der Volkstriathlon, der Familien- und Staffeltriathlon und der Kinder- und Jugendtriathlon mit Schüler-Nord-Cup abgehalten wurde. Schon lange hatten wir diesen Termin in unserem Kalender stehen und fieberten ihm entgegen. Ich habe mein Rennrad geputzt und gecheckt, meine Laufschuhe mit Schnellverschlussbändern ausgestattet und das Vereinstrikot zurechtgelegt. In der Trainingsgruppe bereiteten wir uns intensiv auf den bevorstehenden Wettkampf vor und sogar die Dekoration in einigen Schwarmer Geschäften deutete deutlichst auf das kommende Sportevent hin – ein Anziehungspunkt für die Triathleten des Nordens.
Am Wettkampfmorgen stellte ich mir zwei entscheidende Fragen: 1. Wie fühle ich mich? 2. Wie ist das Wetter? Als ich beides mit „Gut!“ beantworten konnte, ging ich, im Schwarmer Freibad angekommen, mit meinen Anmeldeunterlagen zum Rad-Check-in. Auf dem Weg dorthin freute ich mich über tolle Attraktionen, die jedes Jahr für einen sehr abwechslungsreichen Tag sorgten: da gab es wieder einen DJ, der für gute Musik sorgte, eine Hüpfburg, Kinderschminken, einen Jongleur, eine Tombola mit tollen Preisen, im Blockhaus gab es Kaffee und Kuchen, einen Getränke- und Bratwurststand entdeckte ich auch. Aber erstmal kam für die Schüler und Jugendlichen der Sport und dann das weitere Vergnügen….ich hatte heute richtig Lust, den Triathlon zu schaffen!
Endlich kam unser Startpfiff: Wir Schüler A mussten zunächst 240 Meter schwimmen – das sind 8 Bahnen im Schwarmer Bad. Die erste Hürde ist die eigene Bahn „zu finden“ und sich zu behaupten, da wir pro markierter Bahn mit mehreren Schülern schwimmen mussten. Durch das regelmäßige Schwimmtraining klappte das Kraueln schon ganz gut, aber die Beine wurden dann doch schwer, so dass ich auch auf Brustschwimmen wechselte. Nachdem die letzten Schwimmzüge geschafft waren, lief ich zu meinem Rennrad und hatte die bekannte Radstrecke schon fest vor Augen. Hier hieß es, schnell in die Pedale zu treten und dem aufgekommenen Wind zu trotzen. Nach 8 Kilometer Radstrecke hatte ich noch 2 Kilometer Laufstrecke vor mir. Ich merkte die Anstrengung, aber die Muskeln machten mit und das Gefühl fast automatisch zu laufen, überkam mich. Es war ein tolles Gefühl in den Zielbereich einzulaufen – ich hatte es wieder einmal geschafft und fühlte mich so richtig gut!
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- Geschrieben von: Sven Jaehnichen
- Kategorie: Triathlon
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Beim diesjährigen Schwarmer Familientriathlon standen 180 Einzelstarter, darunter 132 Schüler, Jugendliche und Junioren am Start. Hinzu kamen noch 29 Staffeln, die über zwei verschiedene, dem Alter des jüngsten Staffelmitglieds entsprechende Distanzen wetteiferten.
Eine Neuerung des 12. Schwarmer Familientriathlons war die neue Radstrecke, die schnelle Rundenzeiten versprach. Ein zweites Novum fand sich in der Ergebnisliste. Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen wurden die schnellsten Gesamtzeiten über 480 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen von A-Jugendlichen erzielt. So zeigten der Jugend-A-Sieger Fabian Voss (Triathlon Team Buxtehude) und die Jugend-A-Siegerin Lidia Hackmann (Blau-Weiß Lohne) nicht nur ihren jeweiligen Altersgenossen oder Altersgenossinnen Fersengeld, sondern waren auch noch schneller als die Sieger des Volkstriathlons, Lukas Krause (Waifu Tri Team) bzw. Antje Günther (1. TCO Die Bären).
Als Schnellster der Junioren kam der für Hannover 96 startende Lokalmatador Christoph Grube ins Ziel. In der Jugend-B-Wertung siegten Fabian Schönke und Franka Rust (beide Tri Team Lüneburg). Die Sieger in der Schüler-A-Wertung waren Justus Tietjen (Stader SV) und Ellen Radtke (Triathlon Team Buxtehude). Bei den Schülerinnen B hatte Pauline Haase (Triathlon Team Buxtehude) die Nase vorn, schnellster Schüler B wurde Collin Koss (1. TCO Die Bären). Das gute Gesamtergebnis der Buxtehuder Triathlonsparte wurde mit den Siegen von Lasse Maximilian Klensang und Emma Uelzen bei den Schülern C komplettiert. Schnellstes Mädchen bei den Schülerinnen D wurde Mathilda Schade (Tri Team Schwarme), während Steffen Buck (SC Hemmoor) mit seinem Sieg bei den Schülern D die Gesamtwertung der Schülerserie noch einmal spannend gestaltete. In dieser Wertung wird es auf eine Entscheidung im Finale in Oldenburg zwischen ihm und Mattis Meyer (TSV Schwarme) hinauslaufen.
Bei den zum Abschluss des Wettkampftages gestarteten Staffeln konnten sich DLW Linoleum Delmenhorst und „Die blonden Pommes“ durchsetzen.
Rund um den Wettkampf konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Alter von 6 bis 81 Jahren das umfangreiche Rahmenprogramm des Schwarmer Familientriathlons nutzen. Dazu gehörten u. a. eine Hüpfburg, Kinderschminken, ein Mitmachzirkusartist, Bratwurstst, Pommes, Kuchen, Tombola und ein Frisörbesuch noch kurz vor dem Wettkampf unter dem Motto „Cut & Sprint“. Auch dieses Jahr lobten die Athleten den Schwarmer Familientriathlon, der fester Bestandteil der Schüler-Nord-Cup-Serie ist. Ein besonderer Dank gebührt den über 100 ehrenamtlichen Helfern, die diesen Event erst ermöglichen.
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- Geschrieben von: Super User
- Kategorie: Triathlon
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von Ralf
Nachdem mich letztes Jahr im August ein Vereinskollege gefragt hat, ob ich Lust hätte eine Rennradtour über 300km mitzumachen, die ich dann auch mit ihm gefahren bin, sagte mir der Freund, dass er die Tour genauso schwer fand wie ein Ironman Triathlon.
Da ich im Schnitt ca. 7000km/Jahr mit dem Rad zurücklege, besitze ich eine recht gute Radgrundlagenausdauer. Somit fielen mir die 300km nicht sonderlich schwer, was mich dann ins Grübeln gebracht hatte, ob der Ironman nicht doch was für mich wäre.
Dann kam im September 2016 die Nachricht, dass Ironman jetzt auch nach Hamburg kommt, was sozusagen direkt vor der Haustür ist. Da ich wusste, dass solche Veranstaltungen wie z.B. Challenge Roth häufig nach einem Tag ausgebucht sind, kam ich in einem extremen Zugzwang.
Nachdem ich mit meiner Frau darüber gesprochen habe und sie nur leicht mit dem Kopf geschüttelt hatte, interpretierte ich das als ein „Ja, mach das doch..."
Mit dem Wissen das ich eine recht gute Radgrundlagenausdauer habe und auch den Bremen Marathon 2014 in 3:25 Std gelaufen bin, habe ich mich beim Ironman Hamburg angemeldet.
Also... 11 Monate Zeit, ab jetzt keinen Alkohol mehr, absolute gesunde Lebensweise und den Winter um die größten Baustellen zu bearbeiten, wobei wir beim Schwimmen sind. Glücklicherweise haben wir beim TSV-Schwarme die Ausdauersparte indem über den Winter 3 Schwimmtrainingseinheiten pro Woche angeboten werden. Zudem wird 2x die Woche allgemeine Athletik angeboten um die notwendige Körperstabilität zu bekommen.
Was sicherlich notwendig ist, wenn das soziale Leben nicht komplett auf den Kopf gestellt werden soll, ist eine vernünftige Zeiteinteilung. Gerade in den Phasen, wo die Umfänge auf 15-20 Trainingsstunden die Woche gingen, hatte ich die langen Läufe vor der Arbeit auf früh morgens ab 4 Uhr geschoben. Die langen Koppeleinheiten (Rad und direkt danach Laufen), welche die letzten 3 Trainingsmonate der Fall waren, waren in meinem Trainingsplan freitags und sonntags. Freitags hatte ich meistens einen halben Tag Urlaub genommen um das Training gleich nach mittags von der Arbeit aus beginnen zu können. Sonntags ging es meistens früh morgens gegen 6 Uhr los, damit ich ab mittags wieder am Familienleben teilhaben konnte.
Nach 11 Monate Training:
8700km Radfahren
1530km Lauftraining,
281km Schwimmtraining
43 Stunden Athletiktraining
Was in der Summe 585 Trainingsstunden ca. 10500 Trainingskilometer entspricht und einen durchschnittlichen Wochenumfang von über 12 Stunden Training, war es endlich soweit.
Das Ironman Wochenende war da. Der Wetterbericht sagte ein verregnetes Wochenende vorher, allerdings außer Sonntag, da sollte die Sonne durchkommen. Wir sind am Freitag angereist, da Freitag die Wettkampfbesprechung war und dort Anwesenheitspflicht herrschte. Am Samstag war Beutel und Radabgabe. Es werden 2 Beutel abgegeben, ein blauer Beutel für den Wechsel vom Schwimmen zum Radfahren und ein roter Beutel vom Radwechsel zum Laufen. Zusätzlich wird aus Sicherheitsgründen bei der Abgabe noch ein Foto vom Zeitfahrrad und Besitzer gemacht. Abends sind wir noch mit Freunden essen gewesen. Eine schöne fettige Pizza, damit die Körper auch schön Wasser einlagert.
Ich hatte mir im Vorfeld eine Rennstrategie zurechtgelegt. Ich wollte den Wettkampf in einem bestimmten Pulsbereich bestreiten. D.h. wenn ich den Pulsbereich unterschreite, könnte ich mehr Tempo machen und wenn ich den Pulsbereich überschreite, müsste ich Tempo rausnehmen. Soweit die Theorie. Da man beim Schwimmen die Pulsuhr nicht im Blick hat, war hier „nach Gefühl" angesagt.
Nach einen total verregneten Freitag und Samstag bin ich Sonntag morgens um 3.30 Uhr aufgestanden um ein normales Frühstück zu mir zu nehmen, damit die Verdauung bis zum Schwimmstart komplett abgeschlossen ist.
Der Schwimmstart war bei einer Wassertemperatur von 18,7°C um 6:40 Uhr für die Profis und ab 6:50 Uhr war ein rollender Start für die 2500 Athleten. Rollingstart bedeutet, dass alle 5 Sekunden 12 Athleten zu Wasser gelassen werden, was das gesamte Feld entspannen soll. Die Zeitmessung startet für den jeweiligen Athleten erst ab den Einstieg ins Wasser. Ich hatte mich im Mittelfeld eingeordnet, da ich mich bei 3,8km auf 1:10 Std einschätzte.
Der Schwimmstart war am Jungfernstieg. Der Kurs ging von der Binnenalster ca. 1,3km raus in die Außenalster und wieder zurück. Dann musste ein kleiner Landgang gemacht werden um anschließend noch einen ca. 1,1km Kurs in der Binnenalster zu schwimmen. Auf den letzten 400m merkte ich, dass sich ein leichter Wadenkrampf ankündigte, woraufhin ich etwas Tempo rausnahm. Ich dachte schon über die Wechselzone nach. Bloß den Neoprenanzug vorsichtig ausziehen, weil man sich dabei schnell ein Krampf in der Wade zuziehen kann.
Nach 1:12:12 Std. bin ich aus dem Wasser gekommen und habe mir bei dem Wechsel viel Zeit gelassen um meine Wade zu schonen.
Nach 8:18 min bin ich dann aus der Wechselzone gekommen um mich mit dem Rad auf dem Weg zu machen. Die Radstrecke war ein 91km Kurs, der von Hamburgmitte, Hafencity über die Köhlbrandbrücke in die Harburger Berge bis runter nach Buchholz ging. Dieser Kurs musste zweimal gefahren werden mit einem Gesamtanstieg von 1200 Höhenmeter. Mein Blick ging sofort auf die Pulsuhr um mich geschwindigkeitsmäßig gleich richtig einzuordnen. Der Puls war natürlich viel zu hoch. Also war Tempo rausnehmen angesagt.
Es war schwer den Puls im gewünschten Bereich zu halten, da das Feld sehr dicht und das Windschattenfahrverbot einzuhalten war. Es ist Pflicht einen 10m Abstand zum Vordermann zu halten. Wird man überholt ist der Überholte in der Pflicht den Abstand zum Vordermann wieder herzustellen. Wenn aber ein dichtes Feld um einen herum ist, wird man förmlich nach hinten durchgereicht, wenn man sich Regelkonform verhält. Da sich nicht unbedingt jeder an dieser Regel gehalten hatte, sah ich für mich nur die Möglichkeit mehr Tempo zu machen um mich nicht überholen zu lassen und die Flucht nach vorne anzutreten. Das hat natürlich unheimlich Spaß gemacht, zumal noch genug Kraftausdauer vorhanden war. Aber mit der Zeit dachte ich immer kritischer über den anstehenden Marathon nach, denn mein Puls war um einiges höher als geplant. In der zweiten Runde hatte sich nicht viel geändert, da das Feld immer noch sehr dicht war. Nach 5:10:40 Std bin ich von der Radstrecke wieder in die Wechselzone gefahren. Das Rad schnell weggestellt und weiter gelaufen zum Beutelständer um den Beutel mit den Laufsachen zu holen.
Als ich direkt vor dem Beutelständer stand, traute ich meinen Augen nicht. An dem Haken mit meiner Startnummer hing kein Beutel. Völlig außer mir fragte ich eine Ordnerin wo denn mein Beutel sein kann. Die nette Frau rief sofort eine Kollegin mit der sie nach meinen Beutel suchte. Mir liefen in dem Moment tausend Sachen durch den Kopf wie ich es anstellen könnte mit dem Laufen fortzusetzen. Ich hatte in dem Straßenkleidungsbeutel, den ich morgens vor dem Schwimmen abgegeben hatte, noch ein zweites Paar Laufschuhe. Aber wie sollte ich da rankommen. Langsam setzte ich mich mit dem Gedanken auseinander, dass für mich das Rennen hier zu Ende ist, als eine der freundlichen Damen rief, dass sie den Beutel gefunden hatte.
Sie gab mir den Beutel und ich bedankte mich, während ich schon weiter zum Umkleidezelt lief.
Irgend ein Kollege hatte anscheinend meinen Beutel genommen, gemerkt das die Schuhe nicht passen und hat meinen Beutel irgendwo wieder hingehängt, Na schönen Dank auch...
Mit dem festen Vorsatz mich auf jeden Fall ab jetzt an die geplanten Pulsbereiche zu halten, verließ ich nach 6 Minuten die Wechselzone zur Laufstrecke. Die Laufstrecke war ein 10,5km Kurs entlang der Binnen und Außenalster mit Wendepunkt und wieder zurück zum Rathausplatz und das 4 Runden. Nachdenklich darüber, ob ich auf der Radstrecke zu viele Körner verbraucht hatte und sich das in der zweiten Marathonhälfte rächen würde, lief ich in einem sehr guten Rhythmus los. Da die Pulswerte jetzt sehr gut aussahen, konnte ich sogar etwas schneller laufen als ich im Vorfeld gedacht hatte. Dann lief ich das erste Mal an meinem Fanclub(Familie und Freunde mit Transparent „Go Ralli Schmerz vergeht, Stolz bleibt") vorbei. Das war so ein außerordentlich schöner Moment. Diese kritischen Gedanken über Pulswerte ab Kilometer 30, waren plötzlich weg und ich freute mich auf die nächste Runde. Nach der ersten Runde hatte sich rausgestellt, dass ich an 4 unterschiedlichen Stellen Anfeuerungsrufe bekam. Diese Unterstützung hat einen mit so viel positiver Energie befeuert, dass ich zwar auf meinen Puls geachtet, aber nicht mehr negativ drüber nachgedacht hatte.
Ich kann mich sehr gut an das Kilometer 30 Schild erinnern. Dort dachte ich die Oberschenkel sind ja ein bisschen in Mitleidenschaft, aber der Blick auf die Pulsuhr sagte mir „Na und... die Motorkontrollleuchte leuchtet grün" und das im gleichen Tempo wie beim Marathonstart.
Nach dem Kilometer 37 Schild habe ich alle Kontrollgedanken eingestellt und ganz bewusst alle Eindrücke in mich aufgesogen. Das war ein großartiges Gefühl in so einer so guten Verfassung nach 37 Kilometer zu sein. Ich habe alle Kinder, die ihre Hand hin hielten abgeklatscht und bin nur noch lächelnd und gut gelaunt Richtung Ziel gelaufen. Ich habe ungefähr 8 Stunden darüber nachgedacht wie schrecklich wohl die letzten 5 Kilometer sein werden und letztendlich waren es die Schönsten, die ich je gelaufen bin. Ich glaube das war der viel besagte Runnershigh...
Nach 10:04:42 Std. bin ich dann überglücklich ins Ziel gekommen. Ich bin im nach hinein mehrfach gefragt worden, ob ich mich über die 4 Minuten ärgere! Nein... überhaupt nicht, ich freue mich das ich es überhaupt geschafft habe und über die 56 Minuten die ich unter 11 Stunden geblieben bin.
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